
Marlene Lufen: Kritik am Lockdown
Kürzlich sorgte Marlene Lufen in einem 14-minütigen Statement via Instagram innerhalb kürzester Zeit für Aufsehen, sie betonte:"Ich habe das Gefühl, dass wir in zwei, drei Jahren zurückgucken auf diese Zeit und denken: Wir haben es falsch gemacht. Der Lockdown war das Falscheste, was wir hätten machen können. Zumindest über so einen langen Zeitraum." Bereits über 11 Millionen Mal wurde das umstrittene Video Lufens auf ihrem Instagram-Account aufgerufen – ihre emotionalen Worte spalten Deutschland mittlerweile in zwei Hälften, denn offensichtlich traf die 50-Jährige mit ihren Worten einen empfindlichen Nerv.
Die Moderatorin sei demnach der Meinung, dass Probleme wie psychische Krankheiten, die sich während des Lockdowns verschlimmern könnten, oder steigende Zahlen von Gewaltfällen in Familien derzeit nicht genug betrachtet würden. Sie erklärte:
461.000 Kinder haben im Jahr 2020 die ‚Nummer gegen Kummer‘ gewählt. Allein die Onlineberatung hatte einen Zuwachs von 31 Prozent zum Vorjahr.
Marlene Lufen: Negative Stimmen für ihr Video
Für diese Zahlen habe der TV-Star mit vielen Menschen telefoniert und Studien gelesen – demnach habe auch die "Jugend-Notmail" und die "Online-Jugend- und Elternberatung" eine Steigerung seit März 2020 um zeitweise 50 Prozent verzeichnen können.
Zwar bekam die 50-Jährige für ihr Statement viel Zuspruch und Unterstützung – jedoch auch viele negative Stimmen. So äußerte sich erst kürzlich die Ärztin Dr. Judith Bildau gegenüber RTL zu den Worten der Moderatorin: Ihrer Meinung nach sei es "vollkommen richtig", dass Marlene Lufen die erschreckenden Folgen des Lockdowns für die Menschen aufzeige, aber: "Was mir aber übel aufstößt, ist die Schlussfolgerung daraus."
"Marlene Lufen: Deutschland im Lockdown": Eigene Live-Show auf Sat.1
Am Montagabend, 08. Februar 2020, moderierte Marlene Lufen dann spontan ihre eigene Live-Show unter dem Titel "Marlene Lufen: Deutschland im Lockdown" um 20:15 Uhr auf Sat.1 – mit ihren Gästen sprach sie über die Auswirkungen des Lockdowns. Geladen waren unter anderem die Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Dr. Karella Easwaran und der Bezirksschülersprecher der Gymnasien in Oberbayern-West und Vorstandsmitglied der Münchner Stadtschüler*innenvertretung, Alexander Löher, die von ihren Erlebnissen und Erfahrungen bezüglich der Auswirkung sozialer Isolation auf Kinder berichten.
Zusätzlich sprach Marlene Lufen auch mit Sternekoch Tim Raue, der Einblicke in die die Frustration durch die Sorge um den Job gab. Ergänzend kamen eine Angestellte eines ambulanten Pflegedienstes und die Leiterin der Tätereinrichtung "Contra häusliche Gewalt" in Rheinland-Pfalz, Julia Reinhardt zu Wort.
Moderatorin Marlene Lufen schien abschließend mit ihren harten Worten über den Corona-Lockdown etwas zurückrudern zu wollen und betonte zusammenfassend: "Ich möchte auch nicht in der Rolle der Politiker sein - wie machst du's richtig? Wir alle wissen, dass es eine schwere Krise ist, dass Maßnahmen wichtig sind."