
Bankgebühren und Zinskosten sparen
Tipp 1: Kostenloses Girokonto wählen und Willkommensbonus nutzen
Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, die kostenfreie Girokonten ohne Wenn und Aber anbieten. Das bedeutet, dass es tatsächlich ganz leicht ist, Kontoführungsgebühren zu vermeiden. Damit das kostenlose Konto trotzdem nicht zu teuer wird, ist es ratsam, auf das Kleingedruckte zu achten. Denn manche Geldinstitute holen sich die eingesparten Kosten auf Umwegen zurück: Sie verlangen hohe Zinsen für den Dispo oder kassieren für Sonderleistungen ab. Andere wiederum gehen nicht sorgfältig genug mit Kundendaten um und Bankkunden bekommen ständig Angebote von Finanzpartnern der kontoführenden Bank. Das ist nicht nur lästig, sondern könnte zu überflüssigen Ausgaben verführen – zum Beispiel dann, wenn es um Kreditangebote geht. Bei der unabhängigen Plattform Stiftung Warentest finden Verbraucher einen Überblick über kostenfreie Girokonten der Banken. Hier ist auch verzeichnet, wenn Banken Neukunden einen Willkommensbonus oder andere Vergünstigungen in Aussicht stellen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur ein kostenloses Konto eröffnen, sondern auch so manche Annehmlichkeit genießen.
Tipp 2: Kreditangebote vergleichen
Wer gute Erfahrungen mit der Hausbank macht, fragt in der Regel auch dort nach, wenn ein finanzieller Engpass zu einem Kreditbedarf führt. Allerdings sind die Angebote der Hausbank nicht unbedingt die besten. Manche sind schlichtweg zu teuer. Der Vergleich von Kreditangeboten unterschiedlicher Finanzinstitute ist deshalb grundsätzlich erforderlich, um Geld zu sparen. Am einfachsten funktioniert das auf einer Online-Plattform, die die Anfrage SCHUFA neutral behandelt und die verfügbaren Angebote kostenfrei zur Verfügung stellt. Kreditinteressenten stellen zu jedem beliebigen Zeitpunkt eine Anfrage, erhalten Angebote, vergleichen diese und schließen den Vertrag ab, der am besten zu ihnen passt. Das spart im Übrigen nicht nur Geld, sondern auch enorm viel Zeit.
Tipp 3: Aufschreiben senkt die Ausgabebereitschaft
Ein Haushaltsbuch führt vor Augen, was Monat für Monat mit dem Geld geschieht. Oft sind es die versteckten Geldfresser wie Kinobesuche oder Geschenke, die mehr kosten als gedacht. Zugegeben, ein Haushaltsbuch führt sich nicht von allein – aber fast. Es gibt eine ganze Reihe von hilfreichen Apps für die Haushaltskasse, die wirklich nützlich sind. Mit wenig Aufwand lässt sich hier alles eintragen, was nötig ist. Das Gute ist, dass niemand ein Buchhalter sein muss, um mit einem digitalen Haushaltsbuch zurechtzukommen. Wer das passende Tool wählt, bleibt am Ball und erfasst mit großer Wahrscheinlichkeit die anfallenden Ausgaben. Dabei ist es ratsam, die Daten über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten manuell zu erfassen. Warum, ist leicht erklärt: Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, dass sich Gewohnheiten im Schnitt nach ungefähr 66 Tagen entwickeln. Wird das Führen des Haushaltsbuchs zur Gewohnheit, verankert sich die Handlung so fest, dass sie routiniert und dauerhaft zum Alltag gehört. Ein Haushaltsbuch zu führen ist nicht mehr lästig, sondern im Gegenteil sogar wichtig geworden.
