
Wer Muscheln aus dem Urlaub mitnehmen will, kann sich damit ziemlichen Ärger einhandeln.
Das Sammeln von Muscheln gehört einfach zum Urlaub dazu! Damit lässt sich nicht nur das Zuhause verschönern, das Mitbringsel vom Strand ist auch eine tolle Erinnerung. Blöd nur, wenn man Muscheln ausgerechnet von dort mitnimmt, wo es verboten ist.
Darf ich Muscheln aus dem Urlaub mitnehmen?
Jeder von uns hat in seinem Leben schon mindestens einmal Muscheln am Strand gesammelt. Und das ist theoretisch auch gar nicht schlimm oder verboten. Es kommt auf das jeweilige Urlaubsland an. Das Mitbringen einiger Arten ist nur begrenzt erlaubt oder ganz verboten. Die Fechterschnecke (auch Aliger gigas, Lobatus gigas oder Eustrombus gigas genannt) steht beispielsweise unter Naturschutz. Solange es bei 3 Muscheln dieser Art bleibt, können Sie diese ohne Probleme mitnehmen. Informieren Sie sich daher unbedingt, was in Ihrem Urlaubsland gilt, bevor Sie Muscheln einfach so mitnehmen!
Wo darf ich Muscheln aus dem Urlaub mitnehmen?
Laut aktuellem Bußgeldkatalog ist das Sammeln und Mitnehmen von Muscheln aus dem Urlaub grundsätzlich in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Portugal und Spanien erlaubt. Die Muscheln dürfen aber nur in geringen Mengen und ausschließlich für den privaten Gebrauch gesammelt werden!
Gut zu wissen: In den Vereinigten Staaten, Thailand oder Mexiko wird das Sammeln und Mitnehmen von Muscheln aus dem Urlaub nur dann bestraft, wenn diese unter Artenschutz stehen, wie Öko Test Verbraucher:innen informiert. Prüfen Sie also unbedingt vor der Abreise, auf welche Arten dies zutrifft.
Wo ist das Sammeln von Muscheln verboten?
Nicht überall ist das Mitnehmen von Muscheln aus dem Urlaub erlaubt. In folgenden Ländern ist es verboten, das beliebte Mitbringsel als Erinnerung aus dem Urlaub mitzunehmen: Italien, Türkei, Dubai, Ägypten, Dominikanische Republik, Neuseeland, und die auf der türkischen Verwaltung stehenden Inselhälfte von Zypern. Wer es trotzdem tut, muss mit hohen Bußgeldern und Strafen rechnen.
Tipp: Auch die angebotene Ware bei Straßenhändlern sollten Sie checken, um die Einfuhr von illegalen Muscheln zu umgehen. Korallen, Seesterne oder Seeigel sollten Sie ebenfalls besser liegen lassen, wenn Sie keinen Ärger beim Zoll heraufbeschwören wollen.

In der Türkei sind Muscheln, Steine und sogar Sand nationales Kulturgut.
Wie viele Muscheln darf man aus dem Urlaub mitnehmen?
Um die maritimen Ökosysteme zu schützen, haben viele Länder strikte Vorschriften eingeführt. In einigen Regionen ist das Sammeln von Muscheln komplett untersagt, während anderswo Mengen- und Größenbeschränkungen gelten. Bevor Sie also Muscheln als Andenken einsammeln, sollten Sie sich über die lokalen Gesetze informieren. Nach Deutschland dürfen Sie laut Zoll beispielsweise folgende Höchstanzahl an Muscheln dokumentfrei einführen:
- Maximal 3 Exemplare der Riesenmuschel (Tridacnidae spp)
- Maximal 3 Exemplare der Fechterschnecke (Strombus gigas)
Zollbehörden führen Kontrollen durch, und bei Verstößen drohen hohe Strafen. Halten Sie sich also unbedingt an die Vorschriften und Gesetze in Ihrem Urlaubsland.
Warum Sie generell keine Muscheln aus dem Urlaub mitnehmen sollten
Das Mitnehmen von Muscheln kann sowohl ökologische als auch rechtliche Konsequenzen haben. Ökologisch betrachtet sind Muscheln Teil des Ökosystems Strand und bieten Lebensraum sowie Schutz für verschiedene Meerestiere. Ihre Entnahme kann die natürliche Balance stören und zur Schrumpfung des Artenbestandes führen. Eine illegale Ausfuhr/Einfuhr kann beim Zoll zu einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro führen. Gleiches gilt in einigen Urlaubsländern für die Mitnahme von Sand - so zum Beispiel auf der italienischen Insel Sardinien.
Quellen: zoll.de, tui.com, test.de, bussgeld-info.de