
Sie haben einen heiklen Auftrag: In wenigen Stunden sollen diese kosmetischen Sonnengotter der Haut zu makelloser Strahlkraft verhelfen. Fleckenfrei, geruchlos und so perfekt, als käme man direkt vom Strand – und nicht aus dem Farbtopf. Früher gelang das Wunder selten, die neue Generation der Selbstbräuner jedoch erfüllt ihre Mission perfekt. Genau das Richtige, wenn das Gluck des Sommers langsam verblasst. Allerdings muss man beim Tonen aus der Tube einiges beachten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Schaden die Produkte der Haut?
Nein. Der Wirkstoff, der die Haut tont, kommt selbst im menschlichen Körper vor: das Zuckermolekül Dihydroxyaceton (DHA). Es reagiert mit Eiweißen in der oberen Hautschicht, sodass dort braune Pigmente gebildet werden. Dieser Vorgang dauert sechs bis acht Stunden. Früher rochen Selbstbräuner recht unangenehm – das ist bei den modernen Mixturen nicht mehr so. Die wasserfeste Bräune hält einige Tage und verschwindet mit der natürlichen Hautabschuppung. Es kann allerdings sein, dass es zu Trockenheit kommt. Feuchtigkeitsbindend wirkt dagegen der erst vor einiger Zeit entdeckte Zucker Erythrulose. Er bräunt langsamer, dafür lang anhaltender und wird deshalb oft mit DHA kombiniert. Im Gegensatz zum Solarium besteht bei Selbstbräunern weder Falten- noch Hautkrebsrisiko.
Produktwahl
Produktwahl
Welche Rolle spielt der Hautton?
Jeder Teint kann dunkler werden. Selbstbräuner gibt es in zwei Nuancen. Blassere Typen sollten die hellere Variante wählen. Im Zweifel die Anwendung einen Tag später wiederholen. Schimmert die Haut leicht orange, ist das ein Hinweis auf einen gestörten Säureschutzmantel, zum Beispiel durch ein aggressives Duschgel.
Creme, Spray, Gel, Öl oder Tuch?
Für trockene Haut sind reichhaltige Cremes oder Öle ideal. Für fettige und Mischhaut empfehlen sich ölfreie Lotionen und Gele. Sprays sind für Einsteiger und Eilige gut geeignet. Einfach zu dosieren: Selbstbräuner-Tücher für Gesicht, Hals und Dekolleté.
Die richtige Anwendung
Die richtige Anwendung
Wie vermeidet man Flecken?
Je glatter die Haut, desto gleichmäßiger die Bräune. Beste Grundlage: ein Peeling vor der Anwendung. Raue, schuppige Haut vorher eincremen und gut einziehen lassen. Verhornte Partien (Ellbogen, Knie, Fersen) verfärben sich intensiver: entweder aussparen oder nach dem Bräunen mit einem feuchten Tuch darüberwischen. Selbstbräuner gleichmäßig verteilen und intensiv einmassieren. Nehmen Sie sich Zeit: „Scheckige“ Ergebnisse entstehen oft nur, weil zu schnell gearbeitet wurde.
Wie behandelt man die Hände?
Nach dem Auftragen Händewaschen nicht vergessen, die Innenflächen verfärben sich sonst gelb-orange. Dabei den Handrücken möglichst nicht abspülen. Oder später einen Klecks Selbstbräuner daraufgeben und zwischen den Handrücken verreiben. Zum Schluss die von Natur aus schlecht bräunenden Partien (Innenseiten der Arme, zwischen den Fingern) mit einem feuchten Tuch abwischen. Drei Stunden lang nicht duschen, baden oder Sport treiben, sonst wird es fleckig.
Wichtige Tipps
Wichtige Tipps
Was tun, damit nichts abfärbt?
Erst anziehen, wenn der Selbstbräuner vollständig eingezogen ist. Das kann bis zu 30 Minuten dauern – mit Sprays, Tüchern und Gelen geht es schneller. Vorsicht: Aus Seide, Wolle und Synthetik gehen die typischen Verschmutzungen meist nicht mehr raus.
Und wenn’s doch scheckig wird?
Bilden sich trotz aller Vorsicht braune Flecken, können die mit einem Peeling etwas aufgehellt werden. Spezialpeelings (z. B. „Exfoliese Body Polisher“ von Beaubronz, 180 ml ca. 27 Euro) entfernen sie sogar ganz.
Gut zu wissen
Gut zu wissen
Was ist professionelles Tanning?
Perfekt für alle, die zu ungeduldig oder ungeschickt für die Selbstanwendung sind. Die Bräune wird mit einem Airbrush- Gerät gezielt aufgesprüht und ist garantiert streifenfrei. Viele Hollywoodstars schwören bereits darauf, in Deutschland ist Spray-Tanning noch neu (im Kosmetikstudio, ab ca. 25 Euro). Die Farbe hält meist bis zu neun Tage.
Wie verbessert man die Wirkung? Wie natürliche Bräune hält auch künstliche länger auf geschmeidiger Haut. Reichhaltige Körperlotions durchfeuchten und verzögern die Abschuppung. Bodylotions mit geringem Bräunungsanteil verlängern die Tönung zusätzlich.
