Finanz-Tipps 2022: 6 Maßnahmen, mit denen Sie Geldsorgen loswerden

Finanz-Tipps 2022: 6 Maßnahmen, mit denen Sie Geldsorgen loswerden

Die meisten von uns haben es schon mal erlebt: einen finanziellen Engpass. Geldsorgen sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, denn sie führen oft zu Ängsten und großem Stress. Wir geben Tipps, wie Sie Ihre Finanzen analysieren, einteilen und investieren, damit Geldsorgen der Vergangenheit angehören.

Immer mehr Menschen sind überschuldet und haben den Überblick über ihre Finanzen verloren. Die Folge: Geldsorgen. Diese wirken sich meist stark auf das Privat- und Berufsleben der Betroffenen sowie deren Gesundheit aus – und können sich im schlimmsten Fall zu Depressionen entwickeln.  

Vor allem die instabile Lage, in der sich die Welt aktuell befindet, führt dazu, dass viele in eine finanzielle Stresssituation geraten. Die Wirtschaftskrise hat sich während der Corona-Pandemie noch verschärft und bringt große Unsicherheit oder gar finanzielle Verluste mit sich. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Finanzen richtig angehen, um Engpässe zu vermeiden.

Ihr Plan gegen finanzielle Engpässe

Das beste Mittel gegen Finanzsorgen ist die richtige Planung. Wer das Problem ignoriert, macht es nur noch schlimmer. Wenn Sie sich also positive Gewohnheiten aneignen, wie Ihre Ausgaben zu kontrollieren und zu sparen, können Sie unvorhergesehenen Problemen zuvorkommen, ohne Ihr Vermögen zu gefährden.

1. Erstellen Sie eine Finanzdiagnose

Der erste Schritt zur Überwindung (oder Vermeidung) von finanziellem Stress besteht darin, eine Gesamtanalyse Ihrer Ersparnisse vorzunehmen. Überprüfen Sie die monatlichen Ausgaben, die ausstehenden Schulden, das Einkommen sowie die Gesamtheit Ihres verfügbaren Vermögens.

2. Schreiben Sie einen Budgetplan

Wenn Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten und ausstehenden Schulden kennen, können Sie Ihr Budget aufstellen. Notieren Sie alle Einnahmen und Ausgaben auf Papier oder in einer App. So finden Sie schnell heraus, wo Ihre größten Ausgaben liegen, welche unbedingt notwendig sind und welche reduziert oder gestrichen werden können.

3. Setzen Sie sich Ziele

Ziele sind sehr nützlich, um eine gute finanzielle Basis zu erhalten, das Vermögen zu vergrößern und Träume zu verwirklichen. Setzen Sie sich klare und realistische Ziele wie zum Beispiel Schulden abzubauen, eine Reise oder eine Anzahlung für eine Wohnung. Teilen Sie die Punkte dabei in kurz-, mittel- und langfristige Vorhaben ein. Dadurch können Sie besser entscheiden, wo Sie wann Geld investieren sollten.

4. Tilgen Sie Ihre Schulden

Ein besonders großer Stressfaktor sind Schulden. Bevor Sie Ihre finanzielle Zukunft aufbauen, sollten Sie Ihre Gegenwart regeln. Befreien Sie sich von diesen Sorgen, indem Sie planen, sie so schnell wie möglich zu tilgen. Damit leiden Sie nicht noch mehr unter dem Zinseszins – dem wahren Schrecken aller Kreditnehmenden. Wenn Sie einen Überblick über alle Schulden haben, versuchen Sie, mit dem Gläubiger über den Betrag oder die Art der Rückzahlung zu verhandeln. Legen Sie fest, wie viel Sie sparen müssen, um den vereinbarten Betrag zu erreichen. In manchen Fällen ist es möglich, einen Kredit mit niedrigeren Zinsen aufzunehmen, um eine teurere Schuld zu begleichen.

5. Der Notfallgroschen

Eine Rücklage für Notsituationen ist Teil der grundlegenden Finanzplanung. Sie gibt Ihnen mehr Sicherheit, wenn unerwartete Kosten auf Sie zukommen, wie etwa durch gesundheitliche Probleme, Reparaturen am Auto, das Haus oder eine Entlassung.

