Strom sparen an Weihnachten: Wichtige Infos und Tipps

Strom sparen an Weihnachten: Wichtige Infos und Tipps

Im Dezember ist es hierzulande kalt und dunkel – und natürlich Weihnachten! Kein Wunder, dass der Energieverbrauch in diesem Monat besonders hoch ist. Wie Sie jetzt am besten Stromkosten sparen können? Wir verraten es Ihnen.

Privathaushalte verbrauchen zu Weihnachten so viel Strom wie eine Stadt pro Jahr

Die Vorweihnachtszeit ist prädestiniert dafür, viel Strom zu verbrauchen. Draußen ist es dunkel und kalt, wir setzen auf dementsprechend viel Beleuchtung und schmeißen außerdem unentwegt die Weihnachtsbäckerei an. Laut der Deutschen Umwelthilfe fressen die Privathaushalte in Deutschland ganze 600 Millionen Kilowattstunden Strom – allein in der Vorweihnachtszeit. Das ist mehr, als Städte wie Bochum im ganzen Jahr schlucken.

Während das sicherlich nie umweltfreundlich war, kommt seit kurzem ein neues Problem hinzu: Der Strom wird aufgrund der Energiekrise immer teurer. Können wir uns jetzt also eine beleuchtete Adventszeit gar nicht mehr leisten? Wir verraten Ihnen, mit welchen Tipps Sie nicht ganz auf Lichterkette und Co. verzichten müssen – dennoch aber Geld sparen und die Umwelt schonen.

Öffentliche Einsparungen

Eine offizielle Vorschrift zur Einsparung an öffentlichen Weihnachtsbeleuchtungen gibt es nicht. Kommunen und Städte werden jedoch dazu angehalten und sparen freiwillig. So soll an vielen Weihnachtsmärkten die Weihnachtsbeleuchtung minimiert werden, Lichter werden durch sparsame LED-Modelle ausgetauscht und die Brenndauer wird in vielen Städten von 24 Stunden auf Zeiträume wie etwa von 16 bis 22 Uhr reduziert. Auch das Ausmaß an weihnachtlicher Beleuchtung ist in vielen Innenstädten deutlich reduziert.

Bereits seit dem 1. September 2022 gilt außerdem die offizielle Energiesparverordnung des Bundes: Dieses Gesetz wurde von der Regierung erlassen, um Energie zu sparen. Hiernach darf die Beleuchtung von Denkmälern und Gebäuden nachts nur noch aus Sicherheitsgründen stattfinden. Auch Platz- und Straßenbeleuchtungen werden auf ein Minimum heruntergefahren. Leuchtreklame vom Einzelhandel darf nur noch zwischen 16 und 22 Uhr geschaltet werden. Davon ausgenommen sind Schaufenster.

Ist private Weihnachtsbeleuchtung 2022 verboten?

Verboten ist die private Weihnachtsbeleuchtung aufgrund der aktuellen Energiekrise nicht. Neben den öffentlichen Einsparungen, die von den Gemeinden getroffen werden, gibt es an Privathaushalte lediglich Empfehlungen. So soll jeder einzelne so viel Energie einsparen, wie ihm möglich ist. Zusätzlich gibt es hilfreiche Tipps, die dabei helfen, Stromkosten zu sparen – und somit den eigenen Geldbeutel und die Umwelt zu schonen.

Strom sparen an Weihnachten: Tipps für den Privathaushalt

Ganz verzichten müssen wir auf die gemütliche und Weihnachtsbeleuchtung im Winter nicht. Auch Weihnachtskekse backen ist drin – mit ein paar Tipps klappt das nämlich auch stromsparend.

1. Neue Technik bei Lichterketten

Wie die Verbraucherzentrale angibt, sind die Stromkosten bei alter Technik mit Glüh- oder Halogenlampen etwa zehnmal so hoch, wie bei neuen LED-Modellen. Es lohnt sich also, alte Lichterketten und Leuchtmittel zu ersetzen. LED-Lichterketten haben einen sehr geringen Stromverbrauch und kosten durchschnittlich für die gesamte Adventszeit nur etwa ein bis zwei Euro an Strom. Achten Sie beim Kauf neuer Leuchtmittel auf das Energielabel: Die bisher beste Energieklasse A+++ wurde kürzlich überarbeitet und entspricht nun der Energieklasse D.  

2. Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtszeit wird gebacken – das gehört einfach dazu. Plätzchen, Stollen, Kekse und Kipferl machen die Adventszeit erst so richtig weihnachtlich. Auch an den Weihnachtstagen selbst stehen Herd und Ofen nicht still. Leider ist der Backofen in der Küche ein ganz besonders großer Stromfresser. Mit ein paar Tipps können Sie jedoch kochen und backen, ohne jeden Cent umzudrehen:

  • Benutzen Sie beim Kochen immer einen Deckel und schalten Sie die Platte dafür etwas herunter.
  • Nutzen Sie die Restwärme vom Backofen – anstatt vorzuheizen, geben Sie die Lebensmittel direkt rein und lassen Sie diese ein wenig länger drin, wenn Sie den Ofen schon ausgeschaltet haben.
  • Wer die Wahl hat, sollte Umluft statt Ober- und Unterhitze verwenden. So sparen Sie etwa ein Viertel des Stroms. Außerdem können so mehrere Bleche gleichzeitig in den Ofen.

3. Stromalternativen

Wer Strom sparen will, kann auch auf Alternativen ausweichen. Kerzen sind ein gemütliches, klassisches Leuchtmittel, das ganz ohne Strom auskommt. Achten Sie darauf, notwendige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um Brände zu vermeiden.
Auch Solarzellen sind eine Option. Ob für die Außenbeleuchtung oder auch Lichtmittel am Fenster – viele Geräte können durch Tageslicht betrieben werden und kommen komplett ohne Kabel und Stecker aus.
Achtung: Die Verbraucherzentrale rät von batteriebetriebenen Beleuchtungen als Alternative entschieden ab! Batterien verursachen nicht nur umweltschädlichen Müll, sondern kosten im Verhältnis zur Haltbarkeit etwa 300 Mal mehr als Strom aus der Steckdose.

4. Zeiträume begrenzen

Ein großer Faktor beim Stromsparen ist die Verwendungsdauer von Leuchtmitteln und Geräten: Versuchen Sie, Lichterketten, Lampen und andere Geräte nur einzuschalten, wenn sie wirklich genutzt werden. Leuchtmittel im Haus müssen nicht 24 Stunden brennen, alle Geräte sollten immer vollständig ausgesteckt oder mit Kippschalter ausgeschaltet werden. Eine Zeitschaltuhr kann bei Lichterketten oder Außenbeleuchtung dabei helfen, die Verwendungsdauer automatisch einzugrenzen.

Die Weihnachtszeit rückt immer näher – da darf eine stimmungsvolle Beleuchtung nicht fehlen. Doch mit welchen Lichtern schmücken wir in der teuren Energiekrise...
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