Ein paar Minuten am Tag reichen: Das bringt Journaling wirklich

Was ist eigentlich Journaling – und warum sind gerade alle so verrückt nach diesem gar nicht mal so neuen Selfcare-Trend? Wir verraten, wie Journaling funktioniert und wie es uns zu einem achtsameren Leben verhelfen kann.

Frau schreibt in ihr Journal

Beim Journaling schreiben wir unsere Gedanken und Gefühle auf.

© Foto: Arina Krasnikova/Pexels

Nicht nur auf Instagram oder Pinterest, auch in der Bahn oder im Café fallen uns immer wieder Frauen und Männer auf, die in ihre kleinen Notizbücher schreiben. Es scheint, als wären auch sie dem Journaling verfallen. Doch anders als viele Trends in Mode und Beauty, haben wir es hier mit einem Hype zu tun, der Körper und Geist wirklich etwas Gutes tun kann.

Was ist Journaling?

Unter Journaling versteht man das bewusste Aufschreiben von Gedanken, Gefühlen, Erfahrungen und Erlebnissen. Im Gegensatz zum klassischen Tagebuch geht es beim Journaling aber weniger darum, das Geschehene chronologisch festzuhalten – vielmehr stehen Reflexion und Selbstfindung im Vordergrund. Durch das Schreiben können wir unsere Gedanken ordnen, Emotionen verarbeiten und ein tieferes Verständnis für uns selbst entwickeln.

Warum ist Journaling gut?

Beim Journaling geht es also nicht nur darum, Ereignisse festzuhalten, es geht viel eher darum, Zugang zu Gedankengängen und Gefühlen zu bekommen, die uns im Alltag sonst nicht bewusst sind. Wie sich das Schreiben auf unseren Körper auswirken kann, haben wir einmal zusammengefasst:

  1. Stressabbau: Das Aufschreiben von belastenden Gedanken kann helfen, Stress abzubauen und für mehr innere Ruhe zu sorgen.
  2. Selbstreflexion: Journaling bietet uns die Möglichkeit, unsere Gedanken und Gefühle zu analysieren und ein besseres Verständnis für unser Verhalten zu entwickeln.
  3. Persönliches Wachstum: Durch das regelmäßige Journaling können wir unsere Ziele klarer definieren und so unsere persönliche Entwicklung fördern.
  4. Kreativitätsförderung: Das freie Schreiben kann unsere Kreativität anregen und neue Ideen hervorbringen.
  5. Verbesserung der mentalen Gesundheit: Studien haben gezeigt, dass Journaling positive Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit hat und Symptome von Depressionen und Angststörungen lindern kann.

Welche Journaling-Methoden gibt es?

Das Tolle am Journaling ist, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten und Techniken gibt. Hier kommen die beliebtesten Journaling-Methoden im Überblick:

  1. Bullet Journaling: Eine flexible Methode, um Aufgaben, Termine und Notizen zu organisieren und gleichzeitig kreativ zu sein.
  2. Dankbarkeitstagebuch: Hier schreiben wir täglich auf, wofür wir dankbar sind. Diese Übung hilft, unsere Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte unseres Lebens zu lenken.
  3. Morgenseiten: Für diese bekannte Methode schreiben wir jeden Tag drei Seiten am Stück, ohne dabei nachzudenken. So werden wir negative Gedanken und Ängste los, um einen klaren Kopf zu bekommen.
  4. Traumtagebuch: Das Aufschreiben unserer Träume kann uns dabei helfen, unsere unbewussten Gedanken und Gefühle besser zu verstehen.
  5. Selbstliebe Journal: Um uns in Selbstliebe zu üben, notieren wir jeden Abend stichpunktartig, warum wir gut und liebenswert sind – und vielleicht auch, welche persönlichen Erfolge wir am Tag feiern durften.

Journaling: Die besten Tipps für den Anfang

Auch beim Journaling gilt: Aller Anfang ist schwer und es dauert eine Weile, bis das Schreiben seine positive Wirkung entfalten kann. Das Wichtigste ist, am Ball zu Bleiben, sodass das Journaling zu einer regelmäßigen Gewohnheit wird. Dafür reservieren wir uns im besten Fall jeden Tag oder zumindest mehrmals pro Woche einen festen Termin für uns und unser Journal. Am Anfang reicht es auch vollkommen aus, kleine Schreibeinheiten von 5 bis 10 Minuten dafür zu blocken. Tun wir uns schwer damit, eine neue Routine zu schaffen, kann uns hübsches Schreibmaterial dabei helfen motiviert zu bleiben. Um unsere Gedanken anzuregen, können wir uns vor dem Schreiben noch dazu Fragen stellen wie: "Was hat mich heute glücklich gemacht?", "Was hat mich gestresst?" oder "Was habe ich heute gelernt?"

Diese Journals sind vor allem bei Anfängern beliebt

Wir haben es bereits verraten: bunte Stifte und ein hübsches Notizbuch machen direkt Lust aufs Schreiben und können uns den Einstieg um einiges erleichtern. Wünschen wir uns ein wenig mehr Struktur, gibt es mittlerweile aber auch viele Journals auf dem Markt, die uns dabei helfen unsere Gedanken anzuregen – und natürlich zu ordnen.

6-Minuten-Tagebuch

Das "6-Minuten-Tagebuch" ist mittlerweile ein echter Klassiker – und steht auch bei uns in der Redaktion ganz hoch im Kurs. Das Dankbarkeitstagebuch hilft uns dabei, in Kommunikation mit uns selbst zu treten, herauszufinden, was uns wirklich glücklich macht und positive Gewohnheiten aufzubauen.

Ein guter Tag

Das Selbstliebe- und Dankbarkeitstagebuch "Ein guter Tag" schult mit jedem Tag mehr und mehr unsere Dankbarkeit und hilft uns dabei, das Gute im Leben zu entdecken. Denn mit dem Journal schaffen wir Ordnung im Kopf und reduzieren nachweislich Stress. 

Dankbarkeitstagebuch von Lebenskompass

Besonders beliebt ist auch das Dankbarkeitstagebuch "Sunlight" von Lebenskompass. In 12 Wochen beschäftigen wir uns mit sechs Themenbereichen, mit denen wir zu mehr Dankbarkeit finden können. Durch unterschiedliche Reflexionsfragen, Übungen und Impulse wird uns dabei garantiert nicht langweilig. In einem zweiten Durchgang reflektieren wir die Themen und beobachten, was sich verändert hat.