Wer einen Kamin hat, kann sich in Zeiten der Energiekrise glücklich schätzen. Gas, Öl und Strom sind derzeit begrenzt verfügbar und teuer. Mit einem Ofen und etwas Brennholz lässt sich die Wohnung jedoch auch kuschelig warm halten – und außerdem ist es sooo gemütlich! Das Problem dabei? Das Verbrennen von Holz verursacht eine Menge Ruß und somit auch Feinstaub. Wie viel und wie lange darf man also überhaupt so heizen?
Feinstaubbelastung durch Brennholz höher als durch Autos
Tatsächlich ist laut Umweltbundesamt die Feinstaubbelastung durch Holzöfen in Deutschland größer, als die aller LKW und PKW zusammen. Ein großer Kaminofen verbrenne bei Volllast nach offiziellen Berechnungen in einer Stunde rund 500 Milligramm Staub. Dieselbe Menge Feinstaub produziert ein PKW mit der Abgasnorm Euro 6 auf 100 Kilometern auf der Autobahn.
Brennen mit Holz aus Umweltgründen verboten?
Bislang sind Kaminöfen, die mit Holz befeuert werden, in Deutschland nicht verboten. Allerdings mussten bis Ende 2020 laut der Kleinfeuerungsverordnung alle Öfen stillgelegt oder modernisiert werden, die vor 1995 zugelassen wurden. Ende 2024 gilt dies auch für alle Geräte mit Zulassungen vor März 2010.
Zusätzlich fördert das Bundesamt für Wirtschaft Pelletöfen. Dieses Brennmaterial zählt nämlich zu den erneuerbaren Energien – ist aber auch deutlich teurer, als reguläres Brennholz.
