FS: Liebe Frau Staudinger, Sie nehmen an der VOX-Show "Showtime of my life – Stars gegen Krebs" teil. 2014 erkrankten Sie selbst an Brustkrebs – seither machen Sie Frauen Mut und engagieren sich für die Krebsfrüherkennung. In der VOX-Show sollen Sie sich für eine maximale Aufmerksamkeit entblößen, was viel Mut bedeutet: Was war ihr erster Gedanke dazu und wie fühlen Sie sich damit?
Als man mich anrief und mir von einer "Strip-Show" erzählte, sagte ich: "Ich fahre durch einen Tuuuunnnellll! Ich kann Euch nicht hören!" Bei "Stars gegen Krebs" fühle und fühlte ich mich nicht angesprochen. Es war eher so: Weil die Stars keine Zeit hatten, fragt man mich. Aber jetzt, nach dieser unglaublichen Reise freue ich mich auf die Ausstrahlung.
Wo stehen wir in Sachen Früherkennung heute – was läuft Ihrer Meinung nach gut und wo müsste noch dringend nachgebessert werden?
Es ist schon mal super, dass Sie das Wort "Früherkennung" und nicht "Vorsorge" benutzen. Denn vorsorgen können wir nicht. Ich bin zweimal durch unser Gesundheitssystem und die Schulmedizin gerettet worden und kann mir als Laiin gar keine Meinung zu "Nachbesserungen" erlauben. Aber, wenn schon jede einmal im Monat selbst Hand an die Brust legt, dann wäre das schon großartig.
Wenn man dennoch die Diagnose Krebs erhält: Wie geht man vor allem mental mit dieser Nachricht um – was sind aus Ihrer eigenen Erfahrung heraus die erfolgreichsten Strategien, um mit dieser Last und Bedrohung klarzukommen?
Mir hat geholfen, dass ich gar nicht IMMER positiv denken muss. Ich darf auch mal alles kacke doof finden! Der Satz meines Arztes "Tun Sie das, was Ihnen gut tut!", der hat mir tatsächlich die Augen geöffnet und: Bleibe im Jetzt! So eine Diagnose geht Dir streng genommen nicht an das JETZT, sie bedroht ein Morgen. Ein Morgen, von dem keiner weiß, ob es kommt.
1. und 2. Februar: Mehr Infos über die VOX-Show „Showtime of my life – Stars gegen Krebs“>>
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Tanja Seiffert: Vielen Dank für das Interview
