
Am 22. September 2018 beginnt das alljährliche Oktoberfest in München. Auch in diesem Jahr werden wieder Millionen von Menschen aus der ganzen Welt anreisen, um ein leckeres Bier unter bayerischem Himmel zu genießen oder die Stimmung in einem Festzelt zu erleben. Doch die Auswahl der Zelte ist groß. Genauso das Getümmel auf der Theresienwiese, auf der die Wiesn stattfindet. Besser Sie überlegen sich also bereits vorher, in welchem Festzelt Sie das Oktoberfest erleben möchten. Jedes wartet mit einer ganz eigenen Stimmung und eigenen Traditionen auf. Von den 14 großen Bierzelten stellen wir Ihnen unsere Top 7 der Festzelte auf der Wiesn vor.
Schottenhamel Festzelt
Das Schottenhamel ist das älteste Bierzelt auf dem Münchner Volksfest. Mit rund 10.000 Sitzplätzen gehört es außerdem zu den drei größten Festzelten auf dem Gelände. Beim Anstich des Oktoberfestes zapft der Oberbürgermeister Münchens jedes Jahr das erste Bierfass im Schottenhamel Festzelt an. Erst wenn er die Wiesn mit den Worten „O´zapft is“ eingeläutet hat, dürfen auch die anderen Brauereien das erste Fass anstechen. Charakteristisch für das Schottenhamel Festzelt sind die braunen, viereckigen Tische anstelle der länglichen Bierbänke, die in den anderen Zelten üblich sind. Vor allem junge Münchner schwingen auf diesen Bänken das Tanzbein. Aber auch Zugereiste sind herzlich willkommen. Ein Besuch lohnt sich, vor allem Nachmittags, denn da ist die Stimmung auf dem Höhepunkt.
Hacker Festzelt
Das „Hacker-Pschorr“ gehört zu einem der schönsten Zelte auf dem Oktoberfestgelände. Darauf ist der Wirt Toni Roiderer besonders stolz. Sie finden dort den „Himmel der Bayern“. Eine weiß-blaue Decke mit kleinen Wölkchen sorgt für Freiluftgefühl. Das allein ist schon einen Besuch wert! Zusätzlich verfügt das Hacker Festzelt über ein „Cabrio-Dach“, welches sich bei Bedarf öffnen lässt. So steht man tatsächlich unter bayerischem Himmel. Ein wahrer Traum an heißen Tagen in der engen Tracht! Eine weitere Besonderheit des Hacker Festzeltes ist das drehbare Podium des Bierzeltes. So hat jeder Gast die Chance, einen Blick auf die Band zu ergattern. Die brodelnde Stimmung im Hacker Festzelt ist besonders beliebt bei der Münchener Jugend. Vor allem abends ist es eines der begehrtesten Partyzelte bei Original-Bayern sowie jungen Touristen. Bloß zu spät kommen sollten Sie nicht, sonst finden Sie keinen Platz.
Schützenfestzelt
Früher eher gemütlich und unscheinbar, hat das „Schützen“ sich mittlerweile zu einem beliebten Zelt entwickelt. Ein rot-grün-gelb geschmücktes Festzelt mit einer transparenten Decke versprüht bayerischen Charme. Es gilt als Geheimtipp der Studentenszene und derer, die sich noch nicht zum alten Eisen zählen. Immer mehr Jungpromis versammeln sich in dem Zelt, welches die Heimat der bayerischen Sportschützen darstellt. In einem Anbau des Bierzeltes befinden sich eigene Schießstände. Anlässlich des Siegers des „Oktoberfest Landesschießen“ findet am letzten Sonntag des Volksfestes ein Böllerschießen am Fuße der Bavaria Statue statt. Ein grandioses Ende des Oktoberfestes. Hier fühlen Sie sich wohl, wenn sie aus Bayern kommen oder aber die Bayern in ihrem Element sehen wollen. Für ein kulinarisches Schmankerl wird auch gesorgt. Die Besonderheit des Schützenfestzeltes ist das Spanferkel in Malzbiersauce mit warmem Krautsalat. Wer es noch eine Portion größer mag, sollte in die Ochsenbraterei, wo jedes Jahr ganze Ochsen am Stück gebraten werden.
Hofbräu Festzelt
Als eines der bekanntesten Festzelte erstrahlt das Bierzelt im Look des „Münchner Hofbräuhaus“, welches am Platz in der Innenstadt Münchens steht. Hofbräuhäuser gibt es inzwischen überall auf der Welt. Und das spiegeln auch die Besucher wieder. Hier trifft man Landsleute sämtlicher Nationen. Menschen aus Japan, China, den USA, Australien, Italien oder Neuseeland. Man kann nie wissen, mit wem man gemeinsam anstößt. Wer also ein Multi-Kulti-Publikum mag, ist hier genau richtig. Eine Besonderheit des Hofbräu ist die Steh-Maß. Während man in anderen Zelten nur ein Bier verkauft bekommt, wenn man einen Sitzplatz hat, gibt es hier noch eine Ausnahme. In einem ausgewiesenen Bereich befinden sich keine Tische und die Maß wird im Stehen getrunken. Für die einen klingt das ungemütlich, die anderen freuen sich über den Platz beim Tanzen.
Augustiner Festzelt
Bei dieser Brauerei wird Tradition groß geschrieben. Das Augustiner Festzelt ist das einzige, welches sein Bier noch aus einem traditionellen Holzfass zapft. Die anderen Zelte sind schon lange auf Stahlfässer umgestiegen. Hier sammeln sich alteingesessene Münchner und pflegen die bayerische Gemütlichkeit. Vor allem bei Münchner Originalen und bei Familien ist das Traditionszelt sehr beliebt. Empfehlenswert sind auch die wechselnden Mittagsschmankerl. Selbstverständlich klettern aber auch im Augustiner die Bierliebhaber zur späteren Stunde auf die Bierbänke und feiern gemeinsam mit der Augustiner Oktoberfestkapelle.
Käfers Wiesnschenke
Klein aber fein. Die Käfers Wiesnschenke ist ein uriges, altes Bauernhaus mit einem kleinen Obergeschoss und gemütlichen Sitzecken. Besonders beliebt ist auch der Biergarten des Käferzelts, der mehr Besucher als das Zelt bewirtschaften kann. Hier tanzt die berühmte Münchner Schickeria, und jeder der sich dazu zählt. Ob die Spieler des FC Bayern München oder Schauspieler wie Elyas M´Barek, hier finden Sie viele bekannte Gesichter. Das Käfer ist zwar das kleinste Zelt der Wiesn, aber mit dem Weinzelt auch das einzige, welches bis halb eins nachts noch Alkohol ausschenken darf. Und der fließt nicht nicht nur in Form von Bier, sondern geht auch als Champagner und Wein über die Theke. Im Weinzelt dagegen ist der Name Programm. Bierliebhaber sind hier eher fehl am Platz. Perfekt also für Nachtschwärmer und Feierfreudige. Sie sollten aber vor Ladenschluss der anderen Zelte zum Käfer gehen, um noch einen Platz zu finden.
Bräurosl
Einst lockte „Rosi Pschorr“, die Tochter des Wirts, die Besucher ins Zelt. Sie war für ihre Schönheit und ihre Jodelkünste bekannt. Auch heute trägt das Bierzelt noch ihren Namen und es wird immer noch gejodelt. Die zelteigene Jodlerin versetzt das Publikum mit bayerischem Urgesang in eine Bombenstimmung. Hier kommt Tradition und Münchner Schwulenszene zusammen, um ausgelassen zu feiern. Am ersten Sonntag des Volksfestes findet die sogenannte Rosa Wiesn in der Bräurosl statt. An diesem Tag stürmen hunderte Schwule das Zelt. Aber auch bei den restlichen Wiesnbesuchern ist das Bräurosl sehr beliebt. Hier erleben Sie traditionell gesittete Bayern, die in gemütlicher Atmosphäre ihr Hacker-Pschorr trinken wollen.
