Sylvie Meis über den Brustkrebs: „Die Angst wird immer mein Begleiter sein“

Wir haben Sylvie Meis im Zuge des Brustkrebsmonats zum Interview getroffen und die Moderatorin gefragt, wie es ihr fast 15 Jahre nach ihrer Diagnose geht. 

Sylvie Meis bei der Veranstaltung der DKMS Life

Sylvie Meis auf dem pinken Teppich des Benefiz-Dinners der DKMS Life in Kooperation mit Eau Thermale Avène. Die Marke engagiert sich seit 15 Jahren durch Zeit-, Sach- und finanzielle Unterstützung für den gemeinnützigen Einsatz der DKMS Life. 

© Eau Thermale Avène

Sylvie Meis erkrankte bereits 2009 an Brustkrebs und hat die Krankheit besiegt. Seit dieser Zeit ist sie als Botschafterin für die DKMS Life im Einsatz und macht auch mit den Look good feel better-Kosmetikseminaren Frauen Mut, um wieder mehr Selbstbewusstsein zu erhalten. Wir haben die Moderatorin am Rande des Benefizs-Dinners der DKMS Life getroffen und mit ihr über die Krankheit gesprochen und nachgefragt, wie es ihr fast 15 Jahren nach der Diagnose geht. Das Benefiz-Dinner wurde nicht nur von DKMS Live ausgerichtet, sondern fand anlässlich des 15. Jubiläums der bedeutungsvollen Zusammenarbeit zwischen Eau Thermale Avène und DKMS Life sowie deren gemeinsamen Engagements statt.

Sylvie Meis trat bei der Veranstaltung in einem pinken Outfit auf, welches die Solidarität zu brustkrebserkrankten Frauen während Breastcancer-Awareness-Month symbolisieren sollte: 

Interview mit Sylvie Meis über den Brustkrebs

Sylvie Meis ist für ihre positive Ausstrahlung bekannt und beliebt. Dass die Moderatorin 2009 an Brustkrebs erkrankte und diesen besiegte, begleitet die hübsche Niederländerin allerdings bis heute. Mit uns hat sie über diese schwere Zeit gesprochen. 

Sie sind bereits seit 2009 Botschafterin von DKMS Life – eine wirklich lange Zeit. Warum liegt Ihnen das Projekt am Herzen?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, Krebspatienten Hoffnung und Lebensfreude zu geben. Ich war selbst in der Situation, dass mir die Haare ausgefallen sind und es mir sehr schlecht ging. Daher weiß ich, wie wichtig es ist, krebskranke Frauen nicht nur während der Therapie als solcher zu unterstützen, sondern auch das Wohlbefinden zu steigern und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Denn dies hilft, den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Die Kosmetik-Seminare der DKMS Life bieten den Frauen einen Austausch in der Gruppe und mit Profis, wodurch sie sich nicht allein fühlen.


Wie wichtig war es für Sie selbst, sich während der Krebsbehandlung noch schön und wie Sie selbst zu fühlen?

In dieser Phase, wo man um sein Leben kämpft, kann es sich komisch anhören, dass man sich schön fühlen möchte. Doch es bedeutet so viel, denn wenn man sich eigentlich so dreckig fühlt, dass man sich etwas Normalität zurückkämpft. Dieses bisschen Make-up und Styling kann dann helfen, ein besseres Gefühl zu bekommen und sich besser und wohler zu fühlen. Es geht auch darum, etwas Self Care & Love zu betreiben, sich um sich selbst zu kümmern. 

Sylvie Meis schminkt Patientin

Sylvie Meis legte selbst Hand an und schminkte eine Krebspatientin für das Event. 

© Eau Thermale Avène

Gab es einen Zeitpunkt, wo Sie das eigene Selbstbewusstsein verloren haben? 

Als ich damals die Diagnose bekommen habe, hat mir das den Boden unter den Füßen weggezogen. Besonders schlecht ging es mir, als die Chemotherapie begonnen hat, der Haarverlust ist natürlich ein schweres Thema, vor allem für Frauen, da man sich weniger weiblich fühlt. Außerdem bin ich wegen der Übelkeit kaum aus dem Bett gekommen, da ich mich nur übergeben und so schwach gefühlt habe. Zu dem Zeitpunkt habe ich wirklich das Gefühl gehabt, dass ich all mein Selbstbewusstsein und meine Sicherheit verloren habe. Doch ich wusste, dass ich die Kraft in mir selbst finden musste, weil ich für meinen Sohn da sein wollte.

Oft fühlt es sich so an, dass Krebs als ein Tabuthema in unserer Gesellschaft angesehen wird, obwohl jede 8. Frau in ihrem Leben an Brustkrebs erkrankt. Wie wichtig ist es Ihnen, über dieses Thema zu sprechen?

Es ist so wichtig, über das Thema zu sprechen, damit sich die Frauen nicht allein mit der Situation fühlen. Es hat eine unglaubliche Power, wenn man sich mit Frauen mit demselben Schicksal austauschen kann. Dies gibt einem so viel Mut und Kraft, diesen Kampf ums Leben anzugehen. Es ist auch wichtig für das Umfeld zu wissen, wie man mit dieser Ausnahmesituation umgehen kann.

Sie haben den Brustkrebs selbst besiegt. Welche Rolle spielt die Krankheit noch in Ihrem Leben?

Die Krankheit wird mich mein Leben lang begleiten, diese Erfahrung hat mich tief geprägt und die Angst vor einer Rückkehr wird immer mein Begleiter sein. Vor allem, wenn wieder ein Termin beim Arzt zur Untersuchung ansteht, bin ich angespannt und nervös.

Gab es Beauty-Produkte, auf die Sie während der Behandlung gesetzt haben, oder haben Sie Beauty- und Pflegetipps für Frauen während der Chemotherapie?

Die Chemotherapie hat natürlich einen Effekt auf die Haut. Daher ist es besonders wichtig, die Haut mit viel Feuchtigkeit zu pflegen, wie zum Beispiel eine Gesichtsmaske oder eine schöne Feuchtigkeitscreme. Außerdem können die Lippen austrocknen und müssen gut gepflegt werden. Die Reaktionen auf die Chemotherapie sind unterschiedlich, daher sollte die Gesichtspflege daran angepasst werden. Während der Chemotherapie ist es normal, dass man nicht immer gut schläft - unter anderem auch wegen der Ängste und dem Stress. Daher kann man mit etwas Concealer die Augenringe und Rötungen kaschieren. Die fehlenden Augenbrauen kann man mit einem Augenbrauenstift fein nachzeichnen. Um dem Gesicht etwas Ausdruck zu verleihen, kann man etwas Lidschatten in ganz natürlichen Farben auf das Augenlid auftragen und dort, wo eigentlich die Wimpern sind, mit einem dunklen Kajal am Rand vom Auge entlang zeichnen. Mehr Tipps erhaltet Ihr bei den Kosmetikseminaren der DKMS Life.