Olivenölseife: Wirkung, Vorteile und Nachteile

Olivenölseife: Wirkung, Vorteile und Nachteile im Überblick

Als Urlaubsmitbringsel aus Marseille, Kreta oder Griechenland ist Olivenölseife äußerst beliebt. Und zwar nicht ohne Grund! Wir klären Sie über die Wirkung auf Haut und Haare auf und welche Vor- und Nachteile das Naturprodukt mit sich bringt.

Olivenölseife ist mehr als nur ein gut duftendes Urlaubsmitbringsel. Die grünlich schimmernde Seife wird bereits seit Jahrhunderten geschätzt. Und zwar für Ihre äußerst positive Wirkung auf Haut und Haare.

Was ist Olivenölseife?

Bei Olivenölseife (auch Alepposeife genannt) handelt es sich um ein reines Naturprodukt, das aus Oliven- und Lorbeeröl besteht. Ihren Ursprung hat die traditionelle Seife in Syrien, wo Olivenölseife bereits seit Jahrhunderten zur Pflege und Reinigung von Haut und Haar verwendet wird.

Wirkung von Olivenölseife

Olivenölseife duftet nicht nur himmlisch, das Naturprodukt zeichnet sich auch durch seine positive Wirkung auf Haut und Haare aus:

Haut

Olivenölseife kann problemlos zur Reinigung der Haut verwendet werden. Die Seife ist mild, beruhigt, wirkt antiseptisch und entzündungshemmend. Gerade trockene und durstige Haut im Gesicht und am Körper profitiert von Olivenölseife. Denn die Seife reinigt nicht nur, sondern spendet auch Feuchtigkeit und hält die Haut schön geschmeidig. Eine positive Wirkung wurde übrigens auch bei Akne, Ekzemen und Ausschlag beobachtet.

Diese Wirkung hat Hagenbuttenöl>>

Haare

Im Orient wird Olivenölseife auch zur Reinigung der Haare verwendet. Der Vorteil? Sie vermeiden unnötigen Plastikmüll und verzichten so ganz nebenbei auch noch auf schädliche Inhaltsstoffe wie Silikone, Parabene, Duftstoffe und Formaldehyd. Doch Achtung: Ihre Haare müssen sich zuerst an die natürliche Pflege gewöhnen. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Wie gut ist Olivenölseife für Haut und Haare?

Vorteile

  • Entfernt Schmutz, Fett und Hauttalg sehr zuverlässig.
  • Gut für Allergiker und Menschen mit sensibler Haut (wenn wenig Lorbeeröl enthalten ist).
  • Kaum/kein Verpackungsmüll.
  • Seife ist sehr langlebig.
  • Naturprodukt. Enthält keine schädlichen Inhaltsstoffe.

Nachteile

  • Kann bei zu häufiger Anwendung Kopfhaut und Haut austrocknen.
  • Der Säureschutzmantel wird abgetragen.
  • Lorbeeröl kann zu Hautreizungen führen und Allergien auslösen.*

*In Olivenölseife wird normalerweise kein ätherisches Lorbeeröl verarbeitet, sondern lediglich das fette Öl aus den entkernten und gepressten Früchten. Sollten Sie zu Allergien neigen oder generell empfindlich sein, achten Sie auf einen möglichst geringen Anteil an Lorbeeröl.

Hier können Sie Olivenölseife kaufen

Sie sind neugierig geworden und möchten Alepposeife gleich ausprobieren? Diese 3 Olivenölseifen zählen zu den beliebtesten Produkten auf dem Markt:

Sie können Olivenölseife auch zum Filzen verwenden

Olivenölseife eignet sich nicht nur zur Pflege von Haut und Haaren, Sie können das Naturprodukt auch zum Nassfilzen verwenden. Sollten Sie keine Olivenölseife daheim haben, können Sie natürlich auch auf Kernseife oder Schmierseife zurückgreifen.

So machen Sie Olivenölseife selber

Sie möchten Olivenölseife selber machen? Die Herstellung gestaltet sich zwar etwas umfangreicher, kann aber jede Menge Spaß mit sich bringen. Bevor es losgeht, benötigen Sie folgende Utensilien:

  • Schutzbrille und Gummihandschuhe
  • Stabmixer
  • 2-3 Löffel aus Edelstahl
  • Spatel aus Silikon
  • Silikonformen
  • Thermometer
  • Hitzebeständige Glasbehälter
  • Atemschutzmaske
  • Präzisionswaage
  • Ein Stück Karton

Kommen wir nun zum Rezept für die selbst gemachte Olivenölseife:

Rezept für Olivenölseife

© Karolina Grabowska/Pexels
Olivenölseife selber machen? In unserem Rezept zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie es geht.
anspruchsvoll
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Zutaten für die Olivenölseife

  • 250 g Olivenöl
  • 82,5 g Wasser
  • 32,17 g NaOH
  • 7,75 g ätherisches Öl (z.B. Lorbeer)

Herstellung der Olivenölseife

  1. Zuerst Schutzbrille und Atemschutzmaske aufsetzen und Gummihandschuhe anziehen. Danach das Natriumhydroxid (NaOH) in einer Glas- oder Keramikschale abwiegen. Das kühlschrankkalte Wasser in einem hitzebeständigen Glasbehälter ebenfalls abwiegen.
  2. Das Natriumhydroxid mit einem Silikonspatel langsam in das Wasser einrühren. So lange umrühren, bis sich alles vollständig aufgelöst hat.
  3. Die Lauge stehen lassen, bis sie auf 43 Grad Celsius abgekühlt ist. Nun das Öl abwiegen und ins Wasserbad stellen, bis es ebenfalls eine Temperatur von 43 Grad Celsius erreicht hat.
  4. Vor dem Zusammenrühren die Temperaturen von Lauge und Öl überprüfen. Stimmen die Temperaturen, können Sie die Lauge langsam unter das Öl mischen. Die Mischung dabei so lange mit dem Spatel umrühren, bis alles gut vermischt ist.
  5. Um den Verseifungsprozess in Gang zu setzen, müssen Sie die Mischung nun mit dem Stabmixer mixen, bis der Seifenschleim angedickt ist. Achtung: Die Masse sollte dabei aber trotzdem noch sehr flüssig sein!
  6. Jetzt das ätherische Öl Ihrer Wahl mit einem Spatel oder Löffel in den Seifenschleim einrühren und erneut mit dem Stabmixer durchmixen. Hat der Seifenschleim eine puddingähnliche Konsistenz, kann die Mischung in Form gegossen werden.
  7. Den fertigen Seifenschleim in die Silikonformen gießen. Durch leichte Bewegungen können Luftblasen entfernt werden. Zum Schluss die Olivenölseife mit einem Stück Karton bedecken. Lassen Sie die Seife mindestens 24 Stunden aushärten, bevor Sie die Stücke aus der Form nehmen.

Im Video: Seife oder Desinfektionsgel – was ist besser?

Daran erkennen Sie originale Aleppo-Seife

Echte Alepposeife zeichnet sich durch unebene Ränder und eine gelb-goldene Farbe aus. Je älter die Seife ist, desto dicker ist die braune Schicht. Im Inneren sollte die Olivenölseife grün sein. Die Färbung ist auf die enthaltenen Öle zurückzuführen. Weist Ihre Seife diese zwei Merkmale auf, können Sie sich sicher sein: diese Aleppo-Seife ist original!

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