4 Anzeichen für toxisches Verhalten
Toxische Beziehungen sind nach außen deutlich zu erkennen, wenn wir uns aber in einer solcher befinden, merken wir häufig erst viel zu spät, was eigentlich falsch läuft. Toxische Partnerschaften zeichnen sich durch emotionale Hochs und Tiefs aus, sie sind zermürbend, mental anstrengend und können uns sogar psychisch krank machen.
Doch nicht nur der Partner muss immer der Schuldige sein – auch wir selbst können uns toxisch verhalten. Häufig, ohne es bewusst zu merken. Grund dafür sind häufig eigene schlechte Erfahrungen, Ängste oder Zweifel. Wenn Sie Ihr eigenes Verhalten hinterfragen möchte, achten Sie mal auf diese Anzeichen.
1. Sie reden immer über sich
Ob in einer Freundschaft oder mit Ihrem Partner: In Gesprächen haben Sie die Oberhand. Selbst, wenn Ihr Gegenüber etwas erzählt, unterbrechen Sie häufig, da Sie schon zu wissen meinen, worauf es hinausläuft. Oder weil Ihnen selbst eine Anekdote zu dem Thema einfällt.
Ihnen ist es besonders wichtig, sich Sorgen und Gefühle vom Herzen zu reden, während Sie Ihrem Gesprächspartner kaum Raum geben? Dabei kann es sich um Anzeichen toxischen Verhaltens handeln.
Auch, wenn Menschen verschieden stark mitteilungsbedürftig sind, sollte Kommunikation niemals nur einseitig verlaufen. Vor allem nicht, wenn sich der andere ebenfalls mitteilen möchte.
Lassen Sie Ihr Gegenüber regelmäßig zu Wort kommen, ohne ihn zu unterbrechen. Gehen Sie auch ernsthaft auf seine Probleme und Gedanken ein und zeigen Sie Unterstützung oder machen Lösungsvorschläge.
2. Kontrollierende Eifersucht
Kommen Ihnen folgende ungesunde Eifersuchtsmuster bekannt vor? Wer sehr nachdenklich ist, neigt dazu, sich in seinem Kopf Szenarien auszumalen und sich dadurch in ein Gefühl von Misstrauen hineinzusteigern. Ob Sie Ihrem Partner unterstellen, dass er Sie betrügt oder dass er Sie nicht mehr liebt – all solche Mutmaßungen (ohne begründeten Verdacht) enden häufig in toxischem Kontrollverhalten. Wer regelmäßig das Handy des Partners checkt, ihn konstant anruft oder ständig Vorwürfe macht, tut sich selbst und seiner Beziehung keinen Gefallen.
In der Regel ist dieses Verhalten auf Verlustängste oder Selbstzweifel zurückzuführen. Ein wenig Eifersucht ist natürlich normal – es sollte allerdings nicht unseren Alltag bestimmen und unseren Partner zu sehr einschränken. Sprechen Sie mit Ihrem Partner über den Ursprung Ihrer Gefühle und Unsicherheit, wer sich verstanden fühlt, kann meist schon besser mit der Situation umgehen.
3. Sie werten sich durch Vergleiche auf
Dieses Verhalten ist ein sehr typisches, toxisches Muster. Es muss dabei aber gar nicht bewusst oder bösartig stattfinden. Dennoch ist dieses Benehmen sehr schädlich für jegliche Beziehungen: Sie weisen immer wieder auf die Schwächen und Makel anderer hin. Sie beschweren sich zum Beispiel über den Ordnungsfimmel des Freundes, über das spießige Einfamilienhaus der Nachbarn oder den Kleidungsstil der Freundin? Dabei halten Sie Ihre Meinung nicht hinterm Berg, sondern lassen diese Personen offen wissen, was Sie davon halten. Der Sinn dabei ist natürlich nicht produktiv, Sie weisen vielmehr auf vermeintliche Makel hin, um die Personen zu verunsichern.
Unterbewusst tun Sie das eventuell, weil Sie sich von anderen unterlegen fühlen. Vielleicht sind Sie neidisch darauf, dass der Freund organisierter ist als sie. Vielleicht wollten Sie eigentlich auch immer mal ein Einfamilienhaus, oder würden sich auch gerne trauen, einen gewissen Kleidungsstil zu tragen. Indem wir andere abwerten, fühlen wir uns indirekt daneben oft besser. Ob bewusst oder unbewusst, dieses Verhalten sollte in einer echten Freundschaft oder Beziehung jedoch keinen Platz haben. Spüren Sie den Drang dazu, versuchen Sie langfristig Ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
4. Sie sind immer im Verteidigungsmodus
Wenn jemand Kritik ausübt, oder auch nur einen Verbesserungsvorschlag oder eine Anmerkung macht, fühlen Sie sich persönlich immer sofort angegriffen? In dem Fall neigen wir schnell dazu, in eine Abwehr- oder Kampfhaltung zu gehen. Natürlich wird niemand gerne kritisiert – das Problem bei dieser Einstellung ist jedoch, dass so häufig unnötige Konflikte entstehen. Niemand möchte Ihnen etwas Böses, und niemand unterstellt Ihnen, unfähig zu sein. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind nötig, um sich weiterzuentwickeln. Vor allem in Beziehungen ist es wichtig, dass Partner offen und ergebnisorientiert miteinander sprechen können. Versuchen Sie hier, Ihre persönlichen Emotionen herauszunehmen und fragen Sie Ihr Gegenüber sachlich, wie es besser laufen kann.
Im Video: Toxische Beziehung erkennen an diesen Anzeichen
