Etwa 20 Prozent der Frauen leiden unter unangenehmer Gesichtsbehaarung im Bereich der Oberlippe. Viele schämen sich und versuchen alleine Lösungen für das lästige Problem zu finden. Die meisten Frauen sprechen deshalb nicht mit anderen über ihr Problem. Das ist schade, denn oft können andere Frauen helfen, indem sie über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Damenbart und den dazugehörigen Enthaarungsmethoden berichten. Besonders betroffen sind Frauen mit dunklen Haare und dunkler Hautfarbe. Aber auch blonde Frauen und solche mit einem sehr hellen Hautton leiden immer wieder unter dem Haarwuchs im Gesichtsbereich.
Obwohl Frida Karlo ihn salonfähig gemacht hat, wird der Damenbart in unserer Gesellschaft häufig als „unweiblich“ und störend empfunden.
Das ist unter anderem der Grund dafür, dass die Betroffenen ernsthafte psychische Leiden entwickeln, die im Alltag extrem belastend sind. Häufig meiden sie Treffen mit anderen und verschließen sich. Der Gang zum Arzt wird aus Scham meistens gemieden, obwohl er fast immer sehr aufschluss- und hilfreich sein kann.
Ursachen für den Damenbart
Die Ursachen für einen Damenbart können sehr vielschichtig sein. Meistens sind sie aber im weiblichen Hormonhaushalt auszumachen und finden ihren Ursprung in der persönlichen genetischen Veranlagung. Der weibliche Körper setzt auch männliche Hormone, sogenannte Androgene frei. Diese haben ganz unterschiedliche Auswirkung auf den Organismus. Bei einigen Frauen, besonders bei „dunkleren Typen“, äußert sich das in unangenehmen Haarwuchs. Das erste Mal tritt er meist während der Pubertät auf, was das Gesamtproblem nicht unbedingt einfacher macht. In dieser Zeit ist man auch psychisch besonders empfindlich und die Jungs nicht unbedingt sensibel. Das führt dazu, das sich schon diese Zeit zu einer seelische Zerreißprobe entwickelt.
Manchmal sind auch andere hormonelle Probleme Auslöser für den weiblichen Oberlippenbart und die Behaarung tritt erst nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auf.
Ganz selten kann die Gesichtsbehaarung auch auf einen Tumor an den Eierstöcken hinweisen. Aus diesen Gründen ist es wirklich empfehlenswert trotz Schamgefühl einen Arzt aufzusuchen um mit ihm Ursache und Behandlungsmöglichkeiten zu erkennen.
Enthaarungsmethoden
Um den ungeliebten Härchen den Kampf anzusagen gibt es viele unterschiedliche Methoden. Acht davon haben wir Ihnen vor- und zusammengestellt.
Eine schnelle und schmerzfreie aber nur für kurze Zeit effektive Methode. Nach spätestens drei Tagen beginnen die Haare wieder zu sprießen und vorher ragen schon lästige kleine Stoppeln aus der Haut.
Wachsen
Wachsen ist eine schmerzhafte, aber länger anhaltende Möglichkeit den Damenbart zu entfernen. Sie hält vier bis sechs Wochen. Die Wachsstreifen sind in Drogerien erhältlich und auch Kosmetiker gehen diese Prozedur professionell an. Voraussetzung ist allerdings eine gewisse „Mindestlänge“ der Haare.
Zupfen
Die Haare mit einer Pinzette heraus zu zupfen, tut sehr weh und bedarf einer kühlenden Nachbehandlung mit Cremes oder Kühlpads. Die Haare sollten Sie allerdings für einige Zeit los sein.
Enthaarungscreme
Die Behandlung mit einer Enthaarungscreme ist normalerweise schmerzfrei, führt aber häufig zu Hautirritationen. Deshalb sollten Sie die Creme vorher an einer nicht sichtbaren Stelle wie Ihrem Unterarm testen. Diese Methode hält für circa sieben bis zehn Tage vor.
Lasern
Diese Methode ist relativ teuer und nur für dunkle Typen geeignet. Dafür ist sie sehr nachhaltig.
Nadelepilation
Diese dauerhafte Entfernung ist extrem schmerzhaft aber sehr effektiv.
Zuckerpaste
Diese sehr sanfte Methode ist dem Wachsen sehr ähnlich aber hautfreundlicher. Die Paste besteht aus Zucker, Zitrone und Wasser und hat eine ähnliche Konsistenz wie Honig. Sie ist sehr angenehm auf der Haut und wird, anders als Wachsstreifen, mit der Linie des Haarwuchses abgezogen. Für die erfolgreiche Anwendung muss ein bisschen geübt werden. Die Paste ist im Internet oder über den Fachhandel zu bekommen.
Bleichen
Das Bleichen der Haare ist keine Entfernungsmethode, sondern macht die Haare weniger sichtbar. Das ist für Frauen mit sehr wenigen, dünnen und kurzen Haaren zu empfehlen. Das Bleichen ist nur eine Option für Frauen mit dunklen Barthaaren. Dabei sollten die Einwirkzeiten unbedingt streng beachtet werden um die Haut nicht zu schädigen.