
Während wir hierzulande bereits über den Sommer und vielleicht auch die erste kleinere Urlaubsreise nachdenken, explodieren in Indien die Infektionszahlen. Mehr als 200.000 Neuinfektionen täglich werden momentan registriert. Im besonders stark betroffenen Bundesstaat Maharashtra ist die neuartige B.1.617-Variante bereits für über 60 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. Sie hat die britische Variante damit also bereits verdrängt. Forscher besorgt dabei vor allem eines: B.1.617 ist eine Doppel-Mutante - sie trägt also zwei Mutationen des Spike-Proteins in sich.
Doch was bedeutet das jetzt für uns? Müssen wir uns schon bald neuen Herausforderungen stellen, obwohl wir gerade erst in der 3. Welle stecken?
So gefährlich ist die Corona-Mutation aus Indien
Die Doppel-Mutation hat Europa bereits erreicht. in Deutschland wurden acht Fälle, in Großbritannien nach Angaben vom Sonntag bisher 77 Fälle registriert. Wie gefährlich die Variante wirklich ist und inwieweit sie die Wirksamkeit einer Impfung beeinflusst oder sogar herabstuft, lässt sich aber noch nicht sagen. Eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts äußerte auf Nachfrage zurückhaltend
Die Variante B.1.617 stehe derzeit unter Beobachtung, für eine Einstufung als besorgniserregend fehle bislang die entsprechende Evidenz. In Deutschland sind insgesamt acht aus dem März stammende Sequenzen der Linie B.1.617 identifiziert worden
Kommt jetzt die 4. Welle?
Was genau in den nächsten Wochen auf uns zukommen könnte, lässt sich bisher nur schwer sagen. Doch die neue Corona-Mutation wird mit Besorgnis beobachtet. "Neue Indien SarsCoV Variante B1.617 ist besorgniserregend. In UK, wo es neben B117 auch hohen Anteil Geimpfter gibt wächst sie schneller als alle anderen Varianten. In Indien explodiert die 3. Welle geradezu mit dieser Variante.", äußerte sich Politiker Karl Lauterbach etwa zu B1.617. Entspannung im Hinblick auf die allgemeine Situation, dürfte sich also auch in nächster Zeit nicht einstellen.