Nachhaltigkeit wird aufgrund der Klimaerwärmung immer mehr zum Thema im Alltag. Und wir glauben, dass die meisten von uns schon versuchen so umweltfreundlich zu handeln, wie nur möglich. Gerade beim Putzen gibt es unzählige Möglichkeiten, auch hartnäckige Flecken und Verschmutzung von Flächen oder Textilien herauszubekommen - ganz ohne auf die Chemiekeule setzen zu müssen. In unserem Video erklären wir Ihnen, wie es funktioniert, welche Zertifizierungen wichtig sind und was für Hausmittel immer helfen.
Was bedeutet nachhaltiges Putzen?
Beim nachhaltigen Putzen geht es darum, Putzmittel und Verfahren im Haushalt anzuwenden, die möglichst umweltfreundlich sind. Es beinhaltet auch den bewussten Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Energie während des Putzvorgangs. Darüber hinaus kann nachhaltiges Putzen auch die Vermeidung von Einwegprodukten und die Förderung von wiederverwendbaren oder recycelbaren Reinigungswerkzeugen umfassen. Unser Ziel beim nachhaltigen Putzen ist eine saubere und gesunde Umgebung zu schaffen, ohne dabei die natürlichen Ressourcen zu erschöpfen oder die Umwelt zu belasten.
Die besten Hausmittel zum Putzen
Es müssen nicht immer Putzmittel sein! Auch Hausmittel sind richtig effektiv, um jegliche Flächen wieder sauber zu bekommen. Das Beste daran ist, dass Sie die meisten davon bereits zu Hause haben und gar keine Unmengen an Geld ausgeben müssen. Besser für die Umwelt und für Geldbeutel.
Essig
Unsere Wunderwaffe im Haushalt ist definitiv Essig! Denn dieser kann als vielseitiges Reinigungsmittel eingesetzt werden. Am besten verdünnen Sie den Essig mit Wasser und können diese Mischung dann für die Reinigung von Fenstern, Spiegeln, Böden und Arbeitsflächen verwenden. Das Beste am Einsatz von Essig? Er entfernt effektiv Schmutz und hinterlässt eine glänzende Oberfläche.
Backpulver
Auch Backpulver ist ein natürlicher Reiniger und Geruchsentferner. Es kann als sanftes Scheuermittel für Badewannen, Waschbecken und Toiletten verwendet werden. Außerdem können Sie Backpulver dafür einsetzen, um unangenehme Gerüche in Kühlschränken oder Mülltonnen zu neutralisieren. Dafür einfach eine offene Schale mit Backpulver im gereinigten Kühlschrank über Nacht stehen lassen und es duftet wieder frisch.
Zitronensaft
Zitronensaft hat sowohl desinfizierende als auch bleichende Eigenschaften. Die Zitronensäure ist perfekt zum Reinigen von Flecken auf Arbeitsplatten, Edelstahlgeräten und Armaturen. Obendrein ist der Zitronensaft perfekt dafür, um Kalkablagerungen zu entfernen. Also reinigen Sie doch mal Ihren Wasserkocher oder anderen Küchengeräten mit dem Hausmittel.
Natron
Natron ist ein weiteres vielseitiges Hausmittel. Es kann als mildes Reinigungsmittel für Oberflächen wie Edelstahl, Fliesen und Kunststoff verwendet werden. Natron kann auch verwendet werden, um unangenehme Gerüche zu absorbieren und ähnelt dabei stark an den Einsatz von Backpulver, welches Sie für ähnliche Zwecke verwenden können.
Olivenöl
Öl zum Putzen? Das klingt im ersten Augenblick befremdlich. Allerdings können Sie Olivenöl als Poliermittel verwenden, um Holzmöbel und -böden zu reinigen und zu polieren. Es hinterlässt einen wunderschönen Glanz auf der Oberfläche und schützt das Holz außerdem vor der Austrocknung.
