
Was macht winterharte Kletterpflanzen aus?
Winterharte Pflanzen können den Winter über draußen verbringen, ohne aufgrund von Kälte und Frost einzugehen. So haben Sie an mehrjährigen Pflanzen auch im nächsten Jahr noch Freude. Doch was bedeutet winterhart genau?
Tatsächlich bezeichnen absolut winterharte Pflanzen solche, die in den Winterhärtezonen 1 bis 5 überleben. Das bedeutet, dass Pflanzen mit dieser Auszeichnung Temperaturen von -20 bis zu -45 Grad Celsius überstehen, ohne zusätzlich geschützt werden zu müssen. Wie praktisch!
Woran erkennt man winterharte Kletterpflanzen?
Ob eine Kletterpflanze winterhart ist, können Sie am Etikett ablesen. Dort ist vermerkt, welche Winterhärtezone die Pflanze standhält. Absolut winterharte Kletterpflanzen sind komplett unempfindlich, bedingt winterhart sind Kletterpflanzen der Winterhärtezone 6 und 7 und etwas frostempfindlich, aber dennoch robust sind Kletterpflanzen der Winterhärtezone 8.
Diese Kletterpflanzen sind winterhart
Zu den absolut winterharten Kletterpflanzen, die Temperaturen bis -20 bis zu -45 Grad Celsius ohne zusätzlichen Schutz überstehen, gehören folgende Sorten:
Blauregen (Wisteria)
Blauregen blüht im Sommer in wunderschöner, traubenförmiger Blütenpracht. Die üppigen lila Blüten verschwinden zwar spätestens im September, die Kletterpflanze selbst ist aber winterhart. Dadurch eignet sie sich prima als Dekoration von Wänden, Mauern oder Zäunen. Im nächsten Frühjahr erscheint die tolle Pracht wieder, egal, wie kalt der Winter war.
Alpen-Waldrebe (Clematis alpina)
Die Alpen-Clematis ist von Natur aus sehr robust, da sie in Höhen von bis zu 2.900 Metern vorkommt. Die schönen lila Blüten sind im Sommer ein Hingucker, und auch nach dem Verblühen sehen die silbernen Samenköpfe toll aus.
Hopfen (Humulus lupulus)
Der Hopfen ist nicht nur für etwas für Bierliebhaber. Die sommergrüne Pflanze rankt sich wunderbar um Hausfassaden, Mauern, Zäune und Pfosten. Der Schlinger kann bis zu 8 Meter hoch werden. Im Mai zeigt sich eine hübsche, grüne Blüte.
Italienische Waldrebe (Clematis viticella)
Obwohl sie aus Italien stammt, kann auch diese Waldrebe den Winter problemlos draußen überstehen. Die einzige Voraussetzung: Sie muss spätestens im Sommer gepflanzt worden sein, sodass sie bis zur kalten Jahreszeit voll ausgewachsen und stabil ist.
Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba)
Auch die gewöhnliche Waldrebe übersteht sehr niedrige Temperaturen, wenn sie rechtzeitig gepflanzt wurde. Lediglich ein kalter, ziehender Wind gefällt ihr nicht – wer also einen windgeschützten Standort findet, kann mit der gewöhnlichen Waldrebe auch im nächsten Jahr wieder rechnen. Den Spitznamen „Bart des alten Mannes“ erhält die Kletterpflanze durch ihre weichen, weißen Samenstände, die nach dem Verblühen der Blüten entstehen.
Gold-Waldrebe (Clematis tangutica)
Wunderschön anzusehen ist diese hübsche Kletterpflanze mit ihren goldenen Blüten. Nach dem Verblühen verwandeln sie sich in puschelige, braun-gelbe Samenbälle.
Amerikanische Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla)
Diese Kletterpflanze ist als toller Sichtschutz für Garten und Terrasse beliebt. Wie praktisch: Die blickdichte Amerikanische Pfeifenwinde ist winterhart und trotzt selbst Temperaturen weit unter null.
Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)
Wer die hübsche Kletterhortensie im Frühling zwischen März und Mai eingepflanzt hat, darf im Winter mit einer robusten und standhaften Kletterpflanze rechnen, die sich auch von Minusgraden nicht kleinkriegen lässt.
Schlingknöterich (Fallopia aubertii)
Diese winterharte Kletterpflanze wird Sie im nächsten Jahr wieder erfreuen, wenn Sie sie vor Regen schützen. Die weißen Blütenstände sind ein toller Hingucker, der blickdicht und zuverlässig Zäune und Mauern schmückt.
Welche Kletterpflanzen sind immergrün und winterhart?
Wer Wert darauf legt, dass der Gartenzaun, die Terrasse oder die Hauswand im Winter nicht kahl und durchsichtig werden, wird sich an diesen Kletterpflanzen erfreuen, die selbst in der kalten Jahreszeit ihr Blattwerk behalten. Folgende Pflanzen sind sowohl winterhart als auch immergrün:
Efeu (Hedera helix)
Efeu gehört zu den Klassikern der Kletterpflanzen. Das blickdichte Gewächs wird auch im Winter nicht kahl, sondern versorgt Sie zuverlässig mit immergrünen oder gar bunten Blättern. Mit Minusgraden bis in die 20er kommt Efeu problemlos klar.
Immergrünes Geißblatt (Lonicera henryi)
Das immergrüne Geißblatt verrät schon im Namen, dass diese Kletterpflanze auch in der kalten Jahreszeit mit dichtem Blattwerk punktet. Das schnellwüchsige Geißblattgewächs stammt aus China, Südostasien und Indien. Es ist mit bis zu -20 Grad winterhart.
Echte Brombeere (Rubus sectio Rubus)
Nicht nur leckere Früchte und einen tollen Sichtschutz gibt die Echte Brombeere her, sie bleibt auch im Winter grün und blickdicht. Bis zu -20 Grad hält die Kletterpflanze aus. Achten Sie darauf, dass sich die Pflanze nicht zu invasiv ausbreitet.
Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
Der Winterjasmin ist mit seinen kleinen, gelben Blüten ein toller Hingucker. Sie ranken sich dekorativ und dicht um Mauern, Zäune und Wände.
Armands Waldreben (Clematis armandii)
Das Hahnenfußgewächs stammt ursprünglich aus China und ist mit seinen immergrünen Blättern eine tolle Kletterpflanze für das ganze Jahr.
Immergrüne Kriechmispel (Cotoneaster dammeri)
Die dicht wachsende Kletterpflanze besticht mit ihren niedlichen, kleinen Blättern, die auch im Winter schön grün bleiben. Die immergrüne Kriechmispel gehört zur Familie der Zwergmispeln und erträgt bis zu -28 Grad Celsius.
