
Cornelia Poletto ist Hamburgs Spitzenköchin.
Cornelia Poletto zählt ohne Frage zu den beliebtesten TV-Köchinnen Deutschlands. Doch wie tickt die Hamburgerin eigentlich, wenn sie nicht gerade hinter dem Herd oder vor der Kamera steht?
Cornelia Poletto: Ihr Weg zur Star-Köchin
Cornelia Poletto wurde am 08. August 1971 in Hamburg geboren und stammt aus einer Familie voller Mediziner und Apotheker. Sie wollte immer Tierärztin werden – doch leider waren ihren Schulnoten nicht gut genug und so entschloss sie sich Köchin zu werden. Nach einer Lehre an der Hotelfachschule absolvierte Cornelia Poletto bei Spitzenkoch Heinz Winkler eine Ausbildung zur Köchin, zurück in Hamburg zog es sie dann als Sous-Chefin zur Sterneköchin Anna Sgroi aus Sizilien. Bei ihr lernte sie die italienische Küche kennen und lieben. Im Jahr 2000 eröffnete Cornelia Poletto dann ihr erstes eigenes Restaurant, seit 2013 leitet sie eine eigene Kochschule.
Cornelia Poletto im Fernsehen
Cornelia Poletto ist aber auch im TV ein Star: Nach Auftritten bei "Lanz kochte" bekamt sie mit "Polettos Kochschule" schon im Jahr 2007 ihre eigene Show im NDR Fernsehen. Auch in Formaten wie "Die Küchenschlacht", "Topfgeldjäger" oder "The Taste" war Cornelia Poletto bereits zu sehen.
Ist Cornelia Poletto verheiratet?
Geht es um ihr Privatleben hält Cornelia Poletto so gut es geht zurück. Was wir jedoch wissen, ist, dass sie ihren ersten Ehemann Remigio Poletto während der Arbeit kennenlernte. Mit ihm eröffnete sie auch das Restaurant "Poletto", das nach der Trennung 2010 geschlossen wurde. Seit 2015 ist Cornelia Poletto in zweiter Ehe mit dem ehemaligen Bahn-Chef Rüdiger Grube verheiratet. Was Sie verbindet? Die Leidenschaft für gutes Essen natürlich!
Wer ist die Tochter von Cornelia Poletto?
Aus ihrer ersten ist Cornelia Polettos Tochter Paola hervorgegangen, die 2002 geboren wurde. Mit ihr verbringt die Köchin viel Zeit, vor allem da sie gemeinsam die Liebe für den Reitsport teilen. Zum 18. Geburtstag machte die Köchin ihrer Tochter Paola ein ganz besonderes Geschenk: Sie schenkte ihr eine eigene Bar, direkt neben ihrem eigenen Restaurant in Hamburg – das "Paolas".
Cornelia Poletto im Interview: "Nicht jeder kann kochen, aber jeder, der gerne isst, kann es lernen"
Wie ein typisches Abendessen bei Familie Poletto aussieht und ob sich die Spitzenköchin auch gerne mal bekochen lässt – dies und vieles mehr hat uns Cornelia Poletto im Interview verraten!
fürsie.de: Sie leben und kochen in Hamburg – was macht ihre Heimatstadt kulinarisch so besonders?
Man nennt Hamburg nicht umsonst das Tor zur Welt. Die Gastroszene in meiner Heimatstadt ist vielfältig. Neben zahlreichen Fine-Dining-Restaurants, die mit einem oder sogar mehreren Sternen ausgezeichnet sind, gibt es wunderbare kleine Läden, in denen vielleicht keine klassischen Gault-Millau-Parameter erfüllt werden, aber in denen mit genau so viel Herz und Liebe gekocht wird. Außerdem sind die Hamburgerinnen und Hamburger, die man ja gerne als "Fischköppe" bezeichnet, trotz der Nähe zum Meer offen für unterschiedliche Küchen aus aller Welt und neugierig auf alles, was gut schmeckt – echte Genussmenschen eben!
fürsie.de: … und doch haben Sie sich eher der italienisch-mediterranen Küche verschrieben?
Ja – die italienische Küche ist nunmal meine absolute Leidenschaft. Bei aller Tradition, die so einer "Spaghetti alla nonna" anhaftet, kenne ich keine Küche, die so modern ist wie die italienische. Die einzelnen Produkte sind die Stars auf dem Teller und machen sie zu etwas ganz besonderem.
fürsie.de: Mittlerweile zählen Sie zwar selbst zu den beliebtesten TV-Köchinnen Deutschlands – aber gibt es dennoch einen Star, für den Sie gerne einmal kochen würden?
Meine Tochter ist großer Fan von Lady Gaga, die ja italienische Wurzeln hat. Ihre Eltern betreiben eine Trattoria in New York und ich würde ihr gerne zeigen, dass es bei mir besser schmeckt.
fürsie.de: Seit 2013 leiten Sie noch dazu ihre eigene Kochschule. Glauben Sie, dass jeder kochen kann?
Nicht jeder kann kochen, aber jeder, der gerne isst, kann es lernen.
fürsie.de: In Ihrem beruflichen Alltag dreht sich alles um das Thema Essen – haben Sie privat überhaupt noch Lust in der Küche zu stehen?
Zu Hause koche ich nicht mehr jeden Tag. Fehlende Lust ist dabei aber nicht das Problem – es ist die fehlende Zeit. Ich liebe es, zu kochen und würde es auch privat viel häufiger tun, wenn mein Kalender das zulassen würde. Wenn dann aber mal Zeit ist, dann zelebriere ich es richtig. Nichts ist schöner als stundenlang mit Freunden und der Familie zu Hause in meiner offenen Küche zu lachen, zu quatschen und dann zusammen zu essen.
fürsie.de: Wie darf man sich ein typisches Abendessen bei Familie Poletto vorstellen?
Am schönsten finde ich es, wenn mein Mann, meine Tochter und ein paar gute Freunde zusammensitzen, während ich einen Riesentopf Bolognese für alle mache und wir den ganzen Abend Zeit für gute Gespräche und good vibrations haben. Typischer ist allerdings, dass ich erst spät am Abend nach Hause komme, entweder was aus dem Restaurant-Kühlschrank mitgehen lasse oder mir aus meiner eigenen Küche Take-Away für meinen Mann und mich bestelle. Oder ich habe während eines Kochkurses oder Chefs Tables in meiner Cucina sowieso schon so viel genascht, dass mein Abendessen dann nur noch ein Stückchen Parmesan ist.
fürsie.de: Gehen Sie gerne essen – und wenn ja, wie ist es, als Spitzenköchin in einem Restaurant zu sitzen? Haben Sie das Gefühl, besonders behandelt zu werden?
Ich gehe tatsächlich total gerne essen. Und natürlich bekomme ich mit, dass sich um mich besonders bemüht wird. Manchmal ist das schön, manchmal wünsche ich mir aber auch wirklich nur das eine kleine Gericht aus der Karte und würde auf den dritten, vierten und fünften gut gemeinten Gruß aus der Küche gerne mal verzichten. (lacht)
fürsie.de: Ihrer Tochter haben Sie zum 18. Geburtstag eine eigene Bar geschenkt – gibt es bald Konkurrenz aus den eigenen Reihen?
Nein, meine Tochter isst zwar sehr gerne, aber hat mit Gastronomie ansonsten nicht so viel am Hut. Sie studiert in London Musikbusiness und wird da ihren Weg gehen. Aber wer weiß? Den richtigen Namen hat das Paolas ja schon, um irgendwann vielleicht doch mal von meiner Tochter geführt zu werden. (lacht.)
Quellen: gala.de, ceu-hamburg.eu, bunte.de
