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Mit diesen Tipps grillen Sie nachhaltig und umweltfreundlich
Umweltschutz und Nachhaltigkeit wird vielen Menschen besonders im Alltag immer wichtiger. Kein Wunder, dass sich im Frühling und Sommer die Frage auftut: Wie lässt sich nachhaltig grillen? Wir verraten Ihnen, was Sie beachten sollten, um die Outdoor-Mahlzeit ohne schlechtes Gewissen genießen zu können.

Wir verraten, wie Sie nachhaltig grillen können.
Sommer ohne Grillen – das geht einfach nicht. Ob Fleischliebhaber, vegetarisch oder sogar vegan, hier gibt es für jeden eine leckere Variante. Von Grillkäse über Gemüse und Obst bis hin zu Würstchen oder Steak. Doch die wichtige Frage für uns alle lautet: Wie schafft man es, nachhaltig zu grillen? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihren nächsten Grillabend umweltfreundlich und ohne schlechtes Gewissen genießen.
Wie kann man nachhaltig grillen? Die wichtigsten Tipps
Leider hat das Grillen nicht den ökologischsten Ruf: Es wird Holzkohle verbrannt, häufig viel Fleisch verzehrt und durch Verpackungen und Alufolie fällt so einiges an Müll an. Mit unseren Tipps lässt sich hier einiges optimieren!
1. Die richtige Grillkohle wählen
Die Grillkohle steht im Fokus, wenn es ums Grillen geht. Wer gewöhnliche Grillkohle kauft, weiß in der Regel nicht, welche Hölzer sich darin befinden. Um sicherzustellen, dass heimische Hölzer verwendet wurden und auszuschließen, dass sich wertvolle Tropenhölzer darin befinden, achten Sie beim Kauf der Grillkohle unbedingt auf das Forest Stwewardship Council Siegel (FSC) oder auf das Naturland-Siegel. Das DIN-Prüfzeichen DIN En 1860-2 verspricht zudem weniger Giftstoffe und steht für einen Mindeststandard bei der Qualität.
2. Ökologische Grillanzünder verwenden
Um den Grill zum Laufen zu kriegen, setzen viele Menschen auf Grillanzünder. Diese sind praktisch und beschleunigen den Vorgang. Doch leider enthalten konventionelle Grillanzünder meist gesundheitsschädliche und umweltunfreundliche Stoffe wie Kerosin oder Paraffin. Nachhaltige Alternativen sind dagegen aus Holz oder Pappe und FSC-zertifiziert. Auch selbstgemachte Grillanzünder aus alten Tannenzapfen oder Eierkartons sind eine ökologische Alternative.
3. Müll vermeiden
Beim Grillen kommt besonders häufig Alufolie zum Einsatz. Für die Aufbewahrung von Fleisch und Gemüse, aber auch zum Garen von Fisch, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln auf dem Grill selbst. Leider handelt es sich bei Alufolie um wertvollen, aufwändig gewonnenen Rohstoff, der zudem auch noch schwer abbaubar ist. Setzen Sie stattdessen auf wiederverwendbare Utensilien, etwa Bratplatten aus Metall oder Speckstein oder Fischgrillgitter. Vermeiden Sie außerdem das Essen von Wegwerfgeschirr. Auch für Draußen gibt es umweltfreundlichere Mehrweg-Alternativen.
Übrigens: Ihr Fleisch können Sie auch in einer mitgebrachten Dose direkt vom Fleischer ohne Verpackungsmüll abholen.
4. Lebensmittel bedacht auswählen
Nicht nur die Utensilien zum Grillen machen den Schmaus oft umweltunfreundlich – auch das Grillgut trägt dazu bei. Wer ökologisch und bewusst grillen möchte, sollte daher auf regionales Grillgut setzen und sich für Fleisch und Gemüse in Bio-Qualität entscheiden. Am besten verzichten Sie ganz auf Rindfleisch und Grillkäse, die besonders klimaschädlich in der Herstellung sind.
Welcher Grill ist am nachhaltigsten?
Ob Sie auf Solar, Kohle, Gas oder Elektronik setzen, ist überraschenderweise gar nicht so entscheidend – wie eine Untersuchung des TÜV Rheinlands ergab. Die CO₂-Emissionen unterschieden sich im Test der verschiedenen Grillarten nicht erheblich voneinander. Viel entscheidender für ein umweltfreundliches Grillen ist laut Experten, was letztendlich auf dem Rost landet. Tierische Produkte belasten die Umwelt weitaus mehr, als Gemüse.
Tatsächlich nutzen die meisten Menschen nach wie vor Kohlegrills. Ein Einweggrill ist dabei natürlich der totale Klimasünder und sollte um jeden Preis vermieden werden.
Um umweltfreundlich zu grillen, achten Sie vielmehr auf die oben genannten Punkte und setzen auf einen robusten Grill, der mehrere Jahre lang hält. Dabei muss es noch nicht mal der teuerste Grill vom Markt sein: Geruchsarme Grills, die wenig Kohle verbrauchen, gibt es schon für um die 200 Euro.
Fachgerechte Entsorgung von Grillkohle
Grundsätzlich sollte man die Kohle erst dann entsorgen, wenn sie vollständig abgekühlt ist. Am besten lässt man sie über Nacht im Grill oder in einem feuerfesten Behälter auskühlen. Anschließend kann man die Asche und die Reste der Kohle in den Hausmüll geben. Wichtig ist dabei, dass keine glühenden oder heißen Teile mehr vorhanden sind, um ein Brandrisiko zu vermeiden. In öffentlichen Parks, in denen das Grillen ausdrücklich erlaubt ist, gibt es in der Regel große Eisenbehälter, die dafür vorgesehen sind, Asche aufzufangen.
Alternativ kann man die Asche auch als Dünger für Pflanzen verwenden oder in den Kompost geben. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Asche nicht zu viel Kalk enthält, da dies den pH-Wert des Bodens erhöhen kann.