
Studieren neben dem Beruf
Ein Studium neben der Berufstätigkeit stellt durchaus eine wahre Herausforderung dar. Doch die kann sich lohnen. Gerade mit hohen Karriereambitionen ist ein Studium nicht selten unumgänglich, denn höhere Positionen auf der Karriereleiter erfordern oftmals einen akademischen Hintergrund. Das liegt unter anderem daran, dass ein abgeschlossenes Studium signalisiert, dass man über gutes Zeitmanagement, Selbstständigkeit und Disziplin verfügt. Wer es dann noch schafft, das Studium neben der beruflichen Tätigkeit zu meistern, stellt diese Fähigkeit im Besonderen unter Beweis. Deswegen ist ein Studium zur Fortbildung ein hervorragendes Argument für eine Beförderung oder Gehaltserhöhung. Immerhin beweist man dem Arbeitgeber damit, dass man dazu bereit ist, Neues zu lernen und beruflich am Ball zu bleiben.
Doch wie kann so ein berufsbegleitendes Studium aussehen? Unter Studieren verstehen viele den klassischen Besuch einer Universität. Dort besucht man dann zu festgelegten Zeiten Vorlesungen und Seminare. Es wird schnell klar: Die Flexibilität für eine parallele Erwerbstätigkeit fehlt. Stattdessen eignet sich für Berufstätige das Fernstudium besser, denn das kann bequem von zu Hause aus belegt werden. Dabei gibt es in diesem Bereich sowohl einen Fernstudium Bachelor als auch einen Fernstudium Master zu absolvieren.
Digitale Lehre: Für Berufstätige die bessere Wahl
Ein Fernstudium bietet gerade für Berufstätige mit Fortbildungswunsch die wohl beste Möglichkeit, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen. Das liegt vor allem an der hohen zeitlichen und örtlichen Flexibilität, die diese Art des Studierens ermöglicht. So verläuft ein Fernstudium bequem von zu Hause aus. Der eigene Laptop wird quasi zum Hörsaal. Dabei ist die digitale Lehre in dieser Form normalerweise asynchron. Das heißt, dass Lerninhalte nicht live zur Verfügung gestellt werden, sondern stattdessen dann bearbeitet werden, wenn es gerade passt. Das Studium findet also immer dann statt, wenn gerade Zeit ist - beispielsweise nach Feierabend oder am Wochenende. Üblicherweise ist es außerdem möglich, bei digitalen Hochschulen zwischen verschiedenen Zeitmodellen zu wählen. Wer sich zum Beispiel für einen Fernstudium Master interessiert, kann es je nach zeitlichen Ressourcen in 24, 36 oder 48 Monaten absolvieren. Insbesondere für Berufstätige ist dies ein entscheidender Vorteil, da ein klassisches Präsenzstudium strikte Regelstudienzeiten vorsieht und die Gestaltung eines flexibleren Studiums einen hohen Organisationsaufwand bedeutet. Prüfungsleistungen im Fernstudium können dabei genauso online erbracht werden. Es ist aber auch nicht unüblich, dass digitale Hochschulen Prüfungszentren in ganz Deutschland verteilt haben, wo Klausuren auf Wunsch auch vor Ort geschrieben werden können.
Fernstudium: Für wen ist das möglich?
Wer in Deutschland studieren möchte, muss standardmäßig das Abitur erreicht haben. Je nach Studiengang gibt es an staatlichen Präsenzhochschulen noch spezifische Notengrenzen, die eine Rolle spielen können. Wer beispielsweise Psychologie oder Medizin an einer Universität studieren will, braucht in den meisten Fällen einen sehr guten Abiturschnitt. Bei einem Fernstudium sieht das anders aus. Einen solchen sogenannten Numerus Clausus gibt es dort in der Regel nicht. Stattdessen kann jeder mit (oder ohne) Abitur studieren, worauf er Lust hat. Dafür sind allerdings die Studiengebühren etwas höher. Für Berufstätige, die ohnehin über ein stabiles Einkommen verfügen, ist das allerdings weitaus weniger problematisch. Auch kann ein Fernstudium - ganz gleich, ob nun Bachelor oder Master - beispielsweise genauso durch ein Stipendium, BAföG oder einen Studienkredit gefördert werden.
Grundsätzlich gibt es Studiengänge mit verschiedenen Abschlüssen. In Deutschland ist das übliche Bachelor-Master-System am weitesten verbreitet und zum gängigen Standard geworden. Wer einen Fernstudium Bachelor absolvieren möchte, kann dies nach Erreichen des Abiturs angehen. Doch auch eine Ausbildung kombiniert mit einigen Jahren Berufserfahrung oder ein höherer Ausbildungsabschluss wie ein Meistertitel qualifizieren dazu. In manchen Fällen ist dann nur noch eine Eignungsprüfung notwendig, um den Bachelor im Fernstudium zu starten.
Ein Fernstudium Master ist ein weiterführender Bildungstitel und nur dann möglich, wenn zuvor bereits ein Bachelor-Studium erfolgreich beendet wurde. Dabei ist es egal, in welcher Form dieser Bachelor erreicht wurde. Sowohl ein Fernstudium Bachelor als auch ein Bachelor an einer Präsenzhochschule sind zulässig. Normalerweise bildet der Bachelor nämlich den Grundstein für das Know-how in einer spezifischen Disziplin und im Master spezialisieren sich die Studierenden dann stärker. Wer beispielsweise Informatik im Bachelor studiert hat, kann im Master dann zwischen verschiedenen Schwerpunkten wie Künstliche Intelligenz oder Data Science wählen.