Wie gesund sind Granatäpfel wirklich?

Exotisch, lecker – und gesund? Wir wissen, welche gesunden Inhaltsstoffe sich hinter dem Superfood Granatapfel verbergen und wie Sie Saft und Kerne am besten in Ihre Ernährung integrieren.

Der Granatapfel zählt nicht nur zu den ältesten Heilfrüchten, auch heute noch wird er als echtes Superfood gehandelt. Doch wie gesund ist der Granatapfel wirklich?

Was ist ein Granatapfel?

Der Granatapfel wird der Familie der Weiderichgewächse zugeordnet und hat von September bis Februar Saison. Granatäpfel, die hierzulande verkauft werden, stammen meist aus dem Mittelmeerraum, zum Beispiel aus Spanien oder der Türkei. Die Erntezeit liegt zwischen September und Oktober.

Im Video: Das sind die gesündesten Fruchtsäfte

Besonders beliebt ist die knallrote Frucht vor allem aufgrund ihres süßlich-sauren Geschmacks. Verzehrt werden können allerdings nur die kleinen leuchtend roten Kerne, die aus dem Fruchtfleisch des Granatapfels herausgeschält werden müssen – und das kann mitunter ziemlich kompliziert sein. Hier verraten wir, wie Sie einen Granatapfel richtig entkernen >>

Übrigens: Eine einzelne Frucht kann bis zu 400 knackige Granatapfelkerne enthalten!

Wie gesund ist Granatapfel?

Dass wir es hier mit einer echten Power-Frucht zu tun haben, beweisen diegesunden Nährstoffedes Granatapfels. Zum einen stecken im Granatapfel eine Menge Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen, also schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Das Risiko an Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu erkranken, wird somit deutlich gesenkt. Sogar bei einer akuten Blasenentzündung kann ein Granatapfel wahre Wunder vollbringen. Die im Saft enthaltenen Antioxidantien und das Vitamin C wirken gegen die Schadstoffe in den Harnwegen. 

Auch wird dem Granatapfel eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, was für Linderung bei Darmbeschwerden oder Gelenkschmerzen sorgen kann. Die im Granatapfel enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind außerdem bekannt dafür, Bluthochdruck senken zu können.

Und auch damit noch nicht genug! Denn ein Granatapfel enthält obendrein rund 230 mg Kalium pro 100 Gramm. Kalium wird von unseren Muskeln und Nerven benötigt, um die täglichen Anforderungen zu meistern. Zu wenig Kalium kann zum Beispiel zu Herzrhythmusstörungen führen. Auch reguliert Kalium den Säuregehalt im Körper und die Verdauung.

Verwendung von Granatapfel

Ganz egal, ob morgens im Porridge oder Smoothie, als Salat-Topping oder auch einfach nur als Snack zwischendurch – tatsächlich lässt sich mit Granatapfelkernen so einiges machen. Sie schmecken zu süßen, aber auch zu herzhaften Gerichten.

Aber auch Granatapfelsaft, also der Saft, der aus den Kernen der Frucht gewonnen wird, hat viele gesundheitsfördernde Effekte auf den Körper. Bei manchen Erkrankungen empfehlen ganzheitliche Mediziner sogar eine begleitende Kur mit Granatapfelsaft. Schon ein Glas Saft genügt, um Entzündungen zu hemmen, die Durchblutung zu verbessern und die Gefäße elastisch zu halten.

Tipp: Sie können Granatapfelsaft auch wunderbar selber machen. Dafür einfach die Frucht schälen und die Kerne mit etwas Wasser in den Entsafter geben.

Wie viel Granatapfel pro Tag?

So gesund Granatäpfel auch sind – übertreiben sollten Sie es mit der Superfrucht dennoch nicht. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung können Sie täglich eine kleine Handvoll Granatapfelkerne essen. Auch ein Glas Granatapfelsaft pro Tag ist völlig unbedenklich. Nehmen Sie zu viele Granatapfelkerne zu sich, riskieren Sie jedoch eine Übersäuerung des Magens, da die Vitaminbombe auch eine Menge Fruchtsäure enthält.

Vor dem Schlafengehen sollten Sie besser keine Granatapfelkerne mehr verzehren – und auch der Saft ist tabu. Grund dafür ist der hohe Zuckergehalt, den der Körper während der Nachtruhe nicht abbauen kann und stattdessen in Fett umwandelt. Besser ist es, Granatapfel morgens auf den Speiseplan zu setzen, denn dann kann er seine gesunde Wirkung voll entfalten und die Kalorien werden den Tag über verstoffwechselt.

Vorsicht ist auch bei einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme geboten. Schon ein Glas Saft am Tag, kann den Abbau von Medikamenten in der Leber verlangsamen. Vorher also unbedingt das Einverständnis vom Arzt einholen!

Kann ein Diabetiker Granatapfel essen?

Wussten Sie, dass der Granatapfel sogar für Diabetiker eine wertvolle Powerfrucht ist? Zwar hat er einen relativ hohen Anteil an Kohlenhydraten, doch kommt es dadurch zu keiner Erhöhung des Blutzuckers – und auch das Cholesterin wird nach dem Verzehr der Paradiesfrucht nicht erhöht. Klinische Studien konnten sogar beweisen, dass der Verlauf einer Erkrankung mit Diabetes durch die rechtzeitige Einnahme von Granatapfel günstig beeinflusst werden kann.