
Immersive Wellbeing: Körper und Geist erholsame Auszeit in exotischen Landschaften ermöglichen – ganz ohne CO₂-Fußabdruck.
Besonders in den dunklen und kalten Monaten des Jahres wächst die Sehnsucht nach Wärme, Sonne und exotischen Landschaften. Doch nicht immer lassen sich solche Reisepläne realisieren – sei es aus zeitlichen, finanziellen oder ökologischen Gründen. In Zeiten des Klimawandels ist es zudem für viele eine bewusste Entscheidung, auf Fernreisen zu verzichten. So schön der Wintertrip an die Küste Floridas sein mag oder der Airbus-Flug an die Traumstrände Balis, Australiens oder Südafrikas – mit jedem Flugkilometer leidet nicht nur der eigene Kontostand, sondern zunehmend auch das Weltklima.
Die Treibhausemissionen von Flugzeugen brechen einen Negativrekord nach dem nächsten – mit ein Grund für den ungebrochenen Temperaturanstieg und die negativen Klimafolgen weltweit. Doch sollen wir deshalb auf jeden Luxus und jede Reise verzichten? Was wäre, wenn tropische Regenwälder, malerische Strände oder wohltuende Naturkulissen nicht mehr Tausende Kilometer entfernt, sondern jederzeit erlebbar wären?
Genau hier setzt die immersive Wellbeing-Technologie an. Mit Hilfe von gezielten Licht- und Farbeffekten sowie multisensorischen Reizen ist es möglich, vollständig in eine virtuelle Umgebung einzutauchen. Diese Erlebnisse simulieren eine natürliche Umgebung so authentisch, dass sich der Körper ähnlich erholt, als wäre er tatsächlich an einem fernen Ort.
Warum an den Amazonas reisen, wenn das Erlebnis in Euskirchen genauso intensiv ist?

Tropischer Regenwald vor den Toren Kölns.
Ein Beispiel für die Anwendung dieser Technologie ist die Thermengruppe Josef Wund, die eine der modernsten Thermen Europas in Euskirchen betreibt. Hier vor den Toren Kölns wurde ein Erlebnisraum geschaffen, der ein vollkommen neues Wellness-Erlebnis ermöglicht. Die Besucherinnen und Besucher können sich dort von der hektischen Realität lösen und eine virtuelle Reise in den tropischen Regenwald antreten. Entstanden ist ein immersives "Forest Bathing: Lupuna"-Erlebnis, das auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und die wohltuende Wirkung der Natur auf den Menschen in virtueller Form erlebbar macht.
Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen positive Effekte
Dass diese Technologie mehr als nur eine Spielerei ist, belegt eine aktuelle Studie der Wellness-Innovationsberatung White Mirror im Auftrag der Thermengruppe Josef Wund. Die Untersuchung analysierte die Auswirkungen immersiver Sinneserlebnisse auf physiologische und psychologische Parameter. Bei sämtlichen 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der nicht-repräsentativen Studie sanken sowohl die Herzfrequenz als auch das individuelle Stresslevel signifikant.
Mittels EEG-Messungen stellten Neurowissenschaftler zudem eine verstärkte Aktivität der Theta- und Delta-Gehirnwellen fest – ein typisches Zeichen für tiefe Entspannung und mentale Erholung. Besonders bemerkenswert: Vier von fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern gaben an, sich nach dem virtuellen Erlebnis weniger ängstlich zu fühlen, und knapp die Hälfte berichtete von einem intensiveren Gefühl der Naturverbundenheit.
"Die Studienergebnisse zeigen eindrucksvoll, welche positiven Auswirkungen immersive Erlebnisse auf das körperliche und seelische Wohlbefinden haben können", erklärt Franz Hofstetter, Chief Information Officer (CIO) der Thermengruppe Josef Wund. "Durch gezielte multisensorische Reize können Menschen auch in urbanen Umgebungen von der beruhigenden Wirkung der Natur profitieren."
Ein Blick in die Zukunft der Themenbesuche
Die Studie zeigt: Virtuelle Erholung ist weit mehr als ein kurzlebiger Trend. Sie bietet eine echte Alternative für all jene, die sich nach Entspannung sehnen, aber nicht immer die zeitliche oder finanzielle Möglichkeit haben, physisch zu verreisen – oder die aufgrund der wachsenden Erderwärmung auf weit entfernte Wellness-Abenteuer künftig lieber verzichten möchten. Mit dem Siegeszug moderner Technologien und auch künstlicher Intelligenz im Wellness-Bereich öffnet sich ein komplett neuer Markt – mit vielfältigen Chancen für entsprechende Gesundheitsanbieter, aber auch den Tourismus. Schlechtes Wetter ist kein Argument mehr gegen eine Kurzreise innerhalb Deutschlands – wenn sich dann etwa im Innern eines Thermalbades subtropische Pforten öffnen lassen.