Was bringt eine Wechseldusche wirklich?

Eine Wechseldusche hat viele gesundheitliche Vorteile für unseren Körper. Welche das sind – und wie das mit dem Wechselduschen richtig funktioniert, das verraten wir hier.

Wechselduschen wirkt sich positiv auf den Körper aus – und das in vielerlei Hinsicht. Doch gibt es beim Wechsel zwischen den warmen und kalten Güssen auch einiges zu beachten …

Was ist Wechselduschen?

Bei einer Wechseldusche duscht man den Körper abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser ab. Und das funktioniert folgendermaßen:

Anleitung für eine Wechseldusche

  • Gestartet wird mit einer angenehmen warmen Dusche für den gesamten Körper.
  • Nun wird die Duschbrause auf den Boden oder an die Wand gerichtet und die Wassertemperatur reduziert.
  • Als Erstes werden die Füße kalt abgebraust, denn diese sind am weitesten vom Herzen entfernt.
  • Von der Außenseite des rechten Fußes entlang bis hoch zur Hüfte lässt man den kalten Wasserstrahl nun zur Innenseite des Oberschenkels und von dort aus wieder zurück zum Fuß wandern. Anschließend wiederholt man den Vorgang auf der linken Körperseite.
  • Auch die Arme werden nacheinander von den Händen bis zur Schulter kalt abgebraust – erst außen, dann innen.
  • Als Nächstes werden Bauch, Brust und Rücken kalt abgeduscht. Das Gesicht folgt zu guter Letzt.
  • Auf die kalte Dusche folgt nun wieder eine Minute duschen mit warmem Wasser. Auch hier beginnt man unten bei den Füßen und braust den Körper in der gleichen Reihenfolge ab wie mit dem kalten Wasser.

Wichtig: Immer mit kaltem und nicht mit warmem Wasser enden, damit sich die Blutgefäße wieder zusammenziehen. Nach dem Wechselduschen gilt es, für eine schnelle Wiedererwärmung des Körpers zu sorgen.

Im Video: Kürzer duschen – kann man so wirklich Energie und Geld sparen?

Wechseldusche nur auf die Beine beschränken

Zugegeben, oft kostet es ein wenig Überwindung, den gesamten Körper im Wechsel zu duschen. Wer mag, kann daher auf eine einfachere und schnellere Variante zurückgreifen und sich lediglich auf die Beine beschränken. Vor allem an heißen Sommertagen ist das eine Wohltat für müde und geschwollene Beine. 

Was bringt Wechselduschen?

Wechselduschen hat viele Vorteile für die Gesundheit. Zum einen verbessert eine Wechseldusche die Durchblutung, da sich die Blutgefäße durch die Temperaturwechsel zusammenziehen und wieder erweitern. Dadurch wird auch das Immunsystem gestärkt, da die Abwehrzellen besser durch den Körper transportiert werden können. Zusätzlich kann Wechselduschen dabei helfen, Muskelkater zu lindern und die Regeneration nach dem Sport zu beschleunigen. Nicht zuletzt soll es auch zur Entspannung beitragen und Stress abbauen können.

Übrigens: Schon im antiken Griechenland wurden kalte Bäder als therapeutisches Mittel eingesetzt, später genossen auch die Alten Römer die positiven Effekte einer Wechseldusche. Im 19. Jahrhundert soll es dann der berühmte Wasserdoktor Sebastian Kneipp gewesen sein, der dem Wechselbaden zu einer Renaissance verholfen hat.

Schöne Haut durch Wechselduschen

Tatsächlich kann Wechselduschen auch dabei helfen, die Haut zu straffen und zu glätten. Wie bereits erwähnt werden beim Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser die Blutgefäße erweitert, was zu einer besseren Durchblutung führt – und Giftstoffe schneller aus dem Körper transportiert. Unsere Haut sieht dank Wechselduschen strahlender und gesünder aus.

Wie oft Wechselduschen?

Die optimale Anwendungszeit einer Wechseldusche liegt bei zehn Minuten. Außerdem empfiehlt es sich, die Dusche zwei- bis dreimal pro Woche durchzuführen und erst einmal mit kurzen Wechselintervallen zu beginnen, um den Körper an die Temperaturunterschiede zu gewöhnen.

Wechselduschen – nicht für jeden geeignet

So gesund Wechselduschen auch sein kann – leider ist diese Methode nicht für jeden geeignet. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder niedrigem Blutdruck zum Beispiel sollten Wechselduschen besser vermeiden, da es zu einer Überlastung des Herzens kommen kann. Auch bei akuten Entzündungen oder Verletzungen sollte auf Wechselduschen verzichtet werden, da dies die Heilung verzögern kann. Schwangere Frauen sollten ebenfalls vorsichtig sein und vorher ihren Arzt konsultieren. Überhaupt gilt: Ist man sich unsicher, sollte man immer zuerst einen Arzt fragen, bevor man mit Wechselduschen beginnt.