Die Beschäftigung mit dem eigenen Finanzen führt dazu, dass sich langfristig ein besseres Gespür entwickelt, welches den Umgang mit Geld verbessert. Der in erster Linie angestrebte praktische Nutzen aber liegt an dieser Stelle: Wenn aufgedeckt ist, wohin das Geld wirklich fließt, zeigt sich das Einsparpotenzial. Sparen lässt sich zum Beispiel, indem feste Budgets festgelegt werden. Das könnten feste Beträge für Nahrungsmittel oder Freizeitaktivitäten und Geschenke sein. In Budgets zu denken und zu handeln ist effektiv. Wer unbedarft mit der Karte zahlt, verliert den Überblick.
Tipp 4: Geldströme trennen
Klar ist, dass ein überzogenes Konto Geld kostet. Entweder nehmen Kontoinhaber den teuren Dispokredit in Anspruch, zögern eine Zahlung hinaus und müssen deshalb Extrakosten für Mahngebühren oder Verzugszinsen zahlen. Wird es richtig eng, greifen sie zu einem Kredit, der wiederum Zinsen kostet. Wie man es dreht und wendet, wer mehr Geld ausgibt, als er hat, muss dafür bezahlen. Aus diesem Grund ist das im vorigen Abschnitt beschriebene Haushaltsbuch wirklich clever. Denn es eröffnet die Chance, eine übersichtliche Grundordnung in die eigenen Finanzen zu bringen und langfristig auf einer soliden Basis zu haushalten. Das Denken in Budgets wurde schon kurz angesprochen, dass trennen der Geldströme ist im Prinzip die digitale Umsetzung dessen.
Ein Konto für monatliche Kosten, ein Konto für wiederkehrende Zahlungen
Wer kennt das nicht: Die Nachzahlung vom Finanzamt droht, die Nebenkostenabrechnung reißt ein Loch ins Budget und die Kfz-Versicherung wird überraschend abgebucht: Schnell sind Kosten vergessen, die jedes Jahr wiederkommen, aber eben nicht regelmäßig im Monat auf dem Kontoauszug erscheinen. Das Trennen der Geldströme hilft dabei, diese wiederkehrenden Zahlungen von den monatlichen Geldbewegungen zu trennen. Zu diesem Zweck ist es nötig, die Kontobewegungen eines gesamten Jahres zu überprüfen und gleichzeitig den Ordner mit den Versicherungen und Verträgen dazu zu holen. Nun geht man Buchung für Buchung die Zahlen auf den Kontoauszügen durch und schreibt die Summen heraus. Auf die Liste gehören zum Beispiel die folgenden Positionen:
- Kfz-Versicherung
- Hausratversicherung
- Rechtschutzversicherung
- Kfz-Steuern
- Abos
- Einkommensteuer (geschätzt, z. B. den Vorjahreswert eintragen)
- Nebenkostennachzahlung (geschätzt, Vorjahreswert eintragen)
- Stromnachzahlung (geschätzt, Vorjahreswert eintragen)
- Gasnachzahlung (geschätzt, Vorjahreswert eintragen)
Alle Beträge werden am Ende zusammengerechnet und das Ergebnis durch 12 geteilt. Es ergibt sich ein Betrag, der jeden Monat zur Seite gelegt werden muss, um die Kosten bei Fälligkeit stemmen zu können. Dieser Betrag wird vom Haupt-Girokonto jeden Monat auf das zweite Konto umgebucht. Auf diese Weise ist das Geld vorhanden, wenn die Rechnung im Briefkasten liegt. Das Trennen der Geldströme ist sehr nützlich, um eine teure Kontoüberziehung zu vermeiden. Außerdem lässt sich erkennen, wie viel Geld im Monat wirklich zur freien Verfügung steht. Das führt zu einem bewussten Umgang mit dem eigenen Budget und minimiert das Risiko über die eigenen Verhältnisse zu leben.
Extratipp: Oft ist es teurer eine Versicherung monatlich oder quartalsweise zu bezahlen. Wer jährlich bezahlt, spart sich den Aufschlag.
