Holundersaft: Das macht ihn so gesund

Holundersaft schmeckt nicht nur lecker, er gilt auch als wahre Vitaminbombe. Wir wissen, wie Sie den gesunden Trunk aus Holunderbeeren ganz einfach selber machen können.

Wenn sich im Spätsommer die Holunderbeeren schwarz färben, sind sie bereit, geerntet und verarbeitet zu werden – zum Beispiel zu Holundersaft. Denn den sollten Sie regelmäßig trinken, wenn Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten.

Im Video: Das müssen Sie beachten, wenn Sie Holunderblüten sammeln

Wissenswertes zum Schwarzen Holunder  

Hier in Deutschland gilt der Schwarze Holunder als der wohl am vielseitigsten verwendbare Wildstrauch. Schon in der Volksmedizin früherer Zeiten spielte er eine wichtige Rolle und ersetzte praktisch die Apotheke – denn sowohl den Blüten als auch den Früchten wird eine positive Wirkung auf die Gesundheit nachgesagt.

Von Ende August bis in den Herbst hinein trägt der Holunderstrauch seine zu Beeren ausgereiften Dolden, aus denen sich zahlreiche Leckereien zaubern lassen. Die Beeren sind säurearm, stecken dafür aber voller Vitamine. Nur roh sollte man Holunderbeeren niemals essen, denn die Samen der rohen Beeren enthalten leichtes Gift, das sich erst zersetzt, wenn sie erhitzt werden.

Schon gewusst? In Norddeutschland wird der Schwarze Holunder auch Fliederbeerbusch genannt, in Bayern und Österreich kennt man den Holunder als Holler.

So gesund ist Holundersaft

Holundersaft gilt als altbewährtes Hausmittel – und das ganz zurecht! Denn bei der Holunderbeere handelt es sich um eine wahre Vitaminbombe, voller Kalium, Vitamin A, B und C. Vitamin C ist bekannt dafür, das Immunsystem zu stärken, daher ist Holundersaft vor allem in der Erkältungszeit so beliebt. Außerdem kann eine ausreichende Vitamin C-Zufuhr den Cholesterinspiegel senken und es hilft dem Körper dabei, Eisen aufzunehmen.

Darüber hinaus gilt Holundersaft als harntreibend und entzündungshemmend. Verantwortlich dafür ist der sekundäre Pflanzenstoff Sambucyanin. Diesem violetter Farbstoff hat die Holunderbeere auch ihre dunkle Farbe zu verdanken. Wer unter Blasen- oder Nierenproblemen leidet, sollte demnach unbedingt Holundersaft trinken, um Krankheitserreger aus dem Körper zu spülen.

Holundersaft ganz einfach selber machen

Und es kommt noch besser: Den gesunden Trunk aus Holunderbeeren können Sie nämlich ganz einfach selber machen! Für einen halben Liter brauchen Sie 1 kg Holunderbeeren-Dolden. Streifen Sie die Holunderbeeren von den Dolden und waschen Sie diese. Dann geben Sie die Holunderbeeren mit etwa 400 ml Wasser in einen Topf. Kochen Sie das Wasser kurz auf und lassen es etwas köcheln. Anschließend pressen Sie den Beerenbrei durch ein Sieb. Zum aufgefangenen Holundersaft noch etwas Zitronensaft geben und erneut aufkochen.

Tipp: Holunderbeeren färben sehr stark, deswegen unbedingt Hände, Kleidung und auch die Arbeitsfläche schützen. Am besten, Sie tragen Einmalhandschuhe.

Sie können den Holundersaft nun ganz frisch genießen. Zum Konservieren füllen Sie den noch heißen Saft in saubere Flaschen und verschließe diese mit Gummipfropfen und Schraubverschlüssen. Selbstgemachter Holundersaft lässt sich auch toll verfeinern. In unserem Rezept verwenden wir dafür Zitronensaft, aber auch Früchte wie Trauben, Birnen und Äpfel passen toll zu Holunderbeeren. Wer mag, kann Holundersaft auch mit Zucker süßen, Gewürze wie Zimt, Nelken oder Vanille verleihen ihm obendrein ein köstliches Aroma.

Wie schmeckt Holundersaft?

Holunderbeeren schmecken meist etwas herb bis bitter. Manchmal haben sie auch säuerliche Komponenten. Die Beeren sind tatsächlich nicht jedermanns Sache, mit unseren Tipps zum Verfeinern wird ihr Saft aber besonders schmackhaft.

Wie trinkt man Holundersaft am besten?

Wie Sie Holundersaft selber machen, wissen Sie nun. Doch wie trinkt man ihn am besten, damit er seine volle Wirkung entfalten kann? Tatsächlich können sowohl der kalte Saft als auch der warme Tee getrunken werden. Für Tee sollten Sie den Holundersaft allerdings nur leicht erhitzen. Auf gar keinen Fall aufkochen, denn bei zu großer Hitze werden die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Am besten, man trinkt täglich ein bis zwei kleine Gläser Holundersaft.

Warum man Holunder nicht direkt vom Strauch essen sollte

Wir haben es bereits erwähnt – die Beeren des Holunders sollte man niemals direkt vom Strauch essen. Roh sind sie nämlich giftig und können zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Die unreifen Früchte und die Samen der roher reifer Beeren enthalten die Substanz Sambunigrin, ein an Zucker gebundene Blausäure. Erst durch Erhitzen wird das Sambunigrin zerstört und die Beeren werden genießbar.

Wichtig: Die Samen vom Roten Holunders müssen vor der Verarbeitung immer entfernt werden, denn der in ihnen enthaltene Giftstoff wird selbst bei hohen Temperaturen nicht zerstört.