Kopfläuse erfolgreich behandeln und schnell wieder loswerden

Kopfläuse bei den Kindern oder gar bei Ihnen? Wir sagen Ihnen, wie Sie die Läuse behandeln und schnell wieder loswerden können.

Frau mit Kopfläusen

Kopfläuse können wir unangenehmen Juckreiz sorgen.

© Foto: Andrey Popov/iStock

Es juckt und krabbelt auf dem Kopf? Dahinter könnten Kopfläuse stecken. Oft genügt schon ein Blick in den Schopf, um den Verdacht zu bestätigen. Ein Kopflausbefall ist vor allem bei Kindern gar nicht so selten, da diese ihre Köpfe öfter zusammenstecken als Erwachsene.¹ Lesen Sie hier, wie Sie Kopfläuse behandeln können.

Läuse schnell wieder loswerden

Kopfläuse lassen sich grundsätzlich mit zwei verschiedenen Wirkungsweisen behandeln. Es gibt Präparate auf physikalischer und auf chemischer Basis. Möchten Sie die Läuse schnell wieder loswerden, ist es immer wichtig, dass Sie die jeweiligen Anwendungshinweise des konkreten Präparats vor der Behandlung genau studieren. Nur wenn Sie diese einhalten, können die Mittel auch optimal wirken.

Kopfläuse physikalisch behandeln

Physikalische Mittel basieren auf flüssigen Silikonölen oder Paraffinen. Der jeweilige Wirkstoff umfließt die Parasiten und bedeckt sie lückenlos. So schließt er die Läuse und ihre Eier luftdicht ab, sodass diese schließlich ersticken. Wenn Sie Kopfläuse behandeln wollen, haben diese Mittel einen besonderen Vorteil: Die Parasiten können dagegen keine Resistenzen aufbauen. Wenden Sie sie korrekt an, wirken diese Mittel also immer zuverlässig.

Ebenfalls Teil der physikalischen Behandlung bei Läusen ist der Läusekamm. Der sehr feinzinkige Kamm entfernt abgetötete Läuse und ihre Eier aus dem Haar, da diese an den Zinken hängenbleiben. Am besten durchkämmen Sie das Haar gründlich Strähne für Strähne mehrmals vom Haaransatz bis in die Spitzen. Beim wiederholten Auskämmen sehen Sie auch, ob Ihre Behandlung Erfolge zeigt und es mit jedem Mal weniger Läuse werden, die sich im Kamm verfangen.

Kopfläuse chemisch behandeln

In der Apotheke finden Sie neben den physikalischen Mitteln auch chemische, mit denen Sie die Kopfläuse behandeln können. Diese Präparate enthalten als Wirkstoff verschiedene Stoffe aus der Familie der Pyrethroide. Diese leiten sich von einem natürlichen Insektizid aus der Chrysantheme ab, dem Pyrethrum. Die Stoffe stören die neurologische Leitung der Läuse und führen zu einer Lähmung der Parasiten, die daran schließlich versterben.

Ließen sich Kopfläuse mit diesen Stoffen einst sehr zuverlässig behandeln, wird das inzwischen immer öfter zum Problem, denn die Parasiten bilden zunehmend Resistenzen dagegen. Das bedeutet, dass nicht mehr jeder Stamm der Läuse auf die Behandlung anspricht. Wenn Sie sich für diese Art der Präparate entscheiden, ist eine Erfolgskontrolle – etwa per Läusekamm – besonders wichtig.

Erweisen sich die Parasiten aber noch als empfindlich auf die Stoffgruppe, ist auch die chemische Behandlung gründlich und geeignet, dass Sie die Läuse schnell wieder loswerden.

Kopfläuse mit Hausmitteln behandeln

Neben den klassischen Präparaten aus der Apotheke kursiert noch eine ganze Zahl von Hausmitteln, mit denen sich Kopfläuse angeblich gut behandeln lassen. Empfohlen werden beispielsweise verschiedene ätherische Öle wie Anis oder Ylang-Ylang. Auch pflanzliche Extrakte wie der des Neembaums sollen wahre Wunder wirken. Wieder andere schwören auf diverse Speiseöle von Olive bis Kokos. Manche Menschen greifen sogar zu Essig oder Mayonnaise, um Kopfläuse zu behandeln.

All diesen verschiedenen Mitteln ist eines gemein: Eine Wirksamkeit konnte keines der Hausmittel bisher nachweisen. Wollen Sie Läuse also schnell wieder loswerden, sollten Sie lieber auf bewährte Läusemittel setzen. Mit Hausmitteln könnten die Parasiten länger bleiben, als Ihnen lieb ist.

Kopfläuse: Soll ich die Umgebung behandeln?

Betrifft der Kopflausbefall Kinder, stellen sich Eltern womöglich die Frage, ob sie auch Kleidung, Handtücher oder Bettwäsche gründlich reinigen sollen. Und sollen Sie auch das Lieblingsplüschtier waschen oder gar einfrieren? Davon sind die wenigsten Kinder begeistert. Aber muss eine penible Desinfektion aller Sachen sein, die Kontakt mit dem von Läusen betroffenen Kind hatten?

Hier haben wir eine gute Nachricht: Nein, das muss nicht sein. Läuse sind sehr auf ihren Wirt angewiesen. In der Umgebung ohne die Körperwärme des Menschen und ihre Blutmahlzeit überleben Läuse nur zwei bis drei Tage.¹Lassen Sie also benutzte Sachen im Zweifel einfach mindestens drei volle Tage liegen.¹ Dann reicht eine normale Wäsche und das Lieblingsplüschtier muss weder in der Tiefkühltruhe frieren noch Runden in der Waschmaschine drehen. Auch besondere Waschmittel sind für Kleidung, Handtücher und Bettwäsche nicht nötig.

Läuse: Was muss ich bei der Behandlung noch berücksichtigen?

Halten Sie sich an die Anleitung Ihres Läusemittels, tun Sie schon viel, um die Kopfläuse erfolgreich zu behandeln. Allerdings sollten Sie beachten: Falls bei der ersten Behandlung noch nicht alle Läuse und Eier entfernt werden konnten, müssen Sie die Behandlung wiederholen. Achten Sie bei der Auswahl des Mittels außerdem darauf, ob es für Kinder – oder bei Bedarf auch für Schwangere – geeignet ist. Diese Information finden Sie im Beipackzettel des jeweiligen Läusemittels.