Entspannt durch die Wechseljahre
Die Wechseljahre: Wenn die Hormone beginnen, verrückt zu spielen und der Körper sich langsam, aber sicher verändert.
Das kann schon mal beängstigend sein. Doch je informierter Sie sind, desto besser verstehen Sie Ihren Körper - und desto entspannter kommen Sie durch die Menopause.
Wechseljahre: Diese 3 Phasen gibt es
Phase 1: Vorboten
Die Einstellung der Fruchtbarkeit kündigt sich zunächst ganz langsam durch immer deutlicher werdende Symptome an.
Erfahren Sie hier, ob Sie schon mitten in der Menopause stecken >>
Unregelmäßiger Zyklus
Bei genauer Aufmerksamkeit stellen Sie fest, dass der Zyklus ungenauer oder auch kürzer wird. Dies merken allerdings nur Frauen, die nicht hormonell verhüten. Zudem können Menstruationsbeschwerden wie Kopfschmerzen oder Unterleibskrämpfe intensiver vorkommen.
Deprimierte Stimmung
Viele Frauen erleben bereits in der ersten Phase der Wechseljahre eine Art PMS: Sie fühlen sich lustlos und unausgeglichen, ohne, dass ein bestimmter Grund vorliegt. Wer damit zu kämpfen hat, kann zum Beispiel pflanzliche Mönchspfefferpräparate einnehmen, um der negativen Stimmung entgegen zu wirken.
Schwitzen
Das allseits bekannte Symptom des Schwitzens ist kein Märchen – tatsächlich führt die Hormonumstellung zu plötzlichen Schweißattacken. Dies beginnt bereits vor der eigentlichen Menopause. Anfangs tritt das unerwünschte Schwitzen vor allem nachts auf.
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Phase 2: Die letzte Periode
Die zweite Phase der Wechseljahre beinhaltet die letzte Periode und macht sich häufig durch unangenehme Beschwerden bemerkbar.
Erhöhter Östrogenspiegel
Aufgrund des überhöhten Östrogenspiegels am Anfang der Menopause empfinden viele Frauen ihre Brüste als besonders sensibel. Auch Spannungsgefühle können auftreten. Aufgrund des unausgeglichenen Hormonspiegels können außerdem Wassereinlagerungen während der Wechseljahre Probleme machen. Auch, wenn Sie sich nicht danach fühlen: Sport kann dagegen helfen!
Hitzewallungen
Die anfänglichen Schweißattacken weiten sich immer mehr aus: Frauen, die kurz vor der Menopause stehen, leiden oft unter fiesen Hitzewallungen. Geschuldet ist dies dem unausgeglichenen Östrogenspiegel, der normalerweise das Wärmezentrum in Gehirn mit reguliert. Achten Sie darauf, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle, Seide oder Leinen zu tragen.
Schlafstörungen
Zum späteren Zeitpunkt der Wechseljahre wendet sich das Blatt und aus dem erhöhten Östrogenspiegel wird ein zu niedriger. Das bewirkt, dass Sie schlechter einschlafen und eventuell auch Probleme haben, durchzuschlafen. Probieren Sie hier pflanzliche Wirkstoffe, die entspannend und müdigkeitsfördernd wirken, wie etwa Lavendelöl, Baldrian oder Johanniskraut.
Gelenkschmerzen
Was Hormone so alles regeln: Auch auf unsere Gelenke und Knochen hat der chaotische Hormonhaushalt einen Einfluss. Wer während der Wechseljahre Schmerzen bei Bewegungen wahrnimmt, kann auch dies auf den Östrogenabfall zurückführen. Sind die Beschwerden sehr stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine angepasste Hormonbehandlung.
Phase 3: Nach der letzten Regelblutung
Nun hat der Körper die Östrogenproduktion komplett eingestellt. Jedoch bedeutet dies dementsprechend ein Mangel an Östrogen.
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Osteoporose
Infolge des nicht mehr vorhandenen Östrogens neigen Frauen nach den Wechseljahren zu Osteoporose. Normalerweise verhindert das Hormon den Knochenabbau. Nun müssen Sie mithilfe der Ernährung entgegensteuern. Wichtig für die Knochen sind Kalzium und Vitamin D. Hartkäse und Mozzarella sollten auf Ihrem Speiseplan stehen. Ebenfalls wichtig, um den Knochenabbau zu verhindern: Ausreichend Bewegung und Sport.
Arterienverkalkung
Östrogen spielt auch für unsere Gefäße eine wichtige Rolle: So schützt es normalerweise vor Ablagerungen und verhindert so Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Achten Sie darauf, regelmäßig Sport zu treiben und sich ausgewogen zu ernähren, um das Risiko auch jenseits der Menopause gering zu halten.
Blasenbeschwerden
Blaseninfektionen oder auch Harninkontinenz sind leider häufige Begleiter für Frauen jenseits der letzten Regelblutung. Das liegt daran, dass mit dem ausbleibenden Östrogen auch das Immunsystem geschwächt wird. Beim Arzt kann mit einem niedrig dosierten Hormon entgegengewirkt werden.
Trockene Haut
Durch die Hormonumstellung und das steigende Alter wird die Haut trockener und dünner. Achten Sie auf ausreichend Feuchtigkeitspflege.
Vor allem Schleimhäute verlieren nach der Menopause an Feuchtigkeit. Besonders typisch ist die schmerzhafte Scheidentrockenheit. Wer diese Beschwerden verspürt, sollte sich von seiner Frauenärztin eine lokale Salbe verschreiben lassen.
