Skimpflation: Das will Edeka gegen Mogelpackungen tun

Haben Sie schon von der „Skimpflation“ gehört? Damit sind die zunehmenden Einsparungen vieler Lebensmittelhersteller bei ihren Produkten infolge der Inflation gemeint. Und mit Sicherheit haben auch Sie schon eins davon gekauft! Was es mit dem Begriff genau auf sich hat und welche bekannten Produkte dazu gehören, erfahren Sie hier. 

Was bedeutet Skimpflation?

Plötzlich ist an allen Ecken von der sogenannten „Skimpflation“ die Rede. Aber was ist damit eigentlich gemeint? „Skimp“ bedeutet „knausern“ oder „einsparen“ und ergibt gemeinsam mit Inflation das Wortspiel Skimpflation. Damit ist gemeint, dass die Lebensmittelhersteller die Auswirkungen der Inflation in Form höherer Preise oder Mogelpackungen an ihre Kunden weitergeben. Sie sparen zum Beispiel an teuren Zutaten, sodass die Qualität des Produkts sinkt. Das tun sie teilweise so versteckt, dass es auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich ist. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat nun ausgewählte Produkte genauer unter die Lupe genommen und somit einige „Skimpflations“-Phänomene aufgedeckt.

Im Video: Skimpflation – schlechtere Qualität zu höreren Preisen

Diese Produkte sind von der Skimpflation betroffen

  • Arla Kærgården: Butter und Rapsöl werden durch Wasser eingespart
  • Nestlé Cini Minis: Sonnenblumenöl wird durch Rapsöl ersetzt
  • Penny Markt Rahmspinat mit frischer Sahne: Spinat wird um 21 Prozent reduziert  
  • Aldi Nord Amandes Schokolade von Moser Roth: Anteil von Marzipan schrumpft von 45 auf 38 Prozent
  • Edeka Gut & Günstig Vanille Eis: Schlagsahne wird durch Kokosfett ersetzt
  • Asbach Uralt Weinbrand: Alkoholgehalt wird von 38 auf 36 Prozent reduziert

Auch ein Preisanstieg möglich

Neben dem Einsparen teurer Produkte wird manchmal zusätzlich noch der Preis erhöht, sodass die Anbieter gleich doppelt sparen. Das ist zum Beispiel bei der Amandes Edel Marzipan Zartbitter Schokolade von Aldi Nord der Fall. Auch bei Arla Kærgården und den verschiedenen Sodastream-Sirupsorten wurde neben der Qualität auch noch die Füllmenge heruntergeschraubt.

Edeka zieht Konsequenzen bei Mogelpackungen 

Um die Kunden künftig vor Mogelpackungen zu warnen, will Edeka nun besondere Maßnahmen ergreifen. „Sogenannte Mogel­packungen am Regal werden für jeden sichtbar gekennzeichnet“, erklärte ein Edeka-Sprecher gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. „Wir als Lebens­mittel­händler tun alles dafür, um die privaten Haushalte in dieser schwierigen Zeit zu entlasten.“

Quellen: n-tv.de, stern.de, vzhh.de, sueddeutsche.de