Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.
6 Sätze, die Sie nie zu einem Kind sagen sollten
Kinder bekommen mehr mit, als wir denken. Das gilt besonders für die Dinge, die wir zu ihnen sagen. Denn mit einigen Sätzen können wir (ungewollt) sogar ganz schön viel Schaden anrichten. Diese 6 Sätze sind zwar gut gemeint, bewirken aber leider das genaue Gegenteil.
Manchmal rutschen uns Sätze raus, bei denen wir erst im Nachhinein merken, wie unnötig sie waren. Gerade im Umgang mit dem eigenen oder einem fremden Kind kann das fatale Folgen für die Entwicklung haben. Denn die unbedachten Sätze können das Kind entmutigen und sogar sein Selbstbewusstsein zerstören. Bei diesen 6 Sätzen ist also unbedingt Vorsicht geboten.
6 Sätze, die Sie nie zu einem Kind sagen sollten
1. Satz: "Hör' auf zu weinen!"
Wenn ein Kind weint, gibt es immer einen Grund. Und auch wenn dieser in unseren erwachsenen Augen noch so banal ist: Versuchen Sie niemals, das Gefühl durch Sätze wie "Hör' auf zu weinen" oder "Kannst du auch mal aufhören zu weinen?" herabzustufen. Kinder müssen in Ihrer Entwicklung erst lernen, mit Ihren Gefühlen umzugehen. Der oben genannte Satz ist dabei keine große Hilfe und führt eher dazu, dass das Kind seine Gefühle später unterdrückt und dadurch psychisch stark belastet ist.
Lesen Sie auch: 3 Dinge, mit denen Sie andere unbewusst verletzen>>
2. Satz: "Wie oft soll ich dir das noch sagen?"
Zugegeben: Die Erziehung eines Kindes kann ganz schön nervenaufreibend sein und die Geduld gehörig auf die Probe stellen. Da kann es schnell mal passieren, dass Sätze wie "Wie oft soll ich dir das noch sagen?" fallen. Das Problem: Mit Sätzen wie diesem bauen wir enormen Druck auf, der dem Kind das Gefühl geben kann, versagt zu haben. Versuchen Sie dem Kind stattdessen ruhig zu erklären, warum es beispielsweise jetzt lieber stillsitzen sollte oder nicht herumrennen darf. Auch Humor kann dabei helfen, Linien aufzuzeigen und auf ein Fehlverhalten hinzuweisen.
3. Satz: "Stell dich nicht so an!"
Kinder befinden sich in einem ständigen Lernprozess. Dass Sie Dinge nicht gleich verstehen, ist also völlig normal. Auch dann, wenn es nach dem 20. Mal noch nicht richtig funktionieren will, heißt es: Geduld! Setzen Sie Ihr Kind mit Sätzen wie "Stell dich nicht so an!" bloß nicht unter Druck. Dadurch fühlt sich das Kind nur entmutigt und hat beim nächsten Mal womöglich Angst, wieder einen "Fehler" zu machen. Dies gilt übrigens auch, wenn Ihr Kind gerade weint, wütend oder trotzig ist. Der Satz impliziert nämlich auch, dass es nicht in Ordnung ist, Gefühle zu haben oder diese zu zeigen.
Buchempfehlung: Noch mehr Tipps und Tricks zum Thema Kindererziehung finden Sie im Bestseller "Mama, nicht schreien!: Liebevoll bleiben bei Stress, Wut und starken Gefühlen. - Mit zahlreichen Übungen und Notfallhilfe">>
4. Satz: "Ich hab' jetzt keine Zeit (für dich)"
Klar, wir können natürlich auch viel über die Tonlage regeln, sodass der Satz in unseren Ohren ganz normal klingt. Bei Kinder kommt mit diesem Satz aber trotzdem folgendes an: "Du bist mir nicht wichtig." Das stimmt so natürlich nicht. Sie sehen selbst: Dieser unscheinbare Satz kann bei einem Kind viel mehr auslösen, als wir im ersten Moment dachten. Doch wie geht es besser? Erklären Sie dem Kind unbedingt immer, warum Sie gerade jetzt keine Zeit haben. Dadurch bezieht es die Situation nicht länger auf sich. Beispielsweise: "Ich würde dir jetzt wahnsinnig gerne etwas vorlesen, aber ich muss gerade noch diese Briefe durchsehen. Danach bin ich aber ganz für dich da, in Ordnung?"
5. Satz: "Ich glaube dir kein Wort!"
Auch wir haben als Kinder das eine oder andere Mal geflunkert. Etwa dann, wenn wir eine besonders schlechte Note vertuschen wollten oder das Taschengeld für den gesamten Monat gleich am ersten Tag für Quatsch auf den Kopf gehauen haben. Als Elternteil sollten Sie jedoch nicht überreagieren. Sätze wie "Ich glaube dir kein Wort" oder "Du lügst doch eh wieder nur" können bei Kindern ziemlich viel auslösen. Ihrem Kind vermitteln Sie damit nämlich Folgendes: "Du kannst tun und lassen, was du willst. Bei mir hast du verspielt." Ihrem Kind wird es dadurch nur noch schwerer fallen, sich Ihnen anzuvertrauen. Sie bewirken mit Sätzen wie diesen also das komplette Gegenteil. Besser: "Es ist wichtig, die Wahrheit zu sagen. Denn nur so kann ich dir helfen und wir können das Problem gemeinsam lösen."
6. Satz: Du bist wie dein Vater / Du bist wie deine Mutter!
Ist dieser Satz nett gemeint, weil er eine positive Eigenschaft unterstreicht, ist dagegen nichts einzuwenden. Sagen Sie diesen Satz jedoch in einem Moment der Wut oder Enttäuschung, sollten Sie sich diesen besser sparen. Kinder können diese Botschaft nicht nur nicht richtig einordnen. Er kann das Kind auch extrem verunsichern und zum Grübeln bringen.
Im Video: Gesetzesänderung – dürfen Kinder bald 4 Elternteile haben?
