Die häufigsten Brandursachen im Haushalt – und wie Sie sich schützen

Die häufigsten Brandursachen im Haushalt – und wie Sie sich schützen

Dass es in Deutschland zu einem Brand im eigenen Haus kommt, ist keine Seltenheit. Elektrizität, Fettbrand oder sogar Brandstiftung sind nur einige Beispiele für mögliche Brandursachen im privaten Haushalt. Hier erfahren Sie mehr über Brandgefahren zu Hause und wie Sie sich schützen können.

Hätten Sie gedacht, dass in Deutschland im Durchschnitt alle 2 bis 3 Minuten eine Wohnung oder ein Wohnhaus brennt? Tatsächlich lauern viele Brandgefahren im Haushalt. Und auch wenn Sie stets vorsichtig sind, besteht dennoch immer ein gewisses Risiko. 

Damit Sie sich bestmöglich schützen können, sollten Sie sich zunächst damit beschäftigen, was es für mögliche Brandursachen im privaten Haushalt gibt. Sobald Sie die Brandursachen wie Elektrizität kennen, zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Haus sicher machen können.

Welche Brandursachen gibt es?

Die Brandursachenstatistik gibt Aufschluss darüber, was die Brandursache Nummer 1 im Haushalt ist. Diese Brandursachenermittlung ist wichtig, um sich vor Brandgefahren im Haushalt zu schützen. Meistens hat ein Brand in einem Haus mit Elektrizität oder offenem Feuer zu tun. Und nicht selten sind Menschen selbst daran schuld, weil sie unachtsam waren oder sich falsch verhalten haben. Aber natürlich sind auch Unfälle als Brandursache im Haushalt nicht auszuschließen.

Was sind die häufigsten Brandursachen in Deutschland?

Bei einem Brand wird nicht immer die Ursache gefunden. Im Jahr 2021 war das bei jedem fünften Brand der Fall. Dennoch konnte sich bei dem Großteil der Brände der Grund ermitteln lassen und in der Brandursachenstatistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung, kurz IFS, festgehalten werden. Die 5 häufigsten Brandursachen in Deutschland erklären wir im folgenden. Übrigens: Die Brandursachenstatistik für 2022 liegt noch nicht vor.

1. Elektrizität

Die Brandursache Nummer 1 im Haushalt? Bei fast einem Drittel der Brände in Deutschland sind die Brandursachen Elektrizität. Aber wie genau kommt es dazu? Ein Elektrobrand passiert unerwartet und schnell. Wenn in einer Mehrfachsteckdose zu viele Elektrogeräte gleichzeitig stecken, kann es zu einer Überlastung, bzw. Überhitzung oder einem Kurzschluss kommen. Ein Brand und entstehende Defekte können auch ausgelöst werden, wenn Sie mit der Steckdosenleiste zu grob umgegangen sind und die Steckdosen mechanisch beschädigt ist.

Welche Elektrogeräte im Haushalt brennen am häufigsten?

Sie fragen sich, was im Haushalt brennen kann? So ziemlich alles, was mit Elektrizität zu tun hat. Wäschetrockner sind von den Elektrogeräten die Brandursache Nummer 1 im Haushalt. Aber auch der Kühlschrank, der Geschirrspüler oder die Waschmaschine entpuppen sich als potenzielle Gefahr. Generell gilt: Ziehen Sie nach der Nutzung eines Gerätes immer den Stecker vorsichtig heraus und schließen nicht zu viele in einer Mehrfachsteckdose an.

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2. Menschliches Fehlverhalten

Sie haben einen Topf auf dem Herd oder eine brennende Zigarette vergessen? Unaufmerksames Verhalten ist die zweithäufigste Brandursache in Deutschland. Vor allem dann, wenn viele Menschen zusammenkommen und das Haus voll ist, kann ein solcher Brand schnell passieren. 

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3. Überhitzung

Eine weitere mögliche Brandursache im privaten Haushalt ist eine Überhitzung. Das passiert zum Beispiel, wenn eine Plastik-Schüssel oder ein Plastik-Pfannenwender auf eine heiße Herdplatte gelegt wird. Es kommt also zu einem solchen Brand, wenn ein bestimmtes Material über den Temperaturbereich erhitzt wird, für den es eigentlich vorgesehen ist. 

4. Brandstiftung


Leider hat auch Brandstiftung in der Brandursachenstatistik seinen Platz. Das ist nicht nur gefährlich für die Menschen, die in dem Haus leben, sondern auch mit großen finanziellen Schäden verbunden. Sich darauf vorzubereiten, ist schwierig. Achten Sie dennoch auf eine gute Brandschutz-Ausrüstung und eine gute Versicherung und alarmieren Sie in solchen Fällen so schnell es geht die Feuerwehr, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

5. Feuergefährliche Arbeiten

Wer am offenen Feuer arbeitet oder Tätigkeiten ausübt, die mit großer Hitze zu tun haben, der hat auch ein höheres Brandrisiko und ist deshalb vor einem Brand nicht sicher. Dazu können feuergefährliche Arbeiten wie Schweißen, aber auch handwerkliche Hobbys wie Löten oder Heißkleben zählen. Ein guter Brandschutz und eine gute Schadensverhütung sind hier besonders wichtig.

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Wie entsteht ein Brand?

Die häufigsten Brandursachen im Haushalt haben wir nun geklärt. Aber wie entsteht ein Brand eigentlich? Damit ein Feuer entsteht, sind drei Komponenten erforderlich: brennbares Material (z. B. Holz, Textilien oder Papier), Sauerstoff als Oxidationsmittel und eine bestimmte Zündtemperatur bzw. Zündenergie. Wenn diese drei Dinge gleichzeitig aufeinandertreffen, kommt es zu einer chemischen Kettenreaktion. Kommt ein leicht entzündlicher Gegenstand in der Wohnung, etwa eine Gardine, dann mit einer Zündquelle in Kontakt, kommt es schnell zu einem Feuer. 

Zunächst entsteht ein Schwelbrand, der sich zu einem lokalen Brand entwickelt. Dadurch erhitzt sich die Luft im Raum und der Brand breitet sich explosiv auch in die anderen Zimmer der Wohnung aus. Außerdem bildet sich innerhalb von Sekunden Brandrauch, der nach wenigen Atemzügen zu Bewusstlosigkeit führt.

Wie verhält man sich im Brandfall?

Sich komplett vor einem Brand zu schützen, ist einfach nicht möglich. Wichtig ist nur, sich im Brandfall richtig zu verhalten. Dieser Kurz-Check hilft Ihnen:

  1. Ruhe bewahren!
  2. Falls Sie sich dabei nicht selbst gefährden, versuchen Sie das Feuer zu löschen.
  3. Verlassen Sie den Gefahrenort und versuchen Fenster und Türen zu schließen. 
  4. Alarmieren Sie unter der 112 die Feuerwehr.
  5. Warnen Sie andere Personen und bringen sie in Sicherheit.
  6. Warten Sie an einem sicheren Ort auf das Eintreffen der Feuerwehr und ihre Ansagen.

Wie schütze ich meinen privaten Haushalt vor den gängigsten Brandursachen?

Alte oder defekte Geräte sollten Sie immer direkt austauschen und auch bei Mehrfachsteckdosen darauf achten, dass nicht zu viele Geräte angeschlossen sind. Um einen Brand durch menschliches Fehlverhalten zu verhindern, können Sie in Innenräumen auf das Rauchen verzichten und statt normalen Kerzen zum Beispiel auf LED-Kerzen umsteigen. Beim Kochen sollten Sie darauf achten, leicht entzündliche Materialien vom Herd und Ofen fernzuhalten und auch weit genug weg von Lampen und Heizungen zu platzieren.

Brandreinigung nach dem Vorfall zu Hause

Generell sollten Sie nach einem Brand die Wohnung oder das Haus nicht betreten, bis Sie die offizielle Erlaubnis haben. Nach einem Brand den Ruß zu entfernen, ist nicht nur schwierig, sondern auch mit einem Gesundheitsrisiko verbunden. Reinigungsprofis nutzen für Wohnungsbrände spezielle Reinigungsmaschinen. 

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