
Eine Haartransplantation ist nicht nur etwas für Männer. Wir klären auf.
Frühzeitiger Haarausfall: Gründe für eine Haartransplantation bei Frauen
Von hormonellen Veränderungen bis hin zu genetischen Veranlagungen – wenn die ausgefallenen Haare nach jeder Dusche drohen, den Abfluss zu verstopfen, kommen viele mögliche Ursachen infrage. Neben extremem Stress oder hormonellen Schwankungen (z. B. in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren) können auch Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme Haarausfall auslösen. Ein weiterer Faktor ist die Traumatisierung der Kopfhaut, etwa durch übermäßiges Styling oder chemische Behandlungen.
Genetische Ursachen für den Verlust der Haare sind bei Frauen zwar seltener als bei Männern, aber ebenfalls nicht unmöglich: androgenetischer Haarausfall, der auch als weiblicher erblich bedingter Haarausfall bekannt ist, tritt meist im Bereich des Scheitels oder der Stirn auf.
Häufige Fragen zur Haartransplantation bei Frauen
Shampoos, Nahrungsergänzungsmitteln, medikamentöse Behandlungen – wenn sich immer mehr Haare in der Bürste statt auf dem Kopf finden, durchsuchen viele Frauen verzweifelt den Drogeriemarkt oder die heimische Apotheke. Doch wenn all diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Haartransplantation für Frauen die letzte Hoffnung sein:
Wie funktioniert die Haartransplantation?
Wie bei Männern erfolgt die Haartransplantation bei Frauen in der Regel durch die sogenannte FUE-Technik (Follicular Unit Extraction). Dabei werden Haarfollikel aus einem Bereich mit dichterem Haarwachstum (oft am Hinterkopf) entnommen und in die kahlen oder lichteren Stellen eingesetzt.
Die transplantierten Haarfollikel setzen sich nach dem Eingriff in die Kopfhaut ein und beginnen dort wieder zu wachsen. Es kann einige Monate dauern, bis das endgültige Ergebnis sichtbar wird – dafür ist dieses in der Regel dauerhaft und wirkt sehr natürlich.
Tut die Haartransplantation weh?
Meist verläuft eine Haartransplantation unter örtlicher Betäubung, sodass der eigentliche Eingriff schmerzfrei ist. Einige Frauen berichten von leichten Spannungsgefühlen oder Schwellungen in den Tagen nach dem Eingriff, die jedoch schnell abklingen.
Wie lange dauert die Heilung?
Etwa eine Woche nach dem Eingriff sind die meisten Frauen wieder voll gesellschaftsfähig. In den ersten Tagen sollte man allerdings darauf achten, die transplantierten Stellen vorsichtig zu behandeln und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Nach etwa drei Monaten beginnen die neuen Haare zu wachsen, und nach etwa einem Jahr ist das Endergebnis sichtbar.
Wer ist für eine Haartransplantation geeignet?
Nicht jede Frau ist eine geeignete Kandidatin für eine Haartransplantation. Wichtig ist, dass noch ausreichend Spenderhaare vorhanden sind, die transplantiert werden können. Frauen mit diffusen Haarverlusten, bei denen das gesamte Haar ausfällt, sind daher oft weniger geeignet. Ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem spezialisierten Arzt ist daher unerlässlich, um herauszufinden, ob eine Haartransplantation die richtige Lösung ist.
Was kostet eine Haartransplantation?
Die Kosten für eine Haartransplantation variieren stark und hängen von der Größe des zu behandelnden Bereichs und der Anzahl der benötigten Haarfollikel ab. Im Durchschnitt liegen die Preise zwischen 3.000 und 8.000 Euro. Um langfristig zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, sich vorher gut zu informieren und einen seriösen Anbieter zu wählen.