
Ein Garten soll bewohnt sein, findet Petra Steiner. Und so dürfen ihre drei Kinder Daniel (15), Anna (9) und Leonhard (7) und die beiden Familienhunde, ein Pekinese und ein Spitz, in dem liebevoll angelegten Areal selbstverständlich spielen. Einziger Schutz für ihre geliebten Rosen, für die wunderbaren Heucheras, die blauen Prachtphloxe und die duftigen wolkenweißen Steinquendel: Statt mit einem Lederball spielen die Kinder mit einem weichen Softball.
Neben Job und Familie bleibt der 41-Jährigen während der Woche kaum Zeit für ihr geliebtes Hobby. Gemeinsam mit ihrem Mann Leonhard leitet sie den Familienbetrieb, eine Schreinerei. Aber von samstagnachmittag bis sonntagabend verschwindet sie in ihrem Garten. „Mein Mann hilft mir immer gern, wenn ich größere Umbauten plane, aber das Alltagsgeschäft wie Mähen, Jäten und Heckenschneiden erledige ich“, sagt sie. Dünger und Pestizide verwendet sie dabei aus Prinzip nicht, und Schnecken werden nur im allergrößten Notfall bekämpft.
Stück für Stück nahm die Wiese ihre Form an

Ein opulenter Springbrunnen im italienischen Stil
Ihre Lieblingsbaustelle in ihrem Garten ist derzeit der obere Eingangsbereich mit einem opulenten Springbrunnen im italienischen Stil. In diesem Jahr will sie dort noch weißrosa blühende Spanische Gänseblümchen und Wolfsmilch pflanzen und eine Natursteinbalustrade errichten, um den mediterranen Charakter zu verstärken.

Gemeinsame Zeit verbringt die Familie oft in der offenen Laube, an der echter Wein und – natürlich – Rosen ranken. Sie ist nach Süden ausgerichtet. Bei milden Temperaturen könne man sogar noch im Dezember dort sitzen und Kaffee trinken, sagt Petra Steiner. Die Gartenmöbel aus 200 Jahre altem Eichenholz hat der Schreiner Leonhard Steiner selbst angefertigt: eine massive Eckbank und ein richtig schwerer Tisch zum Tafeln. Jedes der fünf Familienmitglieder hat seinen eigenen Sitzplatz, dessen Rückenlehne das jeweilige Monogramm ziert.
Von dort aus kann die ambitionierte Hobby-Gärtnerin in stillen Momenten auch die vielen Vögel beobachten, die inzwischen ihren Garten bevölkern. „Dass sich auch etwas seltenere Arten wie Baumläufer, Pirol, Dompfaff und Rotkehlchen bei uns wohl fühlen“, sagts ie, „ist eine wunderbare Bestätigung für meine Arbeit.“

