Selbst ist die Frau – 3 Tipps zum Arbeitsschutz

Ob Wände streichen, Fliesen legen oder sogar ein Haus selber bauen: Die Zeiten, in denen Frauen einzig in der Küche und hinterm Herd zu finden waren, sind glücklicherweise längst vorbei. Heute gibt es viele passionierte Handwerkinnen, die mit Geschick und Stil ihr eigenes Heim von Grund auf erneuern und verschönern.

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Damit beim Bauen, Schreinern und Renovieren jedoch nichts schief geht, führt keine Weg an Arbeitsschutzbekleidung vorbei. Was alles dazu gehört und wie Sie sich beim Heimwerken funktional und sicher kleiden, lesen Sie hier.

Im Video: Frauen im Malerhandwerk

Auf diesen Arbeitsschutz sollten Sie nicht verzichten

1. Zweckmäßige Bekleidung

Es ist noch gar nicht so lange her, da sah man in diversen Videos auf den Social Media-Kanälen eine Frau im Bikini handwerkeln, die mit dieser leichten Bekleidung nicht nur ihre Follower, sondern vor allem für das Handwerk begeistern wollte. Natürlich war dieses Outfit und dessen Wirkung in einer immer noch von männlichen Arbeitswelten dominierten Branche volle Absicht. Allerdings hat es mit der Realität wenig zu tun.

Wer schraubt, bohrt oder lackiert, sollte das in zweckmäßiger Arbeitsbekleidung tun. Als Heimwerkerin müssen Sie sich allerdings nicht in Profi-Arbeitsschutzbekleidung werfen. Mit einem einfachen Shirt, einer atmungsaktiven und wetterfesten Jacke für draußen sowie einer robuste Hose mit praktischen Schenkeltaschen, in denen Handwerkzeuge, Zollstock und Bleistift Platz finden, liegen Sie aber immer richtig.

Achten Sie außerdem darauf Ihre Hände. Je nach Tätigkeit sollten Sie Arbeitshandschuhe tragen, die ihre Hände gegen Schnitte und Risse oder auch Kälte und Hitze schützen.

2. Festes Schuhwerk

Auch wenn Flipflops im Sommer ganz wunderbar leichte Schuhe sind: Beim Pflastern, beim auf die Leiter steigen oder Umgraben haben sie nichts verloren! Die Gefahr, dass Sie hängenbleiben, stolpern oder schwere Lasten die Füße verletzen, ist riesig. Viel besser ist es, wenn Sie beim Handwerken Sicherheitsschuhe für Damen tragen, die auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind. Dazu gehören zum einen spezielle Passformen, die die ergonomischen Ansprüche der Damenwelt erfüllen. Zum anderen muss der Arbeitsschuh die entsprechende Schutzeigenschaften aufweisen.

Für den Heim- und Hausgebrauch genügen dabei Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1. Sofern Sie auf der Suche nach einem guten Arbeitsschuh sind, achten sie unbedingt auf eine Kunststoffkappe als Zehenschutz, einen geschlossenen Fersenbereich, ein atmungsaktives Innenmaterial sowie eine rutschfeste und dennoch flexible Sohle.

Noch mehr Schutz bieten Ihnen Sicherheitsschuhe der Schutzklassen 2 und 3 mit Eigenschaften wie Wasserundurchlässigkeit, Kälteisolierung oder durchtrittsichere Sohle.

3. Was auch noch wichtig ist

Beim Handwerken sollten Sie auch Ihre Augen und Ohren nicht vergessen. Eine Schutzbrille ist immer dann wichtig, wenn Sie beispielsweise mit reizenden Stoffen arbeiten oder schweißen. Bei manchen Tätigkeiten, etwa beim Verdichten mit einem Rüttler oder beim Arbeiten mit dem Trennschleifer, ist der Lärmpegel so hoch, dass Sie Ihre Ohren mit einem Gehörschutz vor langfristigen Schäden bewahren sollten.

Für bestimmte Tätigkeiten kann außerdem ein Knieschutz sinnvoll sein. Sollten Sie schon einmal selbst gepflastert oder Fliesen verlegt haben, werden Sie wissen, wie hilfreich diese Kniepolster sind.

Nicht zuletzt ist – insbesondere auf Baustellen - das Tragen eines Schutzhelms anzuraten, um schwerwiegende Verletzungen am Kopf zu vermeiden. Auch wenn es hier keine konkreten arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften gibt, sollten Sie unter schwebenden Lasten, beim Einreißen von Mauern oder beim Baumschnitt immer einen Schutzhelm tragen.