"Aktenzeichen XY": Diese Kriminalfälle konnten durch die ZDF-Sendung gelöst werden

Schon einige spektakuläre Kriminalfälle konnten Dank der beliebten TV-Serie "Aktenzeichen XY" gelöst werden. Wir haben die Highlights!

Moderator Rudi Cerne im Studio.

© ZDF/Nadine Rupp

"Aktenzeichen XY... ungelöst" zählt zu den wohl beliebtesten Sendungen im deutschen TV – und ist ein echtes Markenzeichen im Programm vom ZDF. Die Fahndungssendung mit Moderator Rudi Cerne unterstützt schon seit 1967 die Verbrechensbekämpfung, indem die Fernsehzuschauer dabei helfen können, ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Welche spektakulären Fälle mithilfe von Aktenzeichen XY bereits gelöst werden konnten, verraten wir hier.

Diese spektakulären Kriminalfälle konnten durch "Aktenzeichen XY" gelöst werden

1. Mord an Bernhard Boll

Der Mord an Bernhard Boll war der erste geklärte Mordfall von „Aktenzeichen XY“. Bernhard Boll überraschte im Jahr 1968 einen Einbrecher in seinem Wochenendhaus, das in einem abgelegenen Waldstück lag. Dieser schien sich schon länger in dem Wochenendhaus aufgehalten zu haben. Er erschlug Bernhard Boll mit der Axt und entwendete einige Wertsachen – unter anderem eine Armbanduhr. Danach zündete er das Gebäude an. Bernhard Bolls Sohn, der bereits nach seinem Vater suchte, entdeckte den Qualm und rief die Feuerwehr – zu diesem Zeitpunkt war Bernhard Boll bereits tot. Am 7. Juni 1968 wurde die gestohlene Armbanduhr bei „Aktenzeichen XY“ gezeigt, ein Zuschauer erkannte sie wieder. Bereits am Tag nach der Ausstrahlung konnte der Mörder gefasst werden.

2. Mord an Hans-Joachim Eckert

Auch der Mord an Hans-Joachim Eckert konnte durch die TV-Zuschauer gelöst werden. Hans-Joachim Eckert wurde 2005 brutal ermordet. Er wurde am Abend vor Weihnachten von hinten niedergeschlagen, vom Täter fehlte jahrelang jede Spur. Knappe neun Jahre später konnte der Fall dank „Aktenzeichen XY“ endlich gelöst werden.

3. Mord an Ursula Herrmann

Einer der wohl aufsehenerregendsten Kriminalfälle ist der Mord an der kleinen Ursula Herrmann. Die Schülerin wurde am 15. September 1981 entführt und in eine im Erdboden vergrabene Kiste eingesperrt. Zunächst verlangten die Entführer ein hohes Lösegeld, doch dann brach plötzlich der Kontakt zu ihnen ab. Die kleine Ursula konnte nur noch tot aus der Kiste geborgen werden. Erst 26 Jahre nach ihrem Tod konnte ein Verdächtigter zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden. "Aktenzeichen XY" berichtete gleich mehrfach über das Verbrechen an der kleinen Ursula.

"Aktenzeichen XY... ungelöst": Das sagt die Statistik

Laut Statistik (Stand 2020) wurden in 560 XY-Sendungen 4806 Fälle behandelt. 1917 davon wurden aufgeklärt – das entspricht einer Erfolgsquote von 39,9 Prozent. Eine stolze Zahl, denn schließlich sind es ja die "hoffnungslosen" Fälle, die bei XY landen. Fast jeder dritte XY-Fall ist ein Mordfall. Insgesamt wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt 1563 Tötungsdelikte in der Sendung behandelt. Durch gezielte Personenfahndungen in der Sendung konnte die Polizei in 2147 Fällen 1356 Täter festnehmen.