Antara - Die Übungen

Antara-Übungen

Moderner als Yoga, effektiver als Pilates: Die neue Trainingsmethode strafft die Figur, verbessert Körpergefühl und Haltung

Wir sitzen zu viel, zumeist auch falsch: runder Rücken, hängende Schultern, das Becken abgeknickt. Bei täglich rund acht Stunden vor dem Bildschirm sind Verspannungen programmiert. Doch mit der Gymnastik, die wir Ihnen hier vorstellen, lässt sich der Körper stärken und die Haltung verbessern. „Antara“ heißt das Bewegungskonzept, das die Schweizer Fitness-Expertin Karin Albrecht entwickelt hat. Der Clou: Trainiert werden tief liegende Muskeln, die ein Bauch-Beine-Po-Training nicht erreicht. Nebeneffekt: ein flacher, straffer Bauch!

ANTARA BEDEUTET „VON INNEN NACH AUSSEN“

Karin Albrecht war früher Tänzerin, hat zahlreiche Bücher über Stretching und Körperhaltung geschrieben und leitet in Zürich ein Ausbildungszentrum für Bewegungstraining. Der Begriff Antara stammt aus dem indischen Sanskrit, er bedeutet „von innen nach außen“. Und genau darum geht es: „Wir wirken auf die Tiefenmuskulatur ein“, sagt Albrecht. Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler festgestellt, dass unser Skelett entscheidend von einem inneren Muskelkorsett, den sogenannten Core-Muskeln, getragen wird. „Dazu gehören etwa das Zwerchfell, der Transversus, also die quer verlaufenden Bauchmuskeln, und der Beckenboden.“ Durch alltägliche Fehlhaltungen wie zu langes Sitzen oder Stehen sei dieses Korsett nicht selten erschlafft. „Bei konventioneller Gymnastik werden aber nur die äußeren Muskeln trainiert. Bei Antara versuchen wir, das Korsett wieder in sein Ur-Muster zu führen.“ Das erinnert an Pilates, lässt sich aber nach den Worten von Fitness-Expertin Albrecht nur bedingt damit vergleichen. Pilates sei 70 Jahre alt und habe viele Übungen, bei denen der Rücken gebeugt werde, was die Bandscheiben extrem belaste. „Antara ist moderner und schonender.“

BEI JEDER ÜBUNG FLIESST DER ATEM GLEICHMÄSSIG

Professionelles Antara-Training, wie es in mehr und mehr Fitness-Studios angeboten wird, folgt stets festen Choreografien, einzelne Übungen lassen sich jedoch auch gut daheim turnen. Wichtigste Voraussetzung ist, ein Gespür für die Tiefenmuskulatur zu entwickeln und sich bewusst darauf zu konzentrieren. Beispiel Transversus: Dieser Bauchmuskel wird angespannt, indem man den Unterbauch ganz langsam nach innen zieht und mindestens 20 Sekunden hält. Den Beckenboden aktiviert die Muskulatur rund um die Blase, auch dabei auf regelmäßige Atmung achten. Bei jeder Übungwird ein bestimmter Tiefenmuskel angesteuert, eine Zeitlang gehalten und wieder entspannt. Zweimal in der Woche 30 Minuten Training seien ideal, sagt Karin Albrecht, erste Erfolge bereits nach etwa zwei Wochen spürbar. „Und das ganz ohne Band scheibenbelas tung.“
Infos: www.antara-training.ch.

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