
Eine Hypersensibilisierung kann bei Allergien aller Art helfen.
Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?
Bei dieser Therapie wird dem Körper in regelmäßigen Abständen das Allergen verabreicht, auf das das Immunsystem allergisch reagiert. Das können beispielsweise Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare sein. Durch diese wiederholte Konfrontation lernt das Immunsystem, auf das Allergen nicht mehr so heftig oder im besten Fall gar nicht mehr zu reagieren. Vereinfacht gesagt, wird das Immunsystem quasi "umprogrammiert". Hört sich interessant an? Im folgenden Hyposensibilisierungs video wird Ihnen die Therapie im Detail erklärt.
Warum ist die Hyposensibilisierung so effektiv?
Laut einer Studie vom Deutschen Bundestag leiden in Deutschland 23 Millionen Menschen an Allergien. Warum nehmen Allergien immer mehr zu? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Experten vermuten jedoch, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren, Umweltbelastungen und unserem modernen Lebensstil eine Rolle spielt. Die sogenannte "Hygienehypothese" besagt beispielsweise, dass unser übertriebenes Hygienebewusstsein und der geringere Kontakt mit Bakterien in der frühen Kindheit das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen könnten.
Die langfristige Wirkung der Hyposensibilierung ist eines ihrer herausragendsten Merkmale. Im Gegensatz zu vielen Allergiemedikamenten, die nur die Symptome lindern, zielt die Hyposensibilisierung auf die Ursache der Allergie ab. Die Behandlung kann zu einer dauerhaften Verbesserung der Beschwerden führen, in manchen Fällen sogar zur vollständigen Beschwerdefreiheit. Prävention ist ein weiteres Merkmal, welches für gesteigerte Effizienz steht. Die Hyposensibilisierung kann auch dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung neuer Allergien zu senken. Auch die Lebensqualität verbessert sich erheblich. Durch die Linderung der Symptome können Betroffene wieder unbeschwert am Alltag teilnehmen und ihre Lebensqualität steigern.
Welche Formen der Hyposensibilisierung gibt es?
Laut dem Robert Koch Institut haben 27 Prozent der Männer in den letzten zwölf Monaten unter einer Allergie gelitten. Zu den häufigsten Allergien in Deutschland zählen neben Heuschnupfen und Hausstaubmilbenallergien auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Erdnüsse, Milch, Eier und Nüsse gehören zu den häufigsten Allergenen. Aber auch Tierhaare, bestimmte Medikamente oder Insektengifte können allergische Reaktionen auslösen. Zwei Formen der Hyposensibilisierung empfehlen sich besonders bei Allergiebeschwerden. Zum einen gibt es die subkutane Immuntherapie. Hierbei wird das Allergen in regelmäßigen Abständen unter die Haut gespritzt. Wer sich vor der Spritze fürchtet, dem empfiehlt sich die sublinguale Immuntherapie. Bei dieser Methode nimmt der Patient das Allergen in Tropfen- oder Tablettenform unter die Zunge.
Für wen ist die Hyposensibilisierung geeignet?
Die Auswirkungen von Allergien auf das tägliche Leben sind vielfältig. Juckende Augen, eine laufende Nase, Atembeschwerden oder Hautausschläge können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In schweren Fällen kann eine allergische Reaktion sogar lebensbedrohlich sein, wenn es zu einem anaphylaktischen Schock kommt. Die Hyposensibilisierung eignet sich für Menschen, die unter ihrer Allergie leiden. Dazu zählen beispielsweise Heuschnupfen, Hausstaubmilbenallergie, Tierhaarallergie und Insektengiftallergie.
Eine vielversprechende Therapie
Die Hyposensibilisierung ist eine vielversprechende Therapieoption für Allergiker. Sie bietet die Chance auf eine langfristige Linderung der Beschwerden und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Wenn Sie unter Allergien leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung sprechen.