Weiße Knötchen auf der Haut? So können Sie Milien selber entfernen

Kleine weiße Knötchen im Gesicht? Milien sind zwar in der Regel nicht schmerzhaft, werden von Betroffenen aber als störend empfunden. Wir verraten, wie Sie Milien richtig entfernen können.

Weiße Knötchen im Gesicht, die zwar nicht schmerzen, aber optisch stören, werden Milien genannt. Häufig tauchen sie im Bereich um die Augen auf. Warum entstehen Milien und wie lassen sie sich entfernen?

Was sind Milien eigentlich?

Milien sind kleine, weiße oder gelbliche Knötchen, die sich meist im Gesicht bilden, insbesondere um die Augen herum. Sie entstehen durch eine Ansammlung von Keratin, einem Protein, das in den oberen Hautschichten vorkommt. Im Gegensatz zu Pickeln oder Mitessern handelt es sich bei Milien nicht um verstopfte Poren, sondern um verstopfte Talgdrüsen oder Haarfollikel.

Milien beim Hautarzt entfernen lassen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Milien zu entfernen. Die sicherste Methode ist die Behandlung beim Hautarzt oder einem professionellen Kosmetikstudio. Dort werden die Milien mit einer sterilen Nadel oder einem Skalpell vorsichtig geöffnet und das darin enthaltene Keratin entfernt. Diese Methode ist relativ schnell und schmerzarm, jedoch können je nach Anzahl der Milien und dem Aufwand der Behandlung Kosten von etwa 50-100 Euro entstehen.

Kann man Milien selber entfernen?

Es besteht auch die Möglichkeit, Milien selbst zu entfernen. Dabei sollten Sie jedoch mit äußerster Vorsicht vorgehen, da ein unsachgemäßes Entfernen zu Infektionen und Narbenbildung führen kann. Milien an empfindlichen Stellen, wie etwa dem Augenlid oder der Wasserlinie, sollten besser nicht selbst entfernt werden.

  1. Um Milien zu Hause zu entfernen, sollten Sie zunächst Ihre Haut und Ihre Hände gründlich reinigen und desinfizieren. 
  2. Anschließend sollten Sie eine sterile Nadel oder Pinzette verwenden, um die Oberfläche der Milie leicht anzustechen. 
  3. Drücken Sie dann sanft auf die umliegende Haut, um das Keratin vorsichtig herauszudrücken. Wenden Sie hier keinesfalls Gewalt an! Kommt das Keratin nicht heraus, überlassen Sie das Entfernen der Milie lieber einem Hautarzt oder einem Kosmetiker.
  4. Nach der Entfernung sollten Sie die Wunde erneut desinfizieren. Eine antibakterielle Salbe kann bei der Wundheilung helfen.

Was passiert, wenn man eine Milie nicht entfernt? 

Leider verschwinden Milien in den meisten Fällen nicht von alleine. Sie können zwar über die Zeit hinweg kleiner werden, aber oft bleiben sie bestehen. Normalerweise wird die Milie lediglich optisch als störend empfunden. Wenn sie sich jedoch entzündet, ist es ratsam, sie entfernen zu lassen.

Warum bekomme ich Milien?

Die genaue Ursache für die Entstehung von Milien ist nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass sie durch eine Überproduktion von Keratin oder eine gestörte Schuppung der Haut entstehen können. Milien treten häufig bei Menschen mit empfindlicher oder trockener Haut auf, aber auch Sonneneinstrahlung, hormonelle Veränderungen oder bestimmte Cremes können ihre Bildung begünstigen.

Der Entstehung von Milien vorbeugen

Um der Entstehung von Milien vorzubeugen, ist es wichtig, die Haut regelmäßig zu reinigen. Vor allem chemische Peelings (BHA oder AHA) helfen dabei, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Verstopfung der Drüsen zu verhindern. Außerdem sollten Sie auf fettige oder komedogene Kosmetika verzichten, da diese die Verstopfung begünstigen können. Eine gute Feuchtigkeitspflege hilft, um die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen und ihre natürliche Schutzbarriere zu stärken.