Wissenschaftlich belegt sind Hausmittel in der Behandlung von Warzen zwar nicht, aber aus Erfahrungsberichten ist hervorgegangen, dass diese effektiv bei der Bekämpfung der Hautwucherungen sein können. Im Folgenden klären wir, welche Warzenarten es gibt und ob Sie diese mit den Hausmitteln behandeln sollten.
Inhaltsverzeichnis
- Wie entstehen Warzen?
- Im Video: Warzen – So entfernen Sie diese mit Hausmitteln
- Die verschiedenen Warzenarten
- Diese Hausmittel helfen, um Warzen loszuwerden
- 1. Apfelessig
- 2. Zwiebeln oder Knoblauch
- 3. Bananenschale
- 4. Teebaumöl
- 5. Rizinusöl
- 6. Klebe- und Isolierband
- 7. Zitronensaft
- 9. Kreide
- 10. Thuja
- 11. Backpulver
- Kryotherapie oder Salicylsäure als Lösung
Wie entstehen Warzen?
Die Ursache der gutartigen Hautwucherungen findet sich in der Regel in einer Viruserkrankung mit den Humanen Papillomviren (HPV). Sie werden über einen direkten Hautkontakt übertragen und können sehr ansteckend sein. Dabei sind die Warzen meist ungefährlich und verschwinden nach einigen Wochen oder Monaten von selbst.
Einige Warzen können schmerzhaft sein und aufgrund ihres Aussehens auch die Psyche der Betroffenen beeinflussen. Wer nicht sofort zum Arzt gehen möchte, kann versuchen, die Warzen mit Hausmitteln selbst zu behandeln. Allerdings sollten Sie bei der Anwendung beachten, dass nicht jede Warzenart für eine Selbstbehandlung geeignet ist.
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Im Video: Warzen – So entfernen Sie diese mit Hausmitteln
Die verschiedenen Warzenarten
Dornwarzen
Die wohl bekannteste Warzenart stellt die Dornwarze dar, welche Sie mit Hausmitteln behandeln können. Sie wird auch Plantarwarze genannt und tritt meistens auf der Fußsohle auf. Durch eine ständige Belastung beim Laufen kann die Warze tief in den Fuß eindringen und Schmerzen verursachen. Daher sollten Sie diese auf jeden Fall behandeln.
Den Erreger für eine Dornwarze holen sich die Betroffenen meist in öffentlichen Schwimmbädern oder Saunas. Daher gilt, dass Sie zur Vorbeugung immer mit Badeschuhen und niemals barfuß unterwegs sein sollten, wenn Sie diese Orte aufsuchen. Die Warzen sind zudem hoch ansteckend und sollten daher behandelt werden.
Mosaikwarzen
Im Gegensatz zu Dornwarzen treten Mosaikwarzen in Clustern auf. Sie haben eine weiße bis gelbliche Färbung, wachsen in Gruppen eng zusammen und treten auch unter dem Fuß auf. Sie können wie Dornwarzen Schmerzen hervorrufen und sollten daher behandelt werden. Durch eine Reibung beim Laufen, können die Mosaikwarzen sogar aufreißen und anfangen zu bluten.
Feigwarzen
Diese Warzenart tritt im Intimbereich auf und wird in den meisten Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die Feigwarzen können am Anus, der Vagina und Vulva und an der Penisvorhaut auftreten und starken Juckreiz hervorrufen. Durch Oralverkehr können die Warzen selbst im Mundbereich auftreten und der Erreger über die Mundschleimhaut übertragen werden.
Die Warzen haben einen Durchmesser von 1 bis 5 Millimetern und haben oft denselben Farbton wie die Haut der Betroffenen oder sind etwas dunkler. Im Fall einer Infizierung sollten Sie nicht auf Hausmittel zurückgreifen, sondern einen Arzt aufsuchen, welcher Ihnen Cremes und Medikamente verschreiben kann, welche die Feigwarzen bekämpfen.
Stachelwarze
Stachelwarzen werden auch vulgäre oder gewöhnliche Warzen genannt und heben sich deutlich von der obersten Hautschicht ab. Sie können die Größe einer Erbse erreichen und an Fußsohlen, Fingern und Händen auftreten. Stachelwarzen werden durch Schmierinfektion übertragen.
Pinselwarzen
Pinselwarzen unterscheiden sich im Aussehen von den anderen Warzenarten, denn sie zeichnen sich durch eine fadenförmige Wucherung aus. Pinselwarzen treten häufig im Gesicht, am Augenlid, Hals oder Kinn auf und sind daher für Betroffene besonders schlimm. Im Gesicht sollte die Behandlung am besten von einem Arzt vorgenommen werden.
Diese Hausmittel helfen, um Warzen loszuwerden
Wer eine Selbstbehandlung vornehmen möchte, kann zunächst auf bestimmte Hausmittel zurückgreifen, die helfen können. Dies hilft nur bei einer Behandlung von Dornwarzen am Fuß, Mosaikwarzen oder Stachelwarzen.
1. Apfelessig
Apfelessig gilt schon lange als kleines Wundermittel, welches das Immunsystem stärkt. Tränken Sie entweder einen Wattepad in Apfelessig und befestigen diesen über Nacht auf der Warze, oder reiben Sie die Warze zweimal täglich mit dem Apfelessig ein. Nach ein paar Wochen sollten Sie von den lästigen Warzen befreit sein. Stellen sich allerdings Juckreiz und Rötungen von der Behandlung ein, sollten Sie auf der Stelle damit aufhören und besser einen Arzt aufsuchen.
2. Zwiebeln oder Knoblauch
Diese Lebensmittel wirken antibakteriell und können daher auch für die Behandlung von Warzen eingesetzt werden. Schneiden Sie entweder ein Knoblauchzehe in der Mitte durch und träufeln Sie den Saft auf die Warze, oder weichen Sie eine Zwiebel über Nacht in Essig ein und legen Sie am nächsten Tag ein Stück auf die Warze. Die Behandlung sollte 1 bis 2 Wochen dauern, bis die Warze abfällt.
3. Bananenschale
Die Enzyme in der Bananenschale sorgen dafür, dass die Warze mit der Zeit verschwindet. Dafür ein Stück der Schale auf der Warze befestigen und alle 3 Tage auswechseln. Nach spätestens 14 Tagen sollte die Warze verschwunden sein, wenn die Behandlung anschlägt.
4. Teebaumöl
Einige Dermatologen raten tatsächlich von einer Behandlung mit Teebaumöl ab. Wer es trotzdem versuchen möchte, beträufelt die Warze täglich mit einem Tropfen des Öls. Achten Sie darauf, dass das Teebaumöl nicht auf die umliegenden Hautstellen gelangt, da dies Hautreizungen hervorrufen kann.
5. Rizinusöl
Auch Rizinusöl können Sie auf die Warze geben, um diese zu entfernen. Das Warzenmittel unverdünnt mit einem Wattestäbchen auf der Warze auftragen und den Vorgang zweimal pro Tag wiederholen. Eine zähe Masse aus Natron und Rizinusöl ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Auf die Warze auftragen und anschließend mit einer Bandage befestigen.
6. Klebe- und Isolierband
Eine sehr beliebte Art, die Warze zu bekämpfen, ist der Einsatz von Klebe- oder Isolierband, welches Sie auf der Warze aufkleben und für mehrere Tage auf der betroffenen Stelle lassen, damit diese aufweicht. Anschließend können Sie das tote Gewebe mit Bimsstein oder Schmirgelpapier entfernen.
7. Zitronensaft
Auch Zitronensaft kann dabei helfen, die Warzen zu behandeln. Dafür den Saft zusammen mit Knoblauch zu einer Paste verrühren und diese auf die Warze geben. Dann wieder fixieren und abwarten.
9. Kreide
Auch gewöhnliche Schulkreise soll bei der Bekämpfung von Warzen helfen und diese austrocknen bis diese abfallen. Allerdings ist diese Methode aus medizinischer Sicht nicht besonders effektiv, da die Kreide keine antibakteriellen Wirkungen hat.
10. Thuja
Wer möchte, kann bei der Bekämpfung von Warzen auch auf Homöopathie setzen. Thuja occidentalis wird eingesetzt, um Warzen zu behandeln. Dafür die Thuja-Tinktur zweimal täglich in konzentrierter und unverdünnter Form auf die Warzen geben und fixieren.
11. Backpulver
Backpulver eignet sich besonders dann, wenn Sie den Warzen mit Rizinusöl oder Apfelessig den Garaus machen wollen und zu einer Paste anrühren, die Sie am bestens morgens und abends auf die Warze auftragen.
Kryotherapie oder Salicylsäure als Lösung
Sollten die Hausmittel keine Wirkung zeigen, können Sie die Warzen auch vereisen. Bei der Kryotherapie werden die Warze und ihre Viren durch Kälte abgetötet. Dafür sollten Sie am besten einen Hautarzt aufsuchen. In der Apotheke finden Sie allerdings auch Kältesprays für die eigenständige Anwendung zu Hause. Nachdem die Warze abgestorben ist, fällt diese in der Regel ab oder kann selbst entfernt werden.
Auch Salicylsäure verspricht eine Besserung. Lösungen mit Salicylsäure können Sie in Drogerien und Apotheken erwerben. Diese werden mehrere Wochen regelmäßig auf die Warze aufgetragen. Auf der betroffenen Stelle bildet sich dann ein dünner Film. Bei regelmäßiger Anwendung lässt sich die Warze nach einer gewissen Zeit lösen und vollständig entfernen.
