Sie sind den Anblick der tristen, grauen Dachpappe Ihres Gartenhäuschens oder der Garage satt? Ein bunt bepflanztes Dach ist nicht nur toll anzusehen, sondern tut gleichzeitig Tieren in der Umgebung einen Gefallen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Begrünung achten müssen und wie Sie ein Dach richtig bepflanzen.
Flachdach bepflanzen: So einfach geht's
Flachdächer eignen sich am besten für eine Bepflanzung. Diese sind hauptsächlich bei Garagen, Carports oder Gartenschuppen zu finden und bestehen in der Regel aus grauer Dachpappe. Da diese kahle Fläche nicht besonders schön anzuschauen ist, begrünen immer mehr Menschen ihre Dächer. Der Vorteil: Ein toller Hingucker und ein ökologischer Nutzen.
Arten der Dachbegrünung
Prinzipiell wird zwischen zwei verschiedenen Arten der Dachbegrünung unterschieden:
Die externe Dachbegrünung bezeichnet eine Schicht aus etwa 10 Zentimeter hohen Pflanzen, die sehr naturnah ist. Dabei handelt es sich vor allem um Moose, Kräuter und Gräser.
Die intensive Dachbegrünung eignet sich für große und stabile Dächer. Hier werden bis zu einer Höhe von 40 Zentimeter kleine Sträucher, Stauden und Gräser gepflanzt.
Dach bepflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt: Reinigung
Das komplette Dach einmal gründlich reinigen.
2. Schritt: Schutzschicht
Legen Sie zuerst ein Schutzvlies und dann eine PE-Wurzelschutzfolie über die gesamte Fläche des Daches, damit dieses nicht von den Wurzeln angegriffen werden kann. Darüber kommt wieder eine Schicht Schutzvlies. Lassen Sie die Bahnen etwa 10 Zentimeter über den Rand reichen – schneiden Sie dabei aber unbedingt die Abflussöffnungen frei.
3. Schritt: Drainage
Jetzt müssen Sie die Drainageschicht aus Matten anlegen. Diese ist wichtig für die natürliche Bewässerung der Pflanzen. Achten Sie auch hier darauf, dass diese Schicht etwas über die Ränder reicht, und schneiden Sie wieder die Abflussöffnungen frei.
4. Schritt: Nährstoffschicht
Als dritte Schicht sollte ein Filtervlies folgen. Dieser sorgt für mehr Halt und stellt außerdem den Nährstoffausgleich der Pflanzen sicher. Das Vlies sollte ebenfalls wieder etwas überlappen.
5. Schritt: Substrat und Pflanzen
Nun kommen wir zur Hauptfigur des Ganzen: Als letzte Schicht folgt das Substrat aus Rasenerde, in die Sie dann die Pflanzen einsetzen. Achten Sie unbedingt darauf, die Erde an den Dachrändern etwas aufzutürmen oder eine natürliche Begrenzung aus zum Beispiel Kieselsteinen zu schaffen. Auf der restlichen Fläche sollte die Rasenerde etwa 8 cm hoch sein.
Pflanzen können Sie jetzt ganz nach Geschmack. Als Grundlage eignet sich das Aussäen von Rasensamen. Je nach Arbeitsaufwand können Sie sich dann für eine externe oder intensive Dachbegrünung entscheiden. Achten Sie dabei dann auf die Wuchshöhe der ausgewählten Pflanzen. Besonders beliebt sind Moose, Gräser, Kräuter und kleine Stauden. Hier finden Sie eine Liste an geeigneten Exemplaren.
Mehr Details finden Sie auf der Webseite der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung E.V. (FBB) >>