Efeu und Waschsoda
Aus Efeu und Waschsoda können Sie einen Allzweckreiniger herstellen, der wesentlich nachhaltiger ist, als alles, was Sie im Handel bekommen. Dafür müssen Sie den Efeu (am besten auf dem eigenen Garten) 5 Minuten kochen lassen und geben anschließend noch einen Esslöffel Waschsoda hinzu. Fertig ist die Geheimwaffe fürs nachhaltige Putzen.
Kernseife
Auch Kernseife eignet sich zum Reinigen von Böden, Fliesen, Fenstern, Küchenoberflächen und sogar zur Fleckenentfernung auf Textilien. Da Kernseife allerdings alkalisch ist, sollte Sie diese nicht auf empfindlichen Oberflächen wie Marmor oder Naturstein verwenden.
Welche Putzmittel sind nachhaltig?
Sie sind nicht so der Typ für Hausmittel und setzen lieber auf gekaufte Produkte? Gar kein Problem, denn auch dann ist nachhaltiges Putzen möglich. Wichtig ist einfach, dass Sie beim Kauf auf ein paar Dinge achten, die das Putzmittel sofort nachhaltiger machen:
#1 Zertifizierungen und Siegel beachten
Schauen Sie beim Einkauf neuer Putzmittel genau hin und beachten Sie, dass diese auf bestimmt Weise ausgezeichnet sein sollten, damit Sie wirklich davon ausgehen gehen, dass es sich dabei um umweltfreundliche Produkte handelt.
- Blaue Engel:Als offizielles Umweltzeichen der Bundesregierungkennzeichnet der Blaue Engel umweltschonende Produkte und Dienstleistungen.
- Ecocert: Das Ecocert-Siegel wird häufig dafür verwendet, um Natur- und Biokosmetik auszuzeichnen. Allerdings sind auch Wasch- und Reinigungsmittel damit gekennzeichnet.
- Ecogarantie: Bei der Ecogarantie handelt es sich um ein Siegel aus Belgien, welches dafür verwendet wird, um umweltfreundliche Produkte zu kennzeichnen.
#2 Auf nachfüllbare Produkte setzen
Ein großes Problem beim Kauf von Putzmitteln ist, dass diese immer wieder in einer neuen Verpackung (oftmals aus Plastik) zu Ihnen nach Hause kommen. Nicht gut! Deswegen gibt es mittlerweile viele Anbieter, sogar aus der Drogerie, welche auf nachfüllbare Verpackungen und Nachfüllpacks setzen. Wer auch den CO₂-Verbrauch des Transportes reduzieren will, kann statt flüssigen Putzmitteln, wasserlösliche Putztabs verwenden, die Sie auch in jeder Drogerie bekommen.
Was sind nachhaltige Putzutensilien?
Neben den Putzmitteln verwenden wir natürlich auch Lappen, Besen, Schwämme und Co. zum Putzen. Und diese sind nicht immer nachhaltig. Allerdings gibt es auch dabei Dinge, auf diese achten können. Wählen Sie am besten einige der folgenden Putzutensilien aus, wenn Sie nachhaltig putzen möchten:
- Statt Einweg-Papiertüchern können Sie wiederverwendbare Bambustücher verwenden. Sie sind langlebig, können Schmutz effektiv entfernen und sind maschinenwaschbar.
- Entscheiden Sie sich für Putzbürsten mit Griffen aus Holz oder Bambus, da diese Materialien nachhaltig sind. Außerdem gibt es für diese häufig Modelle, bei denen sich der Bürstenkopf austauschen lässt. Vermeiden Sie zudem Plastikbürsten, die nicht recycelbar sind.
- Wählen Sie statt Schwämmen aus Zellulose lieber Naturfasern wie Sisal oder Kokos, da sie biologisch abbaubar sind. Vermeiden Sie Schwämme aus synthetischen Materialien, die nicht recycelbar sind.
- Verwenden Sie doch kompostierbare Müllbeutel, um Ihren Abfall umweltfreundlicher zu entsorgen.
Generell sollten Sie Plastik so gut es geht vermeiden und auch bei Eimern, Wischmopp oder Besen auf Materialien wie Holz oder Edelstahl setzen, welche langlebiger sind und dabei auch noch schicker aussehen.