Sexspielzeuge verlieren immer mehr ihren schmuddeligen Ruf. In den Hintergrund rücken dubiose Sexshops, für dessen Betreten wir uns schämen müssen. Stattdessen finden wir es ganz normal, uns über Vibratoren und Co. auszutauschen, gehen auf Dildopartys und sprechen ganz offen über Selbstbefriedigung.

Welches ist das beste Sexspielzeug?

Ob zum Solo-Vergnügen oder beim Sex mit dem Partner: Spielzeuge lassen sich in allen möglichen Situationen einbringen und bereichern unser Sexualleben. Doch bei der riesigen Auswahl verliert man mittlerweile schnell mal den Überblick. Wir verraten Ihnen in unserem Vergleich, welche Toys es gibt, welche Vorteile sie haben und für wen sie geeignet sind.

1. Dildo 

Häufig werden die Begriffe Vibrator und Dildo als Synonyme verwendet. Das ist allerdings nicht korrekt! Bei einem Dildo handelt es sich um eine penisförmige Nachbildung aus verschiedensten Materialien, Größen und Variationen. 

Materialien

Dildos sind vermutlich das älteste Sexspielzeug der Welt. Bereits in der Antike wurden Penisse aus Stein gefertigt. Heutzutage sind die meisten Modelle aus medizinischem Silikon gefertigt. Dieses ist hautverträglich, frei von Schadstoffen (etwa Weichmachern) und gleitfreudig. Außerdem lässt es sich besonders leicht reinigen. Des Weiteren sind Dildos aus Glas, Stein, Metall oder ABS-Kunststoffen wegen ihrer Eigenschaften beliebt. 

Vorteile und Eigenschaften 

Dildos sind im Vergleich zu anderen Sexspielzeugen immer Wasserfest, da sie keinen Motor besitzen. Ein weiterer Vorteil deshalb: sie sind geräuschlos! Die Stimulation erfolgt manuell. Welches Sextoy sich besser für Sie eignet, kommt also auf Ihre persönliche Vorliebe an.

2. Vibrator 

Vibratoren sind quasi Dildos, die mit einem Motor versetzt wurden. So muss die Stimulation nicht manuell erfolgen, sondern ganz bequem per Knopfdruck. Daher ihr Name: Vibratoren vibrieren. 

Materialien 

Auch für Vibratoren gilt: Medizinisches Silikon ist in der Regel die erste Wahl. Aufgrund der guten Hautverträglichkeit und der Geschmeidigkeit eignet es sich ideal. Durch die Vibration muss das Material außerdem beweglich sein, weshalb sich Glas oder Stein hier nicht eignet. 

Vorteile und Eigenschaften 

Gleichzeitig das Alleinstellungsmerkmal und der große Vorteil von Vibratoren: Durch die eingebauten Motoren versetzen ihre Vibrationen uns in sexuelle Höhenflüge. Mittlerweile können die meisten Modelle noch mehr, als nur vor sich hin zu surren. Verschiedene Vibrationsmodi, die sowohl die Stärke als auch den Takt ändern, lassen sich einstellen. Vor allem für Frauen, die auf klitorale Befriedigung stehen, sind Vibratoren die richtige Wahl. Vibratoren gibt es in allerlei Formen und Varianten – sie müssen dabei nicht zwingend an eine Penisform erinnern. 

Vibrator-Unterkategorien 

Die Produktpalette an Vibratoren ist mittlerweile so groß, dass wir Ihnen außerdem in Kürze die verschiedenen Unterkategorien vorstellen. 

G-Punkt-Vibratoren: 

Hierbei handelt es sich um speziell geformte Vibratoren. Sie ähneln einer Banane und sollen mit dem vorderen Ende beim Einführen in die Vagina so den G-Punkt stimulieren. Das sorgt bei einigen Frauen für besonders intensive Orgasmen. Eine Variante ist übrigens der sogenannte Rabbit-Vibrator: Wie ein Hase gibt es zwei „Ohren” – in denen jeweils ein Motor sitzt. Während das eine „Ohr” eingeführt wird und den G-Punkt stimuliert, massiert das andere im Außenbereich den Kitzler. 

Auflegevibratoren: 

Bei Auflegevibratoren handelt es sich um Vibratoren, die nicht in die Vagina eingeführt werden. Sie sind also für die klitorale Stimulation von außen gedacht – daher auch der Name „Auflegevibrator”. Häufig handelt es sich um kleine, unauffällige Modelle, die Sie theoretisch überall hin mitnehmen und auch jederzeit verwenden können. Eine besondere Variante: Auflegevibratoren mit einer Saugfunktion. Diese haben eine erbsengroße Öffnung, die sanft Luft ansaugt – ähnlich wie die Funktionsweise eines Staubsaugers. Das Saugen soll die Klitoris maximal stimulieren und so für überragende Orgasmen sorgen.

3. Liebeskugeln 

Liebeskugeln werden immer noch häufig missverstanden. Tatsächlich handelt es sich bei ihnen nicht direkt um ein Sexspielzeug – sie werden nämlich nicht im Bett während des Aktes oder bei der Selbstbefriedigung zum Erreichen des Orgasmus eingesetzt. Vielmehr handelt es sich bei Liebeskugeln um eine Art Trainingsgerät, welches zur Stärkung der Vaginal- und Beckenbodenmuskulatur eingesetzt wird. Als Trainingserfolg können allerdings leichter und intensivere Orgasmen erreicht werden. 

Liebeskugeln bestehen aus ein oder zwei walnussgroßen Kugeln, in denen sich wiederum jeweils eine kleine, schwere Kugel frei bewegt. Diese werden in die Vagina wie ein Tampon eingeführt. Nun können alltägliche Aufgaben erledigt werden. Anfangs sollten die Kugeln nicht länger als 10 Minuten getragen werden, um einen Muskelkater zu verhindern. Liebeskugeln können aus Glas, Metall oder Silikon bestehen.

4. Plugs und Analtoys 

Wer anale Penetration bevorzugt, hat außerdem die Möglichkeit, spezielle Anal-Toys zu verwenden. Wichtig ist hierbei nämlich: Der After ist nicht dafür gemacht, dass Dinge dort hineingelangen. Deshalb können Toys, die einen komplett glatten Schaft besitzen, im ungünstigsten Fall dort verloren gehen. Spezielle Anal-Spielzeuge weisen immer eine Erhebung oder eine Kugel auf, die verhindert, dass das Toy im After verschwindet. 

Besonders beliebt sind Analplugs und Analketten. Bei Letzterem handelt es sich um ein Gummistrang, in den (ähnlich wie eine Perlenkette) mehrere Kugeln eingearbeitet sind. Diese können, je nach Fortgeschritten-Level, nach und nach immer tiefer in den After eingeführt werden. 

Analplugs sind dagegen kleine Toys, die an einen Stöpsel erinnern. Eine erdbeergroße, leicht spitz zulaufende Kugel wird in den After eingeführt und mit einer Art Deckel außen festgehalten. Diese Spielzeuge bestehen häufig aus Metall oder Glas.