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Nora Tschirner spricht über Depressionen

Nora Tschirner über Depressionen: "Ich habe kategorisch gelogen"

Immer einen guten Spruch auf Lager - so kennt man Nora Tschirner. Eigentlich. Abseits vom Filmset und roten Teppich hatte die Tatort-Schauspielerin lange Zeit mit Depressionen zu kämpfen. Jetzt macht die 39-Jährige weitere Details öffentlich.

Für Außenstehende sind Depressionen häufig nicht sichtbar. Betroffene empfinden Scham, fühlen sich alleine. Eine Krankheit, die auch das Leben von Nora Tschirner lange Zeit bestimmte. Schon in der Vergangenheit sprach die 39-Jährige offen über ihren Weg aus der Depression. Vom Tisch ist das Thema damit aber trotzdem nicht für sie. Jetzt machte der Tatort-Star weitere Details öffentlich.

Nora Tschirner richtet sich an die Öffentlichkeit

Nachdem Kult-Komiker Kurt Krömer öffentlich gemacht hatte, seit 30 Jahren an Depressionen zu leiden, sprach ihm die 39-Jährige im vergangenen Monat auf Instagram ihr Mitgefühl aus: „Torsten Sträter und Kurt Krömer reden bei “Chez Krömer” über Depressionen und ich weine (mittlerweile ohne Depression). Danke Euch beiden.” 

In ihrem Post, erinnert sich die Schauspielerin auch an ihren eigenen Kampf und wie schwer es ihr damals fiel, sich Hilfe zu suchen: 

"Ich weiß selbst noch so gut: Es klingt an manchen Tagen unüberwindlich, auch nur den kleinsten Schritt (oder einen Klick/geschweige denn Anruf) zu machen und man denkt, man ist der einzige Mensch, bei dem nichts helfen wird oder der den Versuch nicht wert ist", so Tschirner. Genug? Ist damit trotzdem nicht gesagt. Mit neuen Details richtete sich die Schauspielerin nun erneut an die Öffentlichkeit.

Nora Tschirner: "Ich habe kategorisch gelogen"

Sie selbst verheimlichte ihre Depressionen lange. Vor allem, um weiter Filme drehen zu können, wie sie jetzt dem "SZ"-Magazin verriet. „Vor Dreharbeiten muss man als Hauptdarsteller zum Versicherungsarzt, und die Versicherung entscheidet, ob sie dich versichert oder nicht. Man entbindet Ärzte und Versicherungen dafür von ihrer Schweigepflicht – was krass ist, weil der Arbeitgeber eigentlich kein Recht hat, von Krankheiten vorab zu erfahren.“ Obwohl Nora Tschirner nie Drehtage ausfallen ließ, verschwieg sie ihre Krankheit lieber.

Ganz klar: Ich war Versicherungsbetrüger. Ich habe in diesen Fragebögen kategorisch gelogen, weil ich sonst keinen Job mehr bekommen hätte

Worte, die man kaum glauben mag. Die aber längst überfällig sind. Denn noch immer ist die Krankheit ein Tabuthema. Höchste Zeit, das zu beenden!

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