Warum gibt es den Osterhasen?

Warum gibt es den Osterhasen?

Ostern ohne Osterhasen? Kaum vorstellbar. Aber warum verbinden wir die Osterzeit überhaupt mit dem Hasen? Wir haben nachgeforscht und erklären Ihnen hier, was es mit dem alten Brauch auf sich hat.

Wenn wir an Ostern denken, haben wir sofort den Hasen im Sinn. Das niedliche Tierchen gehört genauso zu Ostern wie selbst bemalte Ostereier. Schließlich hat das echte Tradition! Aber warum eigentlich genau? Schließlich könnte doch genauso gut die Osterhenne die Eier und Geschenke bringen.

Woher kommt der Osterhase?

Bis heute gibt es keine endgültige Erklärung für den Osterhasen, dafür aber mehrere Theorien: Die wohl populärste ist die, dass der Hase ein Symbol für Fruchtbarkeit ist. Der griechischen Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera wurde deshalb auch der Hase als heiliges Tier zugeordnet. Der Hase steht quasi stellvertretend für die Fruchtbarkeit. Schließlich bringt eine Häsin bis zu 20 Junge pro Jahr zur Welt. Ja, und weil das Thema Fruchtbarkeit, wenn alles grünt und spießt und zu neuem Leben erwacht, natürlich super in den Frühling passt, passt auch der Hase perfekt zu Ostern.

Herkunft und Bedeutung des Osterhasen

Dazu kommt, dass der Hase wenig scheu ist und im Frühjahr, wenn er auf Futtersuche war, häufig in den Dörfern und Städten gesehen wurde. Er war also gerade um die Osterzeit immer besonders präsent. – Es gibt aber auch noch christliche Erklärungsansätze: Zum einen gibt es eine fehlerhafte Übersetzung von Psalm 104,18 – im Ursprungstext ist die Rede von „Klippschliefern“, einer Art Dachs – übersetzt wurde es anfänglich aber mit „Hase“ oder „Kaninchen“ – vermutlich, weil man nicht wusste, was „Klippschliefer“ überhaupt sind. Und da der Hase in der Spätantike, also von etwa 300 bis 500 nach Christus, ein Symbol für Jesus war, hatten und haben die Christen auch kein Problem mit dem Osterhasen.

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Hier kommt der Begriff "Osterhase" her

Zum ersten Mal wurde der "Osterhase" übrigens 1682  vom Elsässer Medizinprofessor Georg Franck von Franckenau erwähnt. In seinem Werk "De ovis paschalibus - von Oster-Eyern" beschreibt der Mediziner und Botaniker erstmals den Brauch, Kinder Ostereier im Garten suchen zu lassen, die vorher angeblich der Osterhase für sie versteckt hat.

Im Video: Warum feiern wir Ostern und warum bringt der Hase die Eier?

Nicht überall bringt der Osterhase die Eier

Früher hatte der Osterhase auch durchaus noch Konkurrenz. In einigen Teilen der Schweiz hat der Kuckuck die Eier gebracht, in Westfalen der Fuchs, in Thüringen der Storch und in Böhmen der Hahn. Diese Osterei-Überbringer sind mittlerweile ausgestorben – und das liegt an der Werbung, die sich irgendwann auf den Hasen eingeschossen hat.

Diese Frage hätten wir also geklärt. Aber wie sieht es sonst mit Ihrem Wissen rund um Ostern aus? Testen Sie das in unserem Osterquiz >>

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