
Positiv denken: 5 Tricks gegen negative Gedanken
Vielen Menschen geht die aktuelle Krisen-Situation an die Substanz. Ob es der fehlende soziale Kontakt ist, Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft, Sorgen um Familienmitglieder oder die Angst vor einer Infektion: Corona bringt eine Menge potentiell negatives Gedankenmaterial mit sich.
Aber auch unabhängig von der Krise packen uns manchmal Selbstzweifel und ziehen uns runter. Das Problem: Oft steigern wir uns in die negativen Gedanken rein und brüten über einem Thema, bis wir in einer Gedankenspirale regelrecht gefangen sind. Damit die Verstimmung gar nicht erst Überhand nimmt, sollten wir unsere negativen Gedanken frühzeitig erkennen und einordnen lernen.
Das ist jedoch einfacher gesagt, als getan. Haben wir schlechte Laune, Zweifel oder Ängste, lassen sich diese ja nicht immer so leicht greifen. Wir verraten Ihnen 5 Tricks, mit denen Sie der negativen Gedankenspirale entkommen.
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So viele negative Gedanken haben wir täglich
Laut Studien haben wir pro Tag zwischen 12.000 und 60.000 Gedanken – eine Menge, also! Das Erschreckende dabei: Etwa 80 Prozent davon sind im Durchschnitt negativ. Außerdem wiederholen wir 95 Prozent der täglichen Gedanken kontinuierlich. Klingt schockierend, zeigt aber auch, dass es völlig normal ist, sich negative Gedanken zu machen.
Evolutionsbiologisch hat dies teilweise sinnvolle Hintergründe: So schätzen wir Gefahren besser ein, nehmen gefährliche Dinge ernst, spornen uns zu höheren Leistungen an, hinterfragen Informationen und entwickeln uns weiter.
Dennoch: Die Grenze zwischen sinnvollen, konstruktiven negativen Gedanken und solchen, die uns herunterziehen und unser Selbstbewusstsein abwerten, ist häufig schwammig. Wir neigen dazu, uns selbst kritischer zu sehen und Dinge zu dramatisieren. Dies hat ab einem gewissen Ausmaß negative Folgen für unseren Organismus.
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5 Tricks gegen negative Gedanken
Diese 5 mentalen Tricks helfen Ihnen dabei, Ihre negativen Gedanken zu eliminieren und sich aus Denkspiralen zu befreien:
- Wir denken eigentlich ständig irgendwas – nur passiert das häufig automatisch. Beim Zähneputzen oder Kochen, manchmal hören wir gar nicht richtig hin. Deshalb: Hinterfragen Sie Ihre Gedanken und bemerken Sie bewusst, was eigentlich in Ihrem Kopf vorgeht. Sie können gegen negative Gedanken nur vorgehen, wenn Sie diese auch aktiv wahrnehmen. Schweben diese ständig unbemerkt in unserem Kopf umher, schleichen sie sich unbemerkt in unser Unterbewusstsein.
- Dieses Prinzip ist schon Jahrhunderte alt, hat aber immer noch seine Berechtigung. Schreiben Sie Ihre negativen Gedanken auf! Das kann ein Tagebucheintrag sein, oder einfach ein Klebezettel, auf den Sie mal kurz drauflos kritzeln. Es geht gar nicht darum, einen tollen Text zu kreieren, sondern vielmehr, den Ballast einmal loszuwerden. Tipp: Wer sich einen Timer von 5 Minuten stellt, verliert sich nicht so sehr in dieser Übung. Danach werden Sie sich schon leichter fühlen!
- Nehmen Sie Abstand von Ihren eigenen Gedanken. Und zwar folgendermaßen: Negatives Kopfkino ist ab und zu ganz normal und gar nicht zu verhindern. Wichtig ist nur, dass Sie das erkennen und sich davon distanzieren. Wenn Sie zum Beispiel denken „Ich bin nicht hübsch genug“, formulieren Sie diesen Gedanken aktiv um in etwa „Ich denke gerade, dass ich nicht hübsch genug bin“. Was das bringt? Auch, wenn sich die beiden Sätze oberflächlich kaum voneinander unterscheiden. Ersterer impliziert eine Gegebenheit – als wäre dies ein Fakt. Im zweiten Satz wird schon viel deutlicher, dass es sich gerade um ein subjektives Gefühl von Ihnen handelt, das keinenfalls der Wahrheit entspricht. Dieser Perspektivwechsel wird definitiv einen Unterschied machen!
- Genau so, wie wir momentan Fake-News entlarven, sollten wir auch unsere Gedanken hinterfragen. Stimmt das überhaupt, was ich da denke? Welche objektiven Beweise gibt es für diesen negativen Gedanken? Manchmal kann dies schon helfen, zu erkennen, dass Sie völlig unbegründet über etwas nachgrübeln.
- Die Kraft der Gedanken ist nicht zu unterschätzen. Wer sich jeden Tag gedanklich nieder macht und sich auf seine Schwächen fokussiert, wird negative Auswirkungen davon auf sein Selbstbewusstsein und seine gesamte Ausstrahlung spüren. Auch, wenn es Ihnen albern vorkommt oder Ihnen anfangs nicht so viel einfällt: Legen Sie sich Gegenargumente zu Ihren negativen Gedanken zurecht. Wenn Sie zum Beispiel an Ihrem beruflichen Projekt zweifeln und sich denken „Ich werde bestimmt scheitern“, fragen Sie sich im Gegenzug „Welche Situationen habe ich bisher denn schon alle gut gemeistert?“ und fokussieren Sie sich darauf, was Sie schon geschafft haben.
Gelassenheit lernen: Beim Für Sie College am 2. Dezember
Wenn Sie gestresst sind und negative Gedanken aufkommen, hilft es außerdem als Sofortmaßnahme, einmal tief durchzuatmen. Manchmal steigern wir uns nämlich auch in Dinge hinein, die sich dann hinterher oft auch von selbst erledigen. Wir sollten versuchen, gelassener zu werden. Das Beste ist, wir können Gelassenheit sogar lernen! Die Kunst der Gelassenheit ist nämlich das Thema unseres 3. Für Sie-Colleges powered by Social Moms, das am 2. Dezember 2020 von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr via Zoom stattfindet. Wie schaffen wir es, entspannt zu bleiben, auch im Hinblick auf die kommenden Feiertage? Wie bleiben wir gelassen bei Konflikten innerhalb der Familie oder mit dem Partner und vermeiden Schuldzuweisungen?
Darüber werden wir mit zwei tollen Speakerinnen sprechen, die absolute Expertinnen auf diesem Gebiet sind und uns an ihren persönlichen und beruflichen Erfahrungen teilhaben lassen: Diplom-Psychologin Nele Sehrt und Coach und Autorin Nele Kreyßig.
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