Im Idealfall sollten Sie sechs Monate Ihrer Lebenshaltungskosten ansparen, damit unangenehme Ausgaben nicht so stark ins Gewicht fallen. Legen Sie diesen Betrag am besten mittels einer leicht zugänglichen und täglich verfügbaren Anlagemöglichkeit beiseite.

6. Investieren Sie in Ihre finanzielle Zukunft

Sobald Sie Ihre Schulden getilgt und Ihren Notfallgroschen aufgebaut haben, ist der größte finanzielle Stress überwunden. Nun ist es an der Zeit, Ihr Vermögen zu schützen und zu vermehren, indem Sie einen Teil Ihres Einkommens investieren. Und so klappt’s:

  • Diversifizieren Sie Ihre Investments

Es gibt nicht die eine Aktie, die für jeden und jedes Ziel geeignet ist. Deshalb sollten Sie sich über die verschiedenen Anlageformen informieren und diese je nach Rückzahlungszeitpunkt an Ihr Profil und Ihre Ziele anpassen. Die Diversifikation ist außerdem wichtig, um Ihre Kapitalrendite zu verbessern und die Risiken zu verringern.

  • Anlagen mit variabler Verzinsung

Variable Erträge sollten zu Ihrem Investmentplan gehören. Früher oder später müssen Anlegende sich damit auseinandersetzen, um trotz Niedrigzins überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Es empfiehlt sich, langsam anzufangen, sein Investorenprofil zu kennen und mit einem Investmentfonds zu starten. Auf diese Weise delegieren Sie die Zuteilung Ihrer Geldmittel an eine Investmentgesellschaft und können den Wert Ihres Kapitals steigern, ohne ein großes Risiko einzugehen.

  • Langfristig investieren

Halten Sie sich bei der Zusammenstellung Ihres Investmentportfolios immer Ihr Ziel der finanziellen Unabhängigkeit oder Ihren Ruhestand vor Augen. Kombinieren Sie feste und variable Anlagen, um das bestmögliche herauszuholen: Liquidität in Notzeiten und hohe Rentabilität über längere Zeiträume.

Was ist finanzieller Stress?

Um nachzuvollziehen, was hinter finanziellem Stress steckt, lohnt sich ein Blick darauf, was Stress im Allgemeinen bedeutet. Es handelt sich um eine natürliche menschliche Reaktion, die in bedrohlichen Situationen auftritt. Dauerhafter oder sehr hoher Stress kann der körperlichen und geistigen Gesundheit großen Schaden zufügen.

Er wirkt sich auf Schlaf, Stimmung, Appetit, das Immunsystem, die Produktivität und soziale Beziehungen aus. Natürlich kann Stress auch durch finanzielle Probleme entstehen wie etwa Schulden, Geldverlust, die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, gesteigertes Konsumverhalten oder unvorhergesehene Kredit-Engpässe.

Finanzielle Sorgen beeinflussen das Wohlbefinden enorm

In den Vereinigten Staaten hat eine von der Plattform „Thriving Wallet“ durchgeführte Studie ergeben, dass Stress durch Geldsorgen das persönliche Wohlbefinden stark beeinträchtigt. Die Ergebnisse, die im Jahr 2020 vor der Coronakrise veröffentlicht wurden, zeigten, dass Geld bei 90 Prozent der Befragten Einfluss auf das Stresslevel hatte. 65 Prozent der Teilnehmenden hatten das Gefühl, dass sich die finanziellen Schwierigkeiten so sehr aufgestaut haben, dass sie nicht mehr zu lösen sind.

Auch in Deutschland ist der finanzielle Stress spürbar. Laut einer Befragung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Universität Bielefeld hatten sich bereits Anfang 2021 über 300.000 Menschen aufgrund der Coronapandemie überschuldet – Tendenz steigend.

Artikel von Isabella Galante via The Story Market; erstmals erschienen in Capital Research.

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