Es gibt Angelegenheiten, die bespricht man lieber unter sich. Allen voran im Flugzeug. Was viele Fluggäste nicht wissen: Während wir schlummern, uns einen Film ansehen oder aus dem Fenster schauen, kann es passieren, dass bestimmte Codewörter fallen. Diese Geheimwörter werden verwendet, um die Flugreisenden nicht unnötig in Aufruhr zu versetzen. Aber was bedeuten die eigentlich?
Diese Codewörter der Flugzeug-Crew sollte jeder kennen
Während eines Fluges kann schon mal das eine oder andere Codewort fallen. Damit Sie direkt wissen, worum es geht, haben wir hier die 10 spannendsten Flugbegleiter-Codes inklusive Auflösung für Sie zusammengetragen. Die sollte wirklich jeder Fluggast kennen!
1. Hugo
Bei "Hugo" handelt es sich leider nicht um das alkoholische Getränk oder Freigetränke für die Fluggäste. Das Codewort Hugo (Oft auch Jim Wilson oder HR) wird von der Crew dann benutzt, wenn ein toter Passagier an Bord ist. Die Flugbegleiterinnen und Begleiter weisen so untereinander diskret darauf hin, ohne dabei die Fluggäste in Angst und Panik zu versetzen. Der Geheimcode Hugo steht für Human Gone. Die Codewörter "HR" (Human Remains) und "Jim Wilson" (in den USA geläufiger) beziehen sich ebenfalls auf einen verstorbenen Flugpassagier.
2. Last Minute Paperwork
Sie hören im Flugzeug plötzlich, das Codewort Last Minute Paperwork? Dann wird sich Ihr Flug noch ein wenig verzögern. Gerade, wenn Sie einen Anschlussflug erwischen müssen, kann diese Information sehr hilfreich sein. Die Verzögerung hängt meistens mit einer Änderung des Flugplans, dem Gewichtsausgleich des Flugzeuges oder mit Eintragungen ins Logbuch zusammen und lässt sich leider nicht immer vermeiden.
3. Kaktus
Sie denken beim Geheimcode Kaktus an einen unfreundlichen Fluggast? Falsch gedacht. Das Codewort "Kaktus" wird von Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern verwendet, um eine Gefahrensituation zu beschreiben - etwa, bei einem medizinischen Notfall mit Lebensgefahr. Auf diese Weise bricht während des Fluges keine Panik unter den Fluggästen aus.
4. Delta ist defekt
An Ihnen ist gerade ein Flugbegleiter oder eine Flugbegleiterin vorbeigegangen und Sie haben zufällig das Codewort Delta ist defekt aufgeschnappt? Schlechte Neuigkeiten. Der Geheimcode bedeutet, dass die Toilette kaputt ist und während des Fluges nicht benutzt werden kann. Wie viele Toiletten vorhanden sind, hängt vom Typ des Flugzeuges ab. Flugzeuge, die Langstrecke fliegen, verfügen in der Regel aber über mehr Toiletten als jene, die nur für die Kurzstrecke eingesetzt werden.
5. Extensions
Bei Extensions denken wir normalerweise eine Haarverlängerung im Friseursalon. Über den Wolken bekommt dieser Bergiff jedoch eine völlig andere Bedeutung. Hören Sie den Satz "Passagier 23E braucht Extensions", dann versteckt sich folgende Bedeutung dahinter: Der Passagier in Reihe 23, Sitzplatz E, benötigt einen Verlängerungsgurt.
6. Miracle Flight
Wird der Flugbegleiter-Code Miracle Flight verwendet, dann bezieht sich dieser auf eine Person, die vor dem Check-in oder der Passkontrolle das Personal in besonderem Maße auf ihre Krankheit oder Eingeschränktheit aufmerksam macht. Und zwar, um bevorzugt zu werden. Und nach dem Einsteigen? Sind die Wehwehchen plötzlich vergessen und die Person scheint geheilt. Für dieses Phänomen verwenden Flugbegleiter laut Huffpost untereinander dann gerne den Code Miracle Flight (Wunder-Flug), der sich quasi vom deutschen Wort Wunderheilung ableiten lässt.
7. Baby Jesus
Ein Kompliment steckt hinter diesem Flugbegleiter-Code leider nicht: Baby Jesus ist tatsächlich die geheime Bezeichnung für ein verhätscheltes und ziemlich verwöhntes Kind. Mit dem Codewort Baby Jesus warnen sich die Flugbegleiter untereinander, dass ein besonders anstrengendes Kind mit an Bord ist, das während des Fluges durch lautstarkes Schreien und Wutanfälle auffallen wird. Baby Jesus wird oft auch im Zusammenhang mit Helicopter-Eltern genannt.
8. Ditch
Wenn der Flugbegleiter-Code Ditch oder Ditching fällt, sollten Sie sich besser ganz schnell bereit machen und Ihre Schwimmweste unter dem Sitz hervorholen. Fällt dieses Codewort im Flugzeug, dann ist damit eine Notlandung auf dem Wasser gemeint. Dass dieser Flugbegleiter-Code im Flugzeug fällt, wünscht sich nun wirklich kein Passagier!
9. Crotch watch
Den Flugbegleiter-Code Crotch Watch haben Sie bestimmt schon mal gehört! Wenn Sie genau hinhören, werden Sie ihn nach dem Satz "fasten your seatbelt" vernehmen. Das Flugpersonal kontrolliert dann vor dem Start und der Landung, ob auch wirklich alle Passagiere ordnungsgemäß und richtig angeschnallt sind.
10. Dead Head
Dieser Flugbegleiter-Code mag im ersten Moment etwas gruselig kennen, ist jedoch von harmloser Natur. Wenn man denn den Hintergrund kennt! Als Dead Head werden Piloten oder Flugbegleiter bezeichnet, die dienstlich zu einem Einsatzort transferiert werden. Eine Leiche ist bei Ihnen also gerade nicht an Bord!

Flugbegleiter-Codes sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Flugzeug.
Flugbegleiter-Codes für den Notfall
Unterhält sich das Bordpersonal untereinander, werden dafür häufig Flugbegleiter-Codes verwendet. In Notlagen kann die Kommunikation mittels dieser Begriffe jedoch (je nach Situation) schwierig bis unmöglich sein. In solchen Fällen greift das Flugpersonal auf den Transponder zurück. Das Flugpersonal kann so die Kommunikation mit den Radarlotsen am Boden und aufnehmen:
Code 7500
Wird auf einem Flug der Flugbegleiter-Code 7500 verwendet, dann steht dieser für If you feel a knife = Flugzeug wurde entführt.
Code 7600
Wird der Flugbegleiter-Code 7600 verwendet, um mit dem Bodenpersonal zu kommunizieren, dann steht dieser für: If you hear nix = Kein Funkverkehr möglich.
Code 7700
Auch der Flugbegleiter-Code 770 wird in akuten Notfällen von Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern benutzt, um mit dem Bodenpersonal in Kontakt zu treten. Dieser bedeutet: If you go to heaven = Notlage.
Die Transpondercodes sind vierstellig und können im Ernstfall das Leben von Passagieren und Bordpersonal retten.
Warum werden Flugbegleiter-Codes verwendet?
Flugbegleiter-Codes sind ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation an Bord eines Flugzeugs. Sie dienen dazu, Nachrichten zwischen der Crew schnell und unauffällig auszustauschen, ohne die Passagiere zu beunruhigen oder zu verwirren. Diese Codes können aus speziellen Handzeichen, Lichtsignalen oder kurzen Durchsagen bestehen. Sie ermöglichen es den Flugbegleitern, sich über Sicherheitsfragen, Serviceabläufe oder besondere Vorkommnisse zu informieren. Die Verwendung dieser Flugbeleiter-Codes trägt zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Effizienz während des Fluges bei und hilft dabei, eine ruhige und angenehme Atmosphäre für die Passagiere zu schaffen.
Quellen: huffpost.com