Beliebte Minijobs, die für Ihren Nachwuchs geeignet sind

Frau am Laptop
© Pexels/Karolina Grabowska

Für viele 14-Jährige ist der Einstieg in die Arbeitswelt ein aufregender Schritt. Ein Minijob bietet nicht nur die Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen, sondern auch erste Erfahrungen in Verantwortung und Selbstorganisation zu sammeln. Ob als Taschengeldaufbesserung oder erster Karriereschritt – die Optionen sind vielfältig. Doch welche Jobs eignen sich für Jugendliche in diesem Alter, was ist rechtlich zu beachten und wie funktioniert die Auszahlung?

Rechtliche Voraussetzungen für Minijobs ab 14

Bevor Jugendliche mit 14 Jahren arbeiten dürfen, gibt es klare gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. In Deutschland regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) die Bedingungen.

Grundsätzlich dürfen 14-Jährige leichte Tätigkeiten ausüben, die ihre Gesundheit, Sicherheit oder schulische Entwicklung nicht gefährden. Die maximale Arbeitszeit beträgt zwei Stunden pro Tag an Schultagen und bis zu acht Stunden an schulfreien Tagen, wobei wöchentlich 40 Stunden nicht überschritten werden dürfen. Pausen sind ebenfalls vorgeschrieben: Nach viereinhalb Stunden Arbeit steht eine halbstündige Pause an.

Gefährliche Arbeiten, wie der Umgang mit Maschinen oder Nachtschichten, sind strikt verboten. Zudem ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich und die Schule darf nicht darunter leiden – eine Bescheinigung der Schule kann in manchen Fällen verlangt werden.

Diese Regeln schützen junge Arbeitnehmer und sorgen dafür, dass der Minijob eine sinnvolle Ergänzung zum Alltag bleibt.

Beliebte Minijobs im Portrait

Die Auswahl an Minijobs für 14-Jährige ist breit gefächert. Hier sind beliebte Optionen, inklusive potenzieller Stundenlöhne und Besonderheiten:

Zeitungen austragen

Eine der klassischsten Tätigkeiten für Jugendliche ist das Austragen von Zeitungen oder Werbeprospekten. Früh morgens oder nachmittags werden die Druckstücke in Briefkästen verteilt. Der Stundenlohn liegt meist zwischen 5 und 8 Euro, abhängig von Region und Anbieter. 

Vorteil: Die Arbeit ist flexibel und erfordert keine Vorkenntnisse. 

Herausforderung: Auch bei Regen oder Kälte muss die Runde gedreht werden.

Babysitting

Beim Babysitting kümmern sich Jugendliche um jüngere Kinder, spielen mit ihnen oder helfen bei kleinen Aufgaben. Der Verdienst liegt oft bei 8 bis 12 Euro pro Stunde, je nach Dauer und Anforderungen. Diese Tätigkeit ist ideal für verantwortungsbewusste Teenager, die Geduld mitbringen. 

Wichtig ist, dass Eltern und Auftraggeber Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Babysitters haben.

Nachhilfe geben

Wer in der Schule gute Noten hat, kann sein Wissen als Nachhilfelehrer weitergeben. Besonders gefragt sind Fächer wie Mathematik, Englisch oder Deutsch. Der Stundenlohn variiert zwischen 10 und 15 Euro, abhängig von Erfahrung und Nachfrage. Neben dem Verdienst fördert diese Arbeit die eigenen Lernfähigkeiten und Kommunikationsstärke – ein Pluspunkt für die Zukunft.

Aushilfe im Einzelhandel oder Gastronomie

In Supermärkten oder Cafés werden 14-Jährige oft für einfache Aufgaben wie das Auffüllen von Regalen oder das Abräumen von Tischen eingesetzt. Der Stundenlohn liegt zwischen 6 und 10 Euro. Solche Jobs bieten Einblicke in Teamarbeit und Kundenkommunikation, erfordern aber auch Bereitschaft zu festen Arbeitszeiten, etwa samstags.

Tierbetreuung (z. B. Gassi gehen)

Hunde ausführen oder Katzen füttern ist perfekt für Tierliebhaber. Die Bezahlung liegt bei 7 bis 10 Euro pro Stunde oder Einsatz. Diese Tätigkeit ist unkompliziert, erfordert jedoch Verlässlichkeit, da die Tiere auf regelmäßige Betreuung angewiesen sind. Oft entsteht sie aus privaten Kontakten im Nachbarschaftsumfeld.

Gartenhilfe

Wer gerne an der frischen Luft arbeitet, findet als Gartenhelfer eine passende Aufgabe. Zu den Tätigkeiten gehören einfache Arbeiten wie Unkraut entfernen, Laub zusammenkehren oder das Gießen von Pflanzen. Der Stundenlohn bewegt sich zwischen 6 und 9 Euro, je nach Aufwand und Region. Diese Arbeit ist besonders für körperlich aktive Jugendliche geeignet und entsteht oft durch Kontakte in der Nachbarschaft. Ein Plus: Man sieht sofort das Ergebnis der eigenen Mühe.

Flyer verteilen

Beim Verteilen von Flyern werden Werbematerialien in Fußgängerzonen ausgeteilt oder in Briefkästen eingeworfen. Der Verdienst liegt bei 5 bis 8 Euro pro Stunde, abhängig vom Unternehmen und der verteilten Menge. Dieser Job ist unkompliziert und erfordert keine besonderen Vorkenntnisse, setzt aber eine gewisse Ausdauer beim Gehen voraus. Besonders in Städten gibt es regelmäßig Bedarf, etwa bei neuen Geschäftseröffnungen oder Events.

Aushilfe bei Veranstaltungen

Lokale Veranstaltungen wie Stadtfeste oder Konzerte bieten Gelegenheiten für 14-Jährige, als Aushilfen mitzuwirken. Typische Aufgaben sind das Kontrollieren von Eintrittsbändern, der Verkauf von Getränken oder das Aufräumen nach der Veranstaltung. Der Stundenlohn liegt zwischen 7 und 10 Euro, manchmal ergänzt durch Trinkgeld. Solche Einsätze sind meist kurzfristig, dafür abwechslungsreich und bieten Einblicke in die Organisation von Events.

Einkaufshilfe

Als Einkaufshilfe unterstützen Jugendliche ältere Menschen oder Nachbarn bei Besorgungen, etwa dem Einkauf von Lebensmitteln oder dem Gang zur Apotheke. Die Bezahlung variiert zwischen 6 und 10 Euro pro Stunde oder Auftrag. Diese Tätigkeit ist ideal für hilfsbereite Teenager und stärkt den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Zuverlässigkeit ist hier besonders gefragt, da die Auftraggeber auf die Unterstützung angewiesen sind.

Computer- oder Handyhilfe

Technikaffine 14-Jährige können älteren Menschen bei der Nutzung von Computern oder Smartphones helfen, etwa beim Einrichten von Apps oder dem Verstehen von Funktionen. Der Stundenlohn liegt bei 8 bis 12 Euro, je nach Dauer und Komplexität der Aufgabe. Geduld und die Fähigkeit, Dinge einfach zu erklären, sind hier entscheidend. Dieser Job nutzt vorhandene Kenntnisse und bietet gleichzeitig eine Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen.

Auszahlung: Bar oder Überweisung?

Ein wichtiger Aspekt bei Minijobs ist die Art der Bezahlung. Viele 14-Jährige erhalten ihren Lohn bar, etwa bei Babysitting oder Tierbetreuung, da es sich um private Absprachen handelt. Das ist praktisch, birgt aber Risiken wie fehlende Nachweise bei Streitigkeiten.

In geregelten Jobs, wie im Einzelhandel oder beim Zeitungsaustragen, erfolgt die Auszahlung meist per Überweisung. Dafür benötigen Jugendliche ein eigenes Konto. Meist sind dies kostenlose Konten für Minderjährige, die mit Zustimmung der Eltern eröffnet werden können. Neben der Sicherheit bietet ein Bankkonto den Vorteil, dass Jugendliche den Umgang mit Finanzen lernen.

Steuerlich bleibt der Verdienst meist unproblematisch: Bis zu einem monatlichen Einkommen von 556 Euro (Stand 2025) fällt keine Lohnsteuer an, da dies der Minijob-Freibetrag ist. Wichtig ist, dass der Arbeitgeber dies korrekt abrechnet.

Tipps für den Einstieg

Den passenden Minijob zu finden, erfordert etwas Initiative. Lokale Aushänge in Supermärkten, Online-Plattformen wie Nebenjobs-Portale oder das Nachfragen im Bekanntenkreis sind gute Startpunkte. Für Tätigkeiten wie Nachhilfe können Jugendliche auch selbst Flyer verteilen oder sich bei Schulen melden.

Bei der Bewerbung – ob mündlich oder schriftlich – zählen Pünktlichkeit und Freundlichkeit. Ein kurzes Gespräch mit potenziellen Arbeitgebern sollte gut vorbereitet sein: Welche Zeiten sind möglich? Was wird erwartet? Soft Skills wie Zuverlässigkeit und Höflichkeit sind entscheidend, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Für den ersten Arbeitstag gibt es eine kleine Checkliste:

  • Arbeitszeiten genau klären
  • Passende Kleidung oder Material (z. B. wetterfeste Jacke beim Zeitungsaustragen) mitbringen
  • Offene Fragen direkt stellen, etwa zur Bezahlung oder Pausen

Mit diesen Vorbereitungen steht einem erfolgreichen Start nichts im Weg.

Schlusswort

Minijobs für 14-Jährige bieten eine ideale Möglichkeit, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln und eigenes Geld zu verdienen. Von Zeitungsaustragen bis Tierbetreuung – die Auswahl ist groß und mit Stundenlöhnen zwischen 5 und 15 Euro lohnt sich der Einsatz. Wichtig sind die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben, eine kluge Wahl der Bezahlungsart und ein selbstbewusster Einstieg. Solche Tätigkeiten fördern nicht nur die finanzielle Unabhängigkeit, sondern legen auch den Grundstein für spätere berufliche Wege. Wer den Schritt wagt, profitiert langfristig – sowohl im Portemonnaie als auch im Lebenslauf.