
Virtuelles Beziehungsende ein NoGo?
Vermeidung der persönlichen Auseinandersetzung
Die persönliche Konfrontation mit dem Noch-Partner gestaltet sich meist alles andere als einfach. Oftmals fehlt auf Grund der andauernden Konflikte auch die Basis für ein konstruktives Gespräch. Ein weiterer Faktor, weshalb ein persönliches Gespräch sich schwierig gestalten kann, ist die Angst, den Noch-Partner zu verletzen. Meist ist für einen der beiden Partner in einer Beziehung früher klar, dass kein gemeinsamer Weg mehr weiter führt. Im persönlichen Gespräch muss man sich zwangsläufig mit den Emotionen des Gegenübers auseinandersetzen, bekommt man dies direkt und unmittelbar zu spüren.
Aus diesem Grund wählen bei einer Beendigung der Beziehung viele Menschen die Möglichkeit, den virtuellen Weg einzuschlagen. Verschiedene soziale Medien oder Chatplattformen, wie z. B. WhatsApp bieten hierfür eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit. Der Vorteil diesen Weg zur Beendigung der Beziehung zu wählen ist, dass man sich seine Worte vorher genau überlegen kann und auf Antworten des Gegenüber nicht oder zeitlich verzögert reagieren muss bzw. kann. Dies schafft zum einen Raum und Zeit zur Ordnung der eigenen Gedanken und Gefühle. Zum anderen wird zusätzlicher Streit und Konflikt übergangen. Es kann so die Basis für einen weiteren guten und konfliktarmen Umgang untereinander für nach der Beziehung legen.
Im heutigen Zeitalter gibt es Smartphone-Verträge für unter 10 Euro monatlich. Die Kommunikation, wie z.B. mit WhatsApp, sind mit Hilfe einer Internet-Flat für das Smartphone meist kostenlos und ohne Daten oder Anzahl der kostenfreien Nachrichten rund um die Uhr verfügbar. Damit ermöglicht sich die Versendung vieler Nachrichten in Echtzeit-Geschwindigkeit und somit ist eine andere Art eines Gespräches möglich.
Die Kommunikation hat sich im Vergleich zu früher daher stark verändert. Mit Einzug und der weiten Verbreitung des Smartphones wurde dies zur gängigen und salonfähigen Art der Kommunikation, da mittlerweile fast jeder mobil rund um die Uhr erreichbar ist. Für viele gestaltet sich manche, vor allem bei etwas schwierigeren Themen, das Gespräch per WhatsApp und Co. einfacher als ein direktes, persönliches Gespräch. Vor allem bei Beendigungen von Beziehungen geht der Trend deutlich zum virtuellen Schluss machen per WhatsApp. Die Gründe hierfür sind einfach und verständlich nachvollziehbar.
Keine passenden Worte finden
Oftmals gestaltet es sich allerding schwierig, bei der virtuellen Beendigung einer Beziehung, die richtigen und passenden Worte zu finden. Gerade wenn das Beziehungsende für einen Partner ziemlich plötzlich und unerwartet kommt, brechen viele offene Fragen auf. An erster Stelle stehen die Gründe für das Beziehungsende oder ob noch eine Rettung der Beziehung möglich ist.
Beim Schluss machen per Smartphone sind die Möglichkeiten der Klärung von Fragen oder der weiteren Vorgehensweise mit dem Noch-Partner meist sehr eingeschränkt, da sich die Emotionen, Mimik und Gestik nur sehr schwer in Worte fassen lassen. Der verlassene Partner der Beziehung fühlt sich aus diesem Grund häufig respektlos behandelt. Dieses Gefühl erzeugt Frustration, Wut und Zorn.
Und diese Gefühle sind keine gute Ausgangsbasis für eine weitere gute Kommunikation untereinander. Vor allem wenn weitere Faktoren, wie z. B. ein gemeinsamer Urlaub, das gemeinsame Haus oder sogar gemeinsame Kinder zusätzlich in die Trennung mit einfließen, stehen hier Dinge zur Klärung an. Hierüber sollte man sich vorher Gedanken machen, wie man die Beziehung beendet, damit auch nachher ein gutes Miteinander stattfinden kann.
Schluss machen per Smartphone also ein NoGo?
Ein generelles NoGo zum Schluss machen per Smartphone wird es nicht geben, da dies individuell und persönlich abhängig ist. Um die Basis für einen zukünftig guten Umgang zwischen den Ex-Partner zu legen, ist das Schluss machen per Smartphone sicherlich eher in die Kategorie NoGo einzuordnen. Hatte die Beziehung noch nicht sehr lange Bestand oder gestalten sich persönliche Gespräche als schwierig oder nicht möglich, ist es sehr wohl eine gute Lösung, virtuell einen Schlussstrich zu ziehen. Diese Frage ist von den jeweiligen Faktoren und der persönlichen Lage abhängig und individuell zu entscheiden, was in der einzelnen Situation die sinnvollste Vorgehensweise ist.
