
Verena Altenberg als Anna Magdalena Bach in "Bach - Ein Weihnachtswunder".
Verena Altenberger ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Österreichs – und auch hierzulande ein Star in Film und Fernsehen. Aktuell ist sie als zweite Ehefrau von Johann Sebastian Bach in dem Film "Bach – Ein Weihnachtswunder" zu sehen. Wir haben Sie zum Interview getroffen.
Verena Altenberger im Interview mit FÜR SIE
Ab dem 13.12. in der ARD Mediathek und am 18.12. um 20.15 Uhr im Ersten ist Schauspielerin Verena Altenberger im Fernsehfilm "Bach – Ein Weihnachtswunder" zu sehen. Was sie an der Rolle gereizt hat und wie sie Weihnachten verbringt, hat uns Verena Altenberger im Interview verraten.
fuersie.de: Im Dezember sind Sie als Anna "Magdalena" Bach im Film "BACH - Ein Weihnachtswunder" zu sehen. Worauf dürfen sich die ZuschauerInnen freuen?
Auf einen Film, wie ich ihn eigentlich noch nicht so oft gedreht habe: Einen märchenhaften Film für die ganze Familie. (lacht) Außerdem auf eine vielschichtige Frauenfigur, die von der Geschichtsschreibung vergessen wurde: Anna Magdalena Bach. Sie war offensichtlich Super Woman: Star-Sopranistin ihrer Zeit, teilweise Hauptverdienerin, heute würden wir sagen CEO des BACH-Familienimperiums, Ausnahmekünstlerin, Komponistin und 13-fache Mutter. Und auf die eigentliche Hauptdarstellerin: Die unfassbare Musik von Johann Sebastian Bach.
fuersie.de: Ist "BACH - Ein Weihnachtswunder" ein klassischer Weihnachtsfilm?
Das definiert wahrscheinlich jede sehr anders, aber ich würde sagen: ja. Drama, Festlichkeit, Stress, ein bisschen Streit und viel Versöhnung, Schnee, Musik, Wünsche, Hoffnungen, frohe Botschaften und Familie.
fuersie.de: Welche Weihnachtsfilme dürfen bei Ihnen im Advent nicht fehlen?
Sisi. Ich erinnere mich so gerne an den Fernseher bei meiner Hanni-Oma im Wohnzimmer. Der lief fast durchgehend, so als nebenbei-Geräuschkulisse. Und wenn dann Sisi lief, natürlich alle drei Teile, haben sich immer mehr Familienmitglieder im Wohnzimmer versammelt. Wenn grad nicht die Oma auf dem Sofa lag, hat man sich schnell hin geschummelt und ist dort immer wieder kurz eingeschlafen.
fuersie.de: Wie verbringen Sie die Weihnachtstage?
Auf jeden Fall auch in Dorfgastein bei meiner Familie und mit einigen Freundinnen, für die der Besuch in meinem Heimatort mittlerweile zur eigenen Familientradition wurde. Am 27.12. ist dort das Ofenfest, eine Art großer Weihnachtsmarkt. Da helfe ich meiner Tante Vroni Strickwaren und meinem Cousin Max Bosna verkaufen.
fuersie.de: Erst Kafka, jetzt Bach – was reizt Sie an Serien und Filmen mit historischen Hintergründen?
Eine zufällige Gemeinsamkeit. Mich reizen die Rollen an sich, und das emotionale Verständnis für sie. Ich ergründe gerne verschiedene Seelen und Lebensentwürfe. In Kafka habe ich einen Mann gespielt, in Bach eine trauernde und zugleich hoffende 13-fache Mutter. Unterschiedlicher könnten die Rollen nicht sein.
fuersie.de: Welche historische Figur würden Sie gerne einmal spielen?
Es gibt so viele tolle, vor allem Frauen-Figuren, die von der Geschichtsschreibung verschüttet wurden, so wie Anna Magdalena Bach. So viele Leben sind noch nicht erzählt. Widerstandskämpferinnen, Künstlerinnen. Außerdem spiele ich auch echt gerne Rollen, die mit meiner heutigen Lebensrealität zu tun haben, das führt dann natürlich weg aus der Historie hin in unsere Zeit. Und vielleicht schaffe ich es irgendwann, die Geschichte meiner Großmutter aufzuschreiben. Dann könnte ich meine Oma verkörpern; das wäre eine absolut aufregende Herausforderung.
Wie wurde Verena Altenberger berühmt?
Verena Altenberger wurde am 11. November 1987 in Österreich geboren und war schon früh von der Schauspielerei fasziniert. Nachdem das Max Reinhardt Seminar ihr jedoch abgesagt hatte, entschied sie sich zunächst für ein Bachelor-Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, 2011 folgte dann endlich ein Schauspielstudium an einer privaten Kunstuniversität in Wien. Ihre Karriere als Schauspielerin begann allerdings schon 2010, als Verena Altenberger als Nachwuchs-Schauspielerin des Jungen Burg Ensembles am renommierten Wiener Burgtheater erste Erfahrungen sammelte.
Aus welchen Filmen und Serien kennt man Verena Altenberger?
Nach ihrem Abschluss war Verena Altenberger dann auch vermehrt in Film und Fernsehen zu sehen – zum Beispiel spielte sie ganze fünf Jahre lang die Rolle der Chantal in der beliebten österreichischen TV-Serie "CopStories". Hierzulande wurde sie vor allem 2016 bekannt, als sie die polnische Altenpflegerin in der Sitcom "Magda macht das schon!" spielte. Und auch in Serien wie "SOKO Köln", "Lena Lorenz" oder "Hubert und Staller" war Verena Altenberger schon zu sehen. Ihr wohl größter Erfolg bisher war jedoch ihre langjährige Rolle in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110": Von 2019 bis 2023 spielte sie hier die Münchner Ermittlerin Elisabeth "Bessie" Eyckhoff.

Schauspielerin Verena Altenberger beim Bayerischen Filmpreis.
Was macht Verena Altenberger heute?
Im Juni 2023 löste Verena Altenberger ihren letzten Fall für den "Polizeiruf 110" – sie wollte sich fortan neuen schauspielerischen Herausforderungen widmen. Und das hat sie getan: So wirkte sie in Filmen wie "Sterne unter der Stadt" oder "Im Rosengarten" mit und spielte in der ARD-Serie "Kafka" sogar die Rolle eines Mannes. Darüber hinaus ist sie als Präsidentin der Akademie des österreichischen Films tätig und Botschafterin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen.
Hat Verena Altenberger einen Freund und Kinder?
Über das Privatleben von Verena Altenberger ist nur wenig bekannt. Seit längerem wird jedoch gemunkelt, dass die Schauspielerin einen Partner an ihrer Seite hat – und zwar den ehemaligen Österreichischen Bundeskanzler Christian Kern. Offiziell bestätigt wurde die Beziehung allerdings nicht. Kinder hat Verena Altenberger übrigens keine, würde sich aber sehr über eigenen Nachwuchs freuen: "Ich bin 36 und habe noch kein Kind, glaube aber, dass ich eines möchte", verriet sie erst kürzlich in einem Interview mit der "VOGUE".
Quellen: gala.de, web.de, woman.at, vogue.de