Es gibt Pflanzen, die möchte man im Garten oder auf dem Balkon nicht mehr missen. Neben Lavendel und Hortensien zählen dazu auch die farbenprächtigen Geranien (Pelargonien). Was viele nicht wissen: Geranien sind tatsächlich mehrjährig und zum Ende des Jahres hin nicht auf dem Kompost landen. Beachten Sie beim Überwintern von Geranien einige Dinge, können Sie sich auch im kommenden Jahr wieder an der Pflanze erfreuen. Und so geht's!
Geranien richtig pflegen: Wann müssen die Pflanzen ins Winterquartier umziehen?
Geranien stammen ursprünglich aus dem südlichen Afrika. Sie sind also vor allem hohe Temperaturen gewohnt. Seit dem 17. Jahrhundert wird die beliebte Pflanze auch in Europa kultiviert. Winterhart sind die Pflänzchen aber trotzdem nicht. Daher brauchen Sie ausreichend Schutz. Droht der erste Frost, wird es Zeit, die Geranien in ihr Winterquartier zu bringen. Wann dies der Fall ist, kann natürlich von Region zu Region ein wenig variieren. Meist hält der Frost zwischen Oktober und Dezember Einzug, wenn das Thermometer unter die Null-Grad-Marke fällt. Keine Panik. Geranien zu überwintern ist kein Hexenwerk.
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Geranien überwintern: Das ist der beste Standort
Die robuste Pflanze benötigt in der Regel wenig Wasser, da sie in ihren Stängeln und Blättern alles Nötige speichert. Halten Sie Geranien im Topf, können diese ruhig in ihrem Gefäß überwintern. Wichtig: Das Winterquartier sollte nach Möglichkeit kühl und dunkel sein. Optimale Bedingungen zur Überwinterung bieten beispielsweise der Keller oder ein unbeheizter Dachboden. Auch eine Garage oder ein Gewächshaus können als Winterquartier dienen. Letzteres sollte jedoch dunkel und vor Sonneneinstrahlung geschützt sein. Stehen die Pflanzen in der Wohnung oder in einem beheiztem Gewächshaus, treibt die Pflanze viel zu früh aus. Bedingungen um die fünf bis zehn Grad sind für Geranien ideal.
Geranien im Beet überwintern
Da Geranien zu den exotischen Pflanzen zählen, sollten Pelargonien im Beet auf keinen Fall draußen überwintern. Die Pflanze ist nicht winterhart und stirbt. Aber wohin mit den Geranien, wenn man sie auch im nächsten Frühjahr wieder auf dem Balkon oder die Terrasse stellen, bzw. ins Beet auspflanzen möchte? Pflanzen Sie die Geranien um und wählen Sie den richtigen Standort. So haben auch Geranien im Beet eine Chance gut über den Winter zu kommen. Mehr dazu im folgenden Absatz.
Geranien in Zeitungspapier überwintern
Geranien kommen besonders gut in Balkonkästen zur Geltung. Doch die können ganz schön viel Platz wegnehmen. Gerade beim Überwintern mehrerer Balkonpflanzen kann es im Winterquartier sehr schnell eng werden. Doch es geht auch platzsparender. Sie können die Geranien beispielsweise aus ihren Töpfen nehmen, die Erde abschütteln und die Triebe der Pflanze auf etwa 10 cm zurückschneiden. Wickeln Sie danach jede Geranien einzeln in Zeitungspapier ein und legen Sie die Pflanzen bis zum Frühjahr in eine Holzkiste. Denken Sie daran, die Triebe gelegentlich mit etwas Wasser zu besprühen. So trocknen die Pflanzen nicht aus.
Geranien ohne Erde überwintern
Eine weitere Möglichkeit, die Geranien platzsparend zu überwintern, ist die Variante ohne Erde. Verpacken Sie den Wurzelstock der Pflanze hierfür einfach in einer Plastiktüte, anschließend können Sie die Pflanze kopfüber aufhängen. Zum Beispiel an einen Balken am Dachboden o.ä. Im Frühjahr können Sie die Pelargonien dann wie gewohnt ins Beet, den Topf oder den Balkonkasten setzen.
Geranien im Keller überwintern
Auch der Keller kann den Pelargonien als Winterquartier dienen, sofern er die Voraussetzungen erfüllt. Je lichtärmer der Keller ist, desto kühler sollte es dort auch sein. Ideale sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Wird Ihr Kellerraum beheizt, sollten Sie besser einen anderen Standort für Ihre Geranien wählen.
Wann müssen Geranien aus dem Winterquartier geholt werden?
Sobald die Sonne wieder kräftig scheint und keine Fröste mehr zu befürchten sind, können Sie die Geranien aus ihrem Winterquartier holen und auf dem Balkon oder in den Garten setzen. Die Geranien treiben meist nach kurzer Zeit wieder aus, sodass Sie sich schnell an den hübschen Blüten erfreuen können.
Winterharte Geranien: Welche Sorten gibt es?
Obwohl die Geranie von Natur keine frostigen Temperaturen verträgt, gibt es tatsächlich einige winterharte Exemplare, die Sie im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzen können:
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Winterharte Geranie "Rote Burcs Double"
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Geranie "Rozanne"
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Geranie "Birch Double"
So blühen Geranien im Frühjahr besonders üppig
Damit die beliebte Balkonpflanze auch im Frühjahr wieder reichlich Triebe, Wurzeln, Blüten und Blätter ausbildet, sollten Sie die Pelargonien Ende Februar bis spätestens Mitte März ordentlich zurückschneiden. Sehen Sie den Rückschnitt als eine Art Frühjahrsputz, bei dem auch kranke, verwelkte und verkümmerte Triebe entfernt werden. Aus gesunden und kräftigen Trieben können Sie dann auch die ersten Stecklinge ziehen, um die Pflanze zu vermehren.
Video: So bereiten Sie den Garten auf den Winter vor
