Kefir: So gesund ist das Milchgetränk wirklich

Ein Glas Kefir schmeckt im Sommer einfach lecker – und ist obendrein auch noch ziemlich gesund. Wir wissen, was passiert, wenn Sie täglich Kefir trinken.

Nicht ohne Grund wird Kefir auch als "Getränk der Hundertjährigen" bezeichnet. Doch was ist es, was Kefir so gesund macht? Wir haben das Milchgetränk einmal genauer unter die Lupe genommen.

Was ist Kefir?

Kefir ist ein fermentiertes Milchgetränk. Um Kefir herzustellen, wird der Milch ein Kefirpilz zugesetzt – ein klumpiges Gemisch aus guten Bakterien, Hefepilzen, Eiweißen, Polysacchariden und Fetten. Der Kefirpilz setzt einen Gärprozess in Gang, bei dem die Milchsäurebakterien und Hefen Bestandteile der Milch verstoffwechseln und unter anderem Laktose abgebaut wird. Kefir gilt daher als laktosearm und leicht bekömmlich.

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5 Gründe, warum Sie täglich Kefir trinken sollten

1. Kefir stärkt die Knochen

Gerade mit zunehmendem Alter ist eine calciumreiche Ernährung wichtig, um Osteoporose vorzubeugen. Ein hervorragender Kalzium-Lieferant ist Kefir. Schon auf 100 Gramm des fermentierten Milchgetränks kommen ungefähr 120 Milligramm Kalzium. Täglich ein Glas Kefir zu trinken, kann also dabei helfen, den Tagesbedarf an Kalzium einfacher zu erreichen – und so starke und gesunde Knochen zu schützen.

2. Kefir ist gut für die Verdauung

Auch für die Verdauung ist Kefir äußerst wohltuend. Das Milchgetränk enthält nämlich eine Menge Probiotika, die dabei helfen, eine gesunde Darmflora zu erhalten oder aufzubauen. Sind im Darm genügend "gute" Bakterien vorhanden, können Nährstoffe besser aufgenommen und Lebensmittel besser verdaut werden.

3. Kefir kann beim Abnehmen helfen

Eine gesunde Verdauung kommt natürlich auch der Gewichtsabnahme zugute. Auch kann Kefir dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren – und der wird gerne mit Heißhungerattacken und Übergewicht in Verbindung gebracht. Sportler schätzen Kefir außerdem, da er reich an Proteinen und Aminosäuren ist.

4. Kefir mindert Allergien

In verschiedenen Studien konnten Forscher feststellen, dass Bestandteile des Kefirpilzes allergische Reaktionen mindern können. Wurde etwa eine Stunde bevor allergische Stressoren wirkten, Kefir getrunken, so traten im Versuch geringere allergische Reaktionen wie zum Beispiel Reizungen und Entzündungen der Atemwege auf. Doch Vorsicht: Die Studie wurde ausschließlich an Mäusen durchgeführt. Ob Kefir zur Therapie von Allergien bei Menschen geeignet ist, muss jetzt noch geprüft werden.

5. Kefir schränkt das Wachstum von Tumorzellen ein

Und damit nicht genug! Auch haben wissenschaftliche Untersuchungen bereits hervorgebracht, dass Kefir das Wachstum von Tumorzellen einschränken kann. Natürlich ist das Milchgetränk deswegen kein Heilmittel für Krebs – seine Probiotika stärken dennoch unser Immunsystem und senken so das Risiko für schwere Erkrankungen ein wenig.

Was ist der Unterschied zwischen Milchkefir und Wasserkefir?

Bei Milchkefir und Wasserkefir handelt es sich tatsächlich um zwei verschiedene Arten von Kefir. Milchkefir wird aus Milch hergestellt und enthält probiotische Bakterien und Hefen, die für eine gesunde Darmflora sorgen können. Er hat einen säuerlichen Geschmack und kann als Joghurt-Alternative verwendet werden. Wasserkefir wird hingegen aus Zuckerwasser hergestellt, enthält ebenfalls probiotische Bakterien und Hefen – aber keine Milchsäurebakterien. Im Gegensatz zu Milchkefir hat Wasserkefir einen eher fruchtigen Geschmack. Am besten schmeckt er als erfrischendes Getränk.