Mohn: So gesund sind die kleinen schwarzen Körner wirklich

Ist Mohn wirklich gesund? Wir werfen einen Blick auf seine Nährstoffe und wissen, welche gesundheitlichen Vorteile die kleinen schwarzen Körner mit sich bringen.

Ganz egal, ob auf dem Brötchen oder im Joghurt – Mohn lässt sich vielfältig einsetzen, so viel steht fest. Doch sind die kleinen, schwarzen Körner auch wirklich gesund? Und was ist dran an der berauschenden Wirkung der Mohnsamen? Wir haben den Überblick.

Was ist Mohn?

Bevor wir uns mit seinen Nährstoffen beschäftigen, lohnt es sich, erst einmal einen Blick auf den Mohn selbst zu werfen. Weltweit gibt es zwischen 50 und 120 Mohnsorten. Am bekanntesten ist wohl der Schlafmohn, der auch Blaumohn genannt wird. Dieser wird als Lebensmittel und auch zur Ölgewinnung verwendet. Die Samen des Schlafmohns sind blau-grau bis schwarz oder cremefarben. Wir kennen vor allem die dunkle, ölhaltigere Variante mit seinem nussigen Geschmack. Neben dem Schlafmohn gibt es noch den Klatschmohn, den wir im Garten gerne als Zierpflanze anbauen. Seine Samen sind jedoch nicht essbar.

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Ist Mohn gesund?

Die schwarzen Körner sind zwar klein, aber gesund. Nicht nur sein hoher Gehalt an Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium kann sich sehen lassen, auch punktet Mohn mit einer besonders günstigen Zusammensetzung an Fettsäuren. Zum Beispiel enthält Mohn Linolsäure, die zu den Omega-6-Fettsäuren gehört sowie Linolensäure, die zu den Omega-3-Fettsäuren zählt.

Hinzu kommt, dass Mohn zu etwa 20 Prozent aus Eiweiß besteht und die beiden essenziellen Aminosäuren Lysin und Leucin beinhaltet. Die pflanzlichen Proteine tragen ebenfalls zu einer gesunden Ernährung bei und wirken sich positiv auf das Herz, das Hirn und die Muskeln aus. Vor allem in Kombination mit Getreide ist Mohn wertvoll: Denn dann erhöht sich die biologische Wertigkeit vom enthaltenen Eiweiß und der Körper kann die pflanzlichen Proteine noch besser verwerten.

Wirkt Mohn berauschend?

Mohn wird eine berauschende Wirkung nachgesagt, denn die kleinen Körner enthalten Morphin und Codein – und das sind Stoffe, die unter anderem auch in Drogen enthalten sind. Allerdings sind sie im Mohn in nur sehr geringen Mengen vertreten. Die berauschende Wirkung bleibt also aus, nur können die Stoffe trotzdem im Urin nachgewiesen werden, was bei einem Drogentest natürlich negativ auffallen würde. Und auch bei der Annahme, dass Mohn giftig ist, handelt es sich nur um ein Gerücht. Zwar sind nicht alle Mohnsorten für den Verzehr geeignet, die werden aber auch nicht im üblichen Handel verkauft.

Wichtig: Dennoch wird empfohlen, nicht mehr als 20 Gramm Mohnsamen am Tag zu essen. Auch sollte man rohen Mohn immer waschen, um den Gehalt an Morphin zu senken. In der Schwangerschaft wird gänzlich davon abgeraten, Mohn zu verzehren. Morphin kann negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben.

Wie lange hält sich Mohn?

Da Mohn einen hohen Fettanteil hat, neigt er dazu, schnell zu verderben. Ungemahlen hält er sich bis zu ein Jahr, gemahlen wird er allerdings schnell ranzig. Am besten man lagert ihn daher nach Anbruch in einem dichten Behälter in trockener, kühler und dunkler Umgebung.

So kann man Mohn in der Küche verwenden

Mohn gilt als Klassiker in der Backstube und wird hier vor allem zur Herstellung von Mohnkuchen oder Mohnbrötchen verwendet. Mohnkuchen wird meist mit gemahlenem Mohn und Mandeln zubereitet, was dem Kuchen eine besondere Textur und einen herrlich nussigen Geschmack verleiht. Mohnbrötchen werden in der Regel mit Mohnsamen bestreut. Allerdings passt Mohn auch zu herzhaften Gerichten, zum Beispiel als Mohnpesto. Zum Frühstück schmecken Mohnsamen toll auf dem Porridge oder auch einfach über den Joghurt gestreut.