Orchideen zum Blühen zu bringen kommt nicht selten einer Königsdisziplin gleich. Kein Wunder. Die Orchidee ist bei der Pflege schließlich nicht ganz so einfach wie etwa der Bogenhanf oder Kaktus. Doch worauf kommt es dabei eigentlich an und was sollte man auf keinen Fall tun?
Orchideen pflegen: Die 4 häufigsten Fehler
Fehler 1: Orchideen nach der Blüte falsch pflegen
Für die Pflanze ist die Blütenbildung ein echter Kraftakt. Gönnen Sie ihr danach unbedingt eine kleine Pause. Nur so geben Sie Ihrer Pflanze die Möglichkeit, in naher Zeit wieder neue Blüten auszubilden. Im Klartext heißt das:
- Stellen Sie die Orchidee in einen kühleren Raum mit einer Temperatur von 15 – 16 °C.
- Nicht mehr düngen, bis die Pflanze erneut austreibt.
- Blütenstände der Orchidee abschneiden, wenn sie ganz vertrocknet sind.
- Orchidee weniger gießen als üblich.
Die Ruhepause ist von Art zu Art unterschiedlich und kann zwischen ein paar Wochen und Monaten variieren.
Fehler 2: Wurzeln der Orchidee falsch schneiden
So schön Orchideen auch sind, ihre markanten Luftwurzeln sind es eher weniger. Vor allem dann, wenn die über den Rand des Blumentopfes hinausragen. Zur Gartenschere sollten Sie aber trotzdem nicht greifen. Die Orchideen-Wurzeln sind äußerst empfindlich und lebensnotwendig für die Pflanze. Schneiden Sie diese einfach ab, gefährden Sie die Gesundheit der Orchidee. Mithilfe der Luftwurzeln nehmen die Pflanzen Nährstoffe und Wasser aus der Luft auf. Topfen Sie die Orchidee am besten um. So habe die Wurzeln wieder mehr Platz und ragen nicht länger aus dem Topf heraus.
Lesen Sie auch: So können Sie einen eigenen Flaschengarten anlegen>>
Im Video: Teure und günstige Orchideen im Vergleich
Fehler 3: Orchideen falsch düngen
Wir verstehen, wenn Sie Ihrer Orchidee mit einer Extraportion Dünger etwas Gutes tun möchten. Ihrer Pflanze tun Sie damit aber tatsächlich nicht wirklich einen Gefallen. Oft geben sich Orchideen schon mit kleineren Nährstoffmengen zufrieden. Doch auch hier kann der Bedarf von Art zu Art unterschiedlich hoch ausfallen. Informieren Sie sich daher am besten im Vorfeld, wie viel Dünger Ihre Orchidee wirklich benötigt. Eine Überdüngung erkennen Sie an schwarz verfärbten Wurzeln sowie Salzablagerungen.
Fehler 4: Orchideen falsch gießen
Gerade beim Gießen von Orchideen wird häufig einiges falsch gemacht. Generell empfiehlt es sich, die Orchideen einmal in der Woche zu gießen. Sollte Ihre Pflanze in voller Blüte stehen, können Sie Ihre Orchidee auch zweimal die Woche bewässern. Doch Achtung! Verwenden Sie zum Gießen Ihrer Orchideen nur zimmerwarmes und vor allem kalkarmes Wasser. Das Gießwasser sollte dabei eine Gesamthärte von bis 10 °dH nicht überschreiten